40. Internationale Münzenmesse Zürich

Hannes | Oktober 16th, 2011 - 09:15

Die Internationale Münzenmesse Zürich feiert heuer, vom Samstag den 29. Oktober 2011 bis Sonntag den 30. Oktober 2011, Ihren 40. Geburtstag. Veranstaltet wird die Münzmesse vom Numismatischen Verein Zürich. Gegründet wurde der Numismatische Verein Zürich im Jahr 1973. Er ist mit seinen ca. 350 Mitgliedern der größte numismatische Verein in der Schweiz. Rund 100 Aussteller sind auf der Münzmesse in Zürich vertreten. Neben Münzen werden auch Medaillen, Banknoten und numismatische Literatur und Zubehör angeboten. Die 40. Internationale Münzenmesse Zürich ist strikt auf Numismatik spezialisiert. [...]

Gold im Bankschließfach verwahren? Was gilt es zu beachten?

admin | Oktober 14th, 2011 - 09:23

Die Schuldenkrise und der Wertverlust von Aktien und Fonds haben dazu geführt, dass viele Menschen Geld in Sachwerten angelegt haben. Neben den Unsicherheiten an den Finanzmärkten ist die Goldpreisentwicklung ein weiterer Grund für die Kapitalflucht in Edelmetalle, Goldschmuck, Goldmünzen und Diamanten. Gold und Sammlermünzen erfreuen sich allerdings auch großer Beliebtheit bei den “Langfingern” und die Besitzer von solchen Sachwerten müssen sich entscheiden, wo sie ihren Goldschatz aufbewahren. [...]

Erst NEIN, dann JA zum Rettungsschirm in der Slowakei?

admin | Oktober 13th, 2011 - 09:15

Das ist schon ein gewaltiges Schauspiel, was sich die Slowakei da in den letzten Tagen leistet. Nicht nur ganz Europa, sondern sogar die ganze Welt schaute auf Bratislava und das kleine Land, das erst 1993 aus der Teilung der Tschechoslowakei entstanden ist. Nur 55 Abgeordnete von 150 stimmten für die Erweiterung des Rettungsschirms. Der amtierende Parlamentspräsident Richard Sulik von der Partei Freiheit und Solidarität (SaS), der in Deutschland studiert hat und sehr gut deutsch spricht, ist einer der wenigen Europäer, der deutlich die Wahrheit zum Thema Griechenland sagt. Sulik hatte auch schon Auftritte im deutschen Fernsehen und erklärte den Zuschauern, dass die ärmeren Länder in Europa, zu denen auch die Slowakei gehört, keinen Anlass haben, die Misswirtschaft und die Geldverschwendung in Griechenland zu unterstützen. [...]

Münzemesse Vicenza Numismatica

Hannes | Oktober 12th, 2011 - 19:53

Die Münzmesse Vicenza Numismatica feiert vom Freitag 14. Oktober bis Sonntag 16. Oktober 2011 ihr 20jähriges Jubiläum. Zu diesem besonderen Anlass findet die Messe in der wunderschönen Altstadt von Vincenza statt. Die Münzmesse teilt sich auf fünf prächtige Paläste auf. Jeder der historischen Paläste bezaubert den Besucher mit einem einzigartigen Flair. Für all jene, die dieses Wochenende noch nichts vor haben – wie wär´s mit einem Kurztrip in den Süden? [...]

Warum muss man Gold reinigen?

admin | Oktober 12th, 2011 - 14:28

Die Frage, warum man manche Schmuckstücke aus Gold reinigen muss und andere nicht, kann mehrere Gründe haben. Im heutigen Beitrag wollen wir Ihnen die verschiedenen Gründe darlegen, wobei wir auf das Gold reinigen selbst nicht mehr ausführlich eingehen wollen. Wenn Sie Tipps für die Goldreinigung brauchen, schauen Sie bitte unter: http://www.gold-goldbarren.com/gold-reinigen-im-goldbad-mit-ultraschall-und-anderen-methoden/. Grundsätzlich ist es so, dass natürlich alte Goldmünzen und vielfach gebrauchter Goldschmuck manchmal gereinigt werden sollte. Beachten Sie jedoch für das Gold reinigen unsere Hinweise in oben genanntem Artikel. Neben Verunreinigungen durch die längere Nutzung gibt es auch Goldschmuck und andere Teile aus Gold, die dunkel anlaufen. [...]

