Nachrichten zum Thema Gold gibt es täglich und Meldungen, bei denen es um den Goldpreis und die Goldpreisentwicklung 2012 geht, wechseln so schnell, dass man mit der Berichterstattung kaum noch nachkommt. Die Bullen werden zu Bären und wenn die Bären in den Spiegel schauen, sehen sie schon wieder das Spiegelbild eines Bullen. Wir haben für Sie einen Auszug aus den Nachrichten der vergangenen Tage zusammengestellt. Aktuelle News über die Goldpreisentwicklung und Meldungen aus aller Welt, die sich mit Gold, Goldbarren, Goldmünzen, Goldankauf, Goldverkauf und Goldfunde befassen.
Der Goldkurs über 1.600 Dollar macht die Analysten glücklich!
Der vierte Tagesgewinn in Folge löste bei den Analysten wieder eine optimistische Stimmung aus und auch heute ist der Goldpreis noch im “grünen Bereich”. Der Wochengewinn lag immerhin bei 5,2%. Eine Bloomberg-Umfrage belegte sogleich die positive Stimmung am Goldmarkt, denn die Chancen auf Kursgewinne beim Gold haben sich nach Meinung der Analysten wieder verbessert. Von den 22 befragten Gold-Experten tippten für diese Woche immerhin 10 auf weiter steigende Goldpreise und 5 Profis hielten sich mit ihrer Meinung zurück. Das ist nach Presseberichten die optimistischste Einschätzung seit Anfang Dