100 Schilling Goldmünze

Hannes | Sonntag, 3. April 2011 - 18:25

Die 100 Schilling Goldmünze wurde in Österreich in der Zeit von 1926 bis 1938 geprägt. Die Anzahl der geprägten Exemplare variieren dabei sehr stark.

Technische Daten


Nennwert ATS

Rauhgewicht

Feingewicht

Feinheit

Durchmesser

Dicke

100,-

23,523g

21,17g

900/1000

33,0 mm

1. Republik

 

Mit dem Ende des verheerenden 1. Weltkrieges wurde auch das Kaiserreich Österreich aufgelöst. Am 12. November 1918 beschloss die provisorische Nationalversammlung eine demokratische Republik mit dem Namen Deutschösterreich. Der neue Staat hatte von Anfang an mit enormen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Durch den Wegfall der Kronländer gingen auch sämtliche landwirtschaftliche Produktionsstätten verloren. Mit dem Friedensvertrag von St. Germain wurde der Staatsname Republik Österreich vorgeschrieben. Der noch jungen Republik wurden umfassende Reparationszahlungen auferlegt. Die enormen Reparationszahlungen hatten eine Hyperinflation zur Folge. Am 1. März 1925 wurde mit dem Beschluss des Schilling-Gesetzes vom 20. Dezember 1924 der Schilling in Österreich eingeführt. Damit wurde vorerst die Hyperinflation beendet. Ab jetzt waren 10.000 Papier-Kronen = 100 Groschen = 1 Schilling.

 

Bildseite 100 Schilling Revers 1. Republik 100 Schilling Goldmünze

Die Bildseite der Goldmünze wird durch zwei Punktekreise aufgeteilt. Der erste Punktekreis umgibt das Staatswappen der 1. Republik. Das Wappen besteht aus einem einköpfigen Adler mit einer der Schneide nach innen gewendeten Sichel im rechten Fange und einem Hammer im linken Fange. Auf der Brust des Adlers sitzt ein rotes Wappen durchzogen von einem silbernen Querbalken. Rund um den ersten Punktekreis befinden sich jeweils von links nach rechts die Inschriften „REPUBLIK“ über dem und „ÖSTERREICH“ unter dem Adler. Ganz am Rand der Münze verläuft der zweite Punktekreis.

Wertseite

Die Wertseite der österreichischen Goldmünze der 1. Republik ist sehr schlicht gestaltet. Die Wertangabe „100“ umgeben von Ähren steht groß in der ersten Zeile. Darunter etwas kleiner ist die Währung „SCHILLING“ angegeben. Die Jahreszahl z.B. „1926“ findet man kein in der dritten Zeile von je einem Stern auf der linken und rechten Seite. Darunter ist ganz klein noch der Name des Medailleurs „HARTIG“ (Arnold Hartig) zu lesen. Ein wellenförmiger Kreis läuft ganz am Rand der Münze entlang.

Österreichischer StändestaatWappen Ständestaat David Liuzzo 100 Schilling Goldmünze

Am 1. Mai 1934 trat die Maiverfassung in Kraft. Die 1. Republik hieß von nun an Bundesstaat Österreich. Das Wappen der 1. Republik wurde ebenfalls verändert. Durch die Verlautbarung des BGBl. II/108 vom 2. Juli 1934 wurde das neue Staatswappen veröffentlicht.“In einer offiziellen Staatsbürgerkunde wurde die Bedeutung des neuen Wappens mittels Anmerkung wie folgt erläutert: “Dieser Doppeladler ist der alte Reichsadler, der seit Jahrhunderten das Wappentier Österreichs war. Das (sic!) Bindenschild der Babenberger “rot-weiß-rot” auf der Brust des Doppeladlers kennzeichnet unsere Ostmarkmission.”“ (http://www.austria-lexikon.at/af/Wissenssammlungen/Symbole/Bundeswappen_%C3%9Cbersicht_1919_bis_heute). Nach nicht einmal vier Jahren wurde durch den Einmarsch der deutschen Truppen im März 1938 die Diktatur von einem neuen, noch viel unmenschlicherem totalitärem Regime ersetzt.

Wertseite 100 Schilling Avers 100 Schilling Goldmünze

Das Wappen des Ständestaates ist das zentrale Motiv der 100 Schilling Goldmünze ab dem Jahr 1935. Von nun an wurde wieder ein doppelköpfiger Adler auf den Münzen abgebildet. Auf der Brust sitzt ein rotes Wappen mit weißem Querbalken. Hammer, Sichel und Krone, als Symbol für Arbeitertum, Bauerntum und Bürgertum wurden entfernt. Über dem Staatswappen steht von links nach recht „OESTERREICH“. Die Wertangabe der Goldmünze befindet sich unter dem Bundesadler wiederum von links nach rechts geschrieben – „100 SCHILLING“.

Bildseite

Die Madonna von Mariazell ist im Zentrum der Goldmünze zu sehen. Die nahezu vollständige Kreisinschrift wird lediglich von der Jahreszahl, welche horizontal unterhalb der Madonna steht unterbrochen. Beginnend von links bis nach rechts unten ziert folgende Inschrift die österreichische Goldmünze – „MAGNA MATER AUSTRIAE“ (Große Mutter Österreichs).

Handel

Die 100 Schilling Goldmünze ist für Sammler österreichischer Schillingmünzen unverzichtbar. Dadurch, dass das Jahr 1938, in dem fast alle Münzen eingeschmolzen wurden, und vorzüglich erhaltene Exemplare rar sind, haben sich auch die Preise dementsprechend entwickelt. Für Anleger sind Bullionmünzen wie der Wiener Philharmoniker besser geeignet, da es sich bei 100 Schilling Goldmünze um eine Sammlermünze handelt.

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