Leserbrief – Goldbarren billig kaufen, Lieferung oder Lagerung & Verkauf mit günstigen Spesen

admin | Oktober 11th, 2011 - 19:18

Heute erreichte die Redaktion ein sehr interessanter Leserbrief mit Fragen von Herrn H., dich ich gerne auch für alle weiteren Leser hier poste.

Sg Herr Salletmeier,

Ich habe mit Interesse Ihre Internetseite http://www.gold-goldbarren.com gelesen.
Darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen:

Ich bedanke mich für ihren Kommentar und ihre Fragen. Ich sage ihnen gerne meine Meinung dazu, muss allerdings anmerken, dass dies weder eine Rechts- bzw. Finanzberatung darstellt.

 1.) Wenn ich richtig verstanden habe, KAUFT man Goldbarren am Billigsten bei Bullionvault. Ist das richtig?

Es kommt natürlich ganz auf das Anlagevolumen an, wo sie Goldbarren billig bzw. „am billigsten“ kaufen. Selbstverständlich kann selbst ich nicht alle Händler und Plattformen kennen, jedoch habe ich festgestellt,

dass bullionvault vor allem bei größeren Anlagevolumina interessant ist. Bis 5.000 Euro Volumen ist auch das DAB Gold Depot sehr interessant. Hier finden sie einen Vergleich http://www.gold-goldbarren.com/gold-depot/

Beim DAB Gold Depot können sie sich auch das Gold ausliefern lassen, wenn sie wollen. Gerade bei größeren Volumina ist bullionvault von den Preisen her extrem günstig, da die Handelsspanne von Zwischenhändlern wegfällt und die Handelsbegühren sehr niedrig sind. Hier sehen sie einen Vergleich: http://www.gold-goldbarren.com/bullionvault-test-erfahrungen/

 2.) Nachtteil bei Bullionvault ist, dass man den Goldbarren nicht physisch in Händen halten kann (er wird in einem Tresor eingelagert). Ist das richtig?

Auch bei bullionvault können sie sich das Gold ausliefern lassen im Notfall an eine von ihnen benannte Bank bzw. Tresorfirma, wo sie es abholen können. Das kostet 0,5% (min 500 USD) und die Transportkosten.

Eine Direktabholung ist nicht möglich. Das hängt bullionvault nicht an die große Glocke, da es einen enormen Aufwand darstellt. Ich würde die Lagerung in den wahrscheinlich sichersten für Privatpersonen zugänglichen Tresoren von VIAMAT aber nicht als Nachteil zu diesen Konditionen bezeichnen. Wenn sie also darauf bestehen, dass sie das Gold physisch in Händen halten wollen und auch sicher selbst verwahren können, dann ist bullionvault nicht die richtige Wahl.

 3.) Wo sollte man physische Goldbarren kaufen/verkaufen? Welcher “Händler” verlangt am wenigsten Spesen – insb. beim Verkauf ?
Gibt es “Händler” die Fixspesen verrechnen oder sind die An/Verkauf-Spesen bei allen “Händlern” schwankend?

Und beim Verkauf zahlen sie bei physischem Gold wieder die Handelsspanne, die ihnen bei bullionvault weitgehend wegfällt, denn die Transaktionsgebühren sind sehr niedrig. Auch der sichere Wertversand spielt bei An- und Verkauf eine Rolle. Banken erheben in der Regel höhere Aufschläge und Spesen. Manche bieten gar keinen Goldhandel mehr an. Kleine Barren und Münzen lassen sich gut bei Ebay verkaufen! Auch über diverse Foren gibt es die Möglichkeit an Private zu verkaufen. Das ist aber mit Vorsicht zu genießen.

Generell haben alle Gold Shops gewisse Vor- und Nachteile. Ich bin am Zufriedensten mit dem TG Gold Supermarkt, der auch vernünftige Preise hat. http://www.gold-goldbarren.com/tg-gold-super-markt-test-erfahrungen/
Es gibt mitunter Billigere. Dafür müssen sie 3-4 Wochen auf die Lieferung mitunter warten.

Gold reinigen im Goldbad, mit Ultraschall und anderen Methoden.

admin | Oktober 11th, 2011 - 12:51

Grundsätzlich muss man Goldbarren, Goldschmuck, Goldmünzen oder Gold in anderer Form normalerweise nicht reinigen oder nur relativ selten. Gold läuft nur in bestimmten Fällen etwas an und ist nicht beispielsweise mit Silber vergleichbar, das sehr schnell eine dunkle Färbung bekommt. Über das Thema des Anlaufens von Gold und die Gründe dafür werden wir Sie in den nächsten Tagen noch ausführlich informieren. Eines vorweg: Je höher der Feingoldanteil ist, umso geringer ist die Gefahr, dass das Gold anläuft. Seien Sie aber bei der Reinigung von Gold immer sehr vorsichtig, denn die Oberfläche ist schnell verkratzt und beschädigt. Es gibt sogar Münzen, die dürfen nicht gereinigt werden und schon geringste Berührungsspuren führen zu einer erheblichen Wertminderung. Es handelt sich um Sammlermünzen mit einer polierten Platte (PP-Goldmünzen) und sogenannte Proflike-Goldmünzen (PL-Münzen).

Es gibt viele Hausfrauen-Tipps für die Reinigung von Gold!

Für die Reinigung von Silber gibt es viele Hilfsmittel, was für Gold nicht der Fall ist. Außer einem roten speziellen Goldreinigungstuch gibt es kaum Hilfsmittel im Handel, die für die Reinigung von Gold sinnvoll sind. Das ist auch sehr gut so, denn man kann bei der Reinigung sehr viel falsch machen. In den Ratgebern für Hausfrauen findet man Hinweise auf Zahnpasta und Kukident für die Goldreinigung und es wird teilweise empfohlen, das Gold mit einer Zahnbürste zu bearbeiten. Folgen Sie diesen Tipps bei wertvollem Goldschmuck und vor allem bei Sammlermünzen auf keinen Fall. Zahncremes, Kukident o.ä. haben Feststoffanteile, die auf glänzendem Gold eine Wirkung wie Sandpapier haben können. Wenige Tropfen eines milden Geschirrspülmittels im warmen Wasser reichen meistens aus, um das Gold wieder auf Hochglanz zu bringen. Einfach für einige Stunden in das Wasserbad legen und dann gründlich mit warmem Wasser abspülen. Bei der Wahl des Tuchs für die Trocknung sollten Sie ebenfalls sehr vorsichtig sein. Ein weiches Brillenputztuch aus Vlies ist die ideale Wahl.

Die professionelle Gold-Reinigung ist sicher!

Der beste Tipp ist jedoch die Reinigung von Gold einem Fachmann zu überlassen. Die Reinigung im Goldbad ist nicht für Gold in jeder Form geeignet, da manchmal in den Bädern Aufheller enthalten sind, die für Goldmünzen beispielsweise nachteilig sein können. Die beste Empfehlung ist ein Ultraschall-Bad. Solche Ultraschallbäder gibt es beim Juwelier oder auch bei einem Optiker zur Reinigung von Brillen. Die Teile aus Gold werden nur kurze Zeit in das Ultraschallbad gehalten oder gelegt, gut abgespült und vorsichtig getrocknet. Mit einem Ultraschallbad haben Sie die beste und sicherste Goldreinigung gewählt und Ihr Schmuck strahlt wieder – wie neu.

Falsches Gold reinigen kann sehr teuer werden!

An den vorher genannten Beispielen ist erkennbar, dass man durch Unachtsamkeit beim Gold reinigen dem Gold auch sehr schaden kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob man unvorsichtig Goldschmuck reinigen will oder Goldmünzen reinigen möchte. In beiden Fällen können durch die Reinigung von Gold große Verluste entstehen. Es geht einerseits dabei um Kratzer oder Schrammen auf dem glänzenden Gold, aber auch um den Abrieb von Gold bei der Goldreinigung. Aggressive Reinigungsmittel können die Oberfläche des Goldes stark beschädigen. Insbesondere Goldschmuck und Goldmünzen mit einem hohen Feingoldanteil sind relativ weich und deshalb ziemlich leicht zu verkratzen. Auch alte Goldstücke mit porösen Goldoberflächen können beim Gold reinigen starke Schäden davontragen und selbst das Gewicht wird durch vielfaches Goldreinigen nach und nach geringer.

 

 

Stehen wir kurz vor dem Crash und der nächsten Finanzkrise?

admin | Oktober 10th, 2011 - 15:04

Die erste Bank muss schon gerettet werden und die Troika aus EU, EZB und IWF hat noch nicht einmal ihren Bericht über die Pleitegriechen abgeliefert. Die französisch-belgische Dexia-Bank, die auch luxemburgische- und deutsche Töchter hat und zu der die türkische Deniz-Bank gehört, wurde nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters aufgespalten und damit kurz vor dem Kollaps gerettet.  Die Rettung der Bank, die zu den Großbanken zu zählen ist, erfolgt überwiegend durch die Staaten und damit durch die Steuerzahler. Der belgische Staat, der selbst bereits bei fast 100 % BIP verschuldet ist, übernimmt für 4 Milliarden EURO das Geschäft in Belgien, das mit 6.000 Angestellten und Einlagen von 80 Milliarden EURO nicht gerade gering ist. Dexia bekommt 90 Milliarden Staatsgarantien, die von Belgien zu 60,5%, von Frankreich zu 36,5% und zu 3% von Luxemburg gegeben wurden. Die Dexia-Bank behält dafür auslaufende Staatsanleihen in Höhe von etwa 95 Milliarden EURO, wovon angeblich 8 Milliarden einen Ramschstatus haben. In Frankreich finanziert die Bankengruppe vor allem französische Kommunen. Aus diesem Grund soll ein neues Unternehmen von den französischen Banken Caisse des Depots (CDC) und der Postbank (Banque Postale) gegründet werden, die ohnehin bereits vom französischen Staat gestützt werden. Die deutschen Filialen der Dexia-Kommunalbank, die mit etwa 5,4 Milliarden EURO in Staatsanleihen aus Griechenland, Italien, Portugal und Spanien investiert sein sollen, werden damit wahrscheinlich durch den Mutterkonzern abgesichert aus der Krise herauskommen.

Wie viele Banken müssen noch gestützt werden?

Angela Merkel und Nicolas Sarkozy haben am Wochenende vereinbart, dass bis zum Monatsende ein neues Paket geschnürt werden soll, damit alle Banken, die in Turbulenzen geraten, gestützt und wenn nötig aufgefangen werden können. Das scheint die Vorbereitung für den Schuldenschnitt für Griechenland zu sein, denn die Troika hatte bereits am Wochenende von unzureichenden Sparmaßnahmen in Griechenland gesprochen. Selbst wenn jetzt, um ein Chaos zu vermeiden, die nächste “Rate” von 8 Milliarden EURO noch einmal an die Griechen ausgezahlt wird, ist das keine Garantie dafür, dass der Schuldenschnitt nicht doch in absehbarer Zeit kommt. Die Diskussionen laufen im Moment in Richtung eines Schuldenschnitts von 50 – 60 %, was für viele Inhaber von griechischen Anleihen ein herber Schlag werden würde. Das betrifft nicht nur Banken und Versicherungen, sondern in Deutschland auch den Steuerzahler, der durch an Griechenland gewährte Notkredite in Höhe von etwa 13,45 Milliarden EURO von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) beteiligt ist. Außerdem wird bei einem Schuldenschnitt natürlich der Anteil von etwa 27% für Deutschland an allen Verlusten fällig, die durch die Aufkäufe von griechischen Staatsanleihen durch die EZB verursacht worden sind.

Wer sind die Hauptgläubiger bei einer Griechenpleite?

Die Staatsschulden Griechenlands belaufen sich auf etwa 350 Milliarden EURO. Die wirklichen Verluste bei einer Staats-Insolvenz in Griechenland durch die Beteiligung der EU-Länder ergibt sich aus den getätigten Zahlungen und der Beteiligung der einzelnen Länder nach den EU-Verträgen, bzw. den Anteilen an der EZB, wobei Deutschland einen Anteil von etwa 27% zugeteilt wurde. Ohne Berücksichtigung der bereits gezahlten Beträge aus den Hilfspaketen und der beschlossenen neuen Zahlungen, sind die Hauptgläubiger durch den Besitz von griechischen Staatsanleihen folgende Institutionen:

Europäische Zentralbank                            geschätzte                         50,0 Milliarden EURO

Griechische Banken                                      etwa                                     48,0 Milliarden EURO

Griechische Rentenfonds                           etwa                                     30,0 Milliarden EURO

Banken außerhalb Europas                        etwa                                     25,0 Milliarden EURO

Französische Banken                                    etwa                                     19,1 Milliarden EURO

Internationaler Währungsfond                etwa                                     15,0 Milliarden EURO

EURO-Notenbanken                                     etwa                                     13,1 Milliarden EURO

Deutsche Banken                                           etwa                                     10,0 Milliarden EURO

FMS Wertpapiermanagement*                 etwa                                       9,1 Milliarden EURO

*(aus Beständen der Hypo Real Estate)

Wie sollen die Banken an einem Schuldenschnitt beteiligt werden?

Ob da außer der bereits einmal beschlossenen “freiwilligen Beteiligung” zwischen Merkel und Sarkozy mehr herausgekommen ist oder bis Ende Oktober herauskommen wird, ist noch sehr fraglich. Die französischen Banken sind außerhalb Griechenlands die größten Einzelgläubiger für die Hellenen und der französische Präsident wird der deutschen Kanzlerin sicher in seinem Verhandlungsstil überlegen sein. Tatsache ist allerdings, dass es den Wählern nicht vermittelbar ist, wenn die Banker Millionengagen für ihre Zockerei einkassieren und dann für den Schaden nicht aufkommen müssen. Um einen Dominoeffekt zu vermeiden, müssen die Banken zunächst gerettet werden; darin sind sich alle Experten einig. Die Absicherung der Einlagen der Bürger und Unternehmen durch den Einlagensicherungsfonds muss zunächst einmal Vorrang haben. Alle weiteren Geschäfte der Banken, insbesondere welche, die mit hochspekulativen Anlagen zu tun haben, dürfen von diesem Sicherungspaket nicht betroffen sein, sondern die Zocker sollen ihren Verlust selbst tragen. Bei einem Schuldenschnitt sollte man also zunächst den gesamten Verlust bei den Inhabern der Staatsanleihen belassen und nur in Einzelfällen den Banken die nötige Liquidität geben.

Wie bekommt der Steuerzahler sein Geld zurück?

Grundsätzlich brauchen wir in Europa ein neues Bankenrecht. Die gesamte Finanzwirtschaft muss nach marktwirtschaftlichen Regeln reformiert werden. Wer sein Geschäft gegen die Wand fährt, muss in einer funktionierenden Marktwirtschaft Insolvenz anmelden. Das insolvente Unternehmen schließt die Pforten und verschwindet vom Markt. So wäre es auch bei einer neuen Regelung für Banken sinnvoll. Die Manager, die den Konkurs verursacht haben, werden in Bezug auf ihre Dienstverträge hinsichtlich einer möglichen Haftung überprüft und in jedem Fall bekommen sie die fristlose Kündigung. Bei einer Bankenpleite wird die betroffene Bank zunächst von einer staatlichen Bank weitergeführt und es wird wie bei jeder normalen Insolvenz überprüft, ob das Geschäft eine Zukunft haben kann. Das kann durch die staatliche Bank sein oder auch durch die Übernahme von einem Wettbewerber, bzw. durch neue Investoren. In jedem Fall muss eine zuvor vom Steuerzahler geleistete Hilfe durch eine angemessene Beteiligung “bezahlt” werden. Die Rückführung der Finanzhilfe für die Bank erfolgt in Form von Gewinnbeteiligungen und wenn das Geschäft langfristig funktioniert, könnte der Steuerzahler sogar manchmal mit einem Plus herauskommen. Sollte sich innerhalb einer angemessenen Frist zu diesen Bedingungen kein Käufer finden, wird die Bank aufgelöst.

Europa ist “overbanked”!

Europa und speziell auch Deutschland sind “overbanked”. Das bedeutet, dass die Bankendichte viel zu groß ist. Das führt dazu, dass die Margen der einzelnen Marktteilnehmer im Vergleich zu Ländern mit einer geringeren Bankendichte schwächer sind. Man könnte davon ableiten, dass die schwächere Rendite zu gefährlichen Geschäften verleitet, um die geforderte Marge zu erreichen. Eine ordentliche Abwicklung einer insolventen Bank und die damit verbundene Marktbereinigung könnten also im Nebeneffekt dazu führen, dass sich die Bankenlandschaft ausdünnt und damit zu einem geringeren Wettbewerb mit größeren Renditen führt. Durch ein gutes Hilfspaket zur Rettung von Banken, das gleichzeitig dazu verhilft, dass in der Öffentlichkeit auch eine Bankenpleite als normal angesehen wird, könnte man jetzt in der Politik zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

 

 

 

 

Ist es gut, dass jetzt der Italiener Mario Draghi EZB-Chef wird?

admin | Oktober 7th, 2011 - 13:52

Die Tage des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet sind gezählt. Seine Amtszeit endet zum Ende des Monats. Der Franzose Trichet hat in der Schuldenkrise keine gute Figur abgegeben und musste in den vergangenen Monaten so manchen Rückschlag hinnehmen. Trichet war dem Druck der Politik nicht gewachsen und hat sich gegen die Statuten der EZB und der EU-Verträge zum Kauf von schlechten Anleihen der klammen EU-Staaten drängen lassen. Bis zur Schuldenkrise war es ihm gelungen, die Inflationsrate im Euro-Raum unter Kontrolle zu behalten und die Stabilität der Währung war vorbildlich. Mit der Schuldenkrise begann auch die Krise für Trichet. Er musste im EZB-Rat einige Niederlagen einstecken und war letztlich der Übermacht der klammen EU-Länder nicht mehr gewachsen, die inzwischen die Mehrheit im EZB-Rat haben. Diese Entwicklung ist für die Geberländer nicht erfreulich und es ist aus diesem Grund geboten, der EZB keine weiteren Befugnisse zu erteilen, die durch die Mehrheit im EZB-Rat nach Wunsch eingesetzt werden.

Unter Trichet ist die EZB zur Bad-Bank geworden!

Die früher als Hüterin der Währung angesehene Europäische Zentralbank ist durch den Franzosen Trichet zur Bad-Bank geworden. Der Ankauf von Anleihen der hoch verschuldeten Euro-Länder hat einen Bad-Bank-Charakter und es wird schwer werden, dieses Image wieder zu verändern. Wegen dem Ankauf der Staatsanleihen hatte auch der deutsche Chefvolkswirt der EZB, Jürgen Stark, den Job bekündigt und sich damit ganz klar gegen die Entscheidungen Trichets positioniert. Viele Menschen haben inzwischen das Vertrauen zu dieser europäischen Institution verloren und wünschen sich ihre alte D-Mark wieder zurück. Die Amerikaner warten nur darauf, dass der EURO „stirbt“ und sogar die Engländer rechnen inzwischen damit, dass der EURO auf Dauer keinen Bestand haben wird.

Ist ein Italiener als Chef der EZB jetzt die richtige Entscheidung?

Der Franzose Trichet hinterlässt nicht nur kein ordentliches Haus, sondern die EZB erinnert eher an einen Trümmerhaufen. Man muss sich fragen, ob der Wechsel zu dem Italiener Mario Draghi jetzt eine gute Entscheidung für die EU ist. Italien ist schon im Visier der Spekulanten und es wird spannend, wie sich der Italiener als EZB-Chef verhält. Auch mit immer neuen Rettungsschirmen wird die Lage des EURO nicht besser. Die Forderung nach Sicherheiten für die Kredite an die Schuldenländer in Europa wird jetzt auch in Deutschland wieder lauter, nach dem es die Finnen geschafft haben, wenigstens eine Garantie von 20% für die Übernahme der Bürgschaften von der EU zu bekommen. Jetzt sollten auch andere Länder darauf pochen, dass zunächst die Goldreserven der Schuldenländer als Sicherheit für die aufgekauften Staatsanleihen dienen müssen. Der erste Schritt wäre, dass die Goldbarren aus Griechenland bei der EZB eingelagert werden. Für den Rest der neuen Kredite müssen Firmenbeteiligungen an den Staatsbetrieben und übertragen werden. Schließlich müssen endlich die vielen Privilegien für die Politiker und anderen Staatsdiener abgeschafft werden.

 

 

 

 

 

Kommt jetzt die Finanztransaktionssteuer?

admin | Oktober 6th, 2011 - 16:21

Seit dem nicht nur einzelne Regierungen in der EU von einer Besteuerung der Börsenumsätze sprechen, sondern der Präsident der EU-Kommission José Manuel Barroso diese Steuer vor dem Europaparlament in Straßburg gefordert hat, kann man annehmen, dass mindestens ein Teil der EU diese Steuer jetzt ernsthaft in Erwägung zieht. Die EU-Kommission hat einen Vorschlag ausgearbeitet, bei der alle Finanztransaktionen dieser Steuer unterliegen sollen, außer Emissionen von Anleihen und Währungen, damit die Kapitalbeschaffung der Staaten und Unternehmen davon ausgeschlossen bleibt. Auch alle Konsumentenverträge, wie Versicherungen, Hypotheken und Kredite sollen nicht durch die Transaktionssteuer belastet werden.

EU-Finanztransaktionssteuer ab 1. Januar 2014!

Nach Vorschlag der EU-Kommission soll die neue Börsenumsatzsteuer von mindestens 0,1 Prozent auf alle Börsengeschäfte, außer Derivate, die nur mit 0,01 Prozent besteuert werden sollen, ab dem 1. Januar 2014 erhoben werden. Diesen langen Zeithorizont hat man wahrscheinlich vorsätzlich gewählt, weil die Diskussionen um diese Steuer unendlich werden. Eine wichtige Ergänzung kam bereits von der Börse Stuttgart, die vorschlug alle Privatanleger von dieser Steuer zu befreien. Das ist genau der richtige Ansatz, denn die Banken würden diese Steuer ohnehin sofort als Gebühr an den Anleger weitergeben. Nach Ansicht der EU-Kommission, soll der Ertrag von voraussichtlich etwa 55 Milliarden EURO pro Jahr zwischen Brüssel und den EU-Ländern geteilt werden. Mit dieser Selbstbedienung durch die EU wird es die ersten heftigen Auseinandersetzungen mit den Regierungen der einzelnen EU-Länder geben. Auch Deutschland ist ausdrücklich gegen eine EU-Steuer, sondern will das Steueraufkommen in den Ländern belassen, wo es entstanden ist. Es gibt allerdings auch Länder, wie Großbritannien, die grundsätzlich gegen diese Steuer sind.

Die Engländer wollen nur die Vorteile der EU!

Schon beim EURO haben sich die Briten herausgehalten und freuen sich heute sicher riesig, dass sie mit den Schuldenbergen der Euro-Länder und der Rettung des Euros nichts zu tun haben. Wenn es um die Vorteile geht, die man aus der EU ziehen kann, sitzen die Engländer stets in der ersten Reihe. In dem Moment, in dem Solidarität mit den anderen EU-Ländern gefragt ist und eventuell kleine Nachteile in Kauf genommen werden müssen, sieht und hört man von den Freunden von der Insel nichts mehr. Im Gegenteil, sie stimmen immer dann grundsätzlich dagegen, wenn sie keine Vorteile für sich selbst sehen. Die EU sollte die Finanztransaktionssteuer zum Anlass nehmen, um mit den Untertanen des United Kingdom ganz ernsthaft über ihre Mitgliedschaft in der EU zu sprechen. Immer nur nehmen, geht leider nicht, liebe Freunde von der Insel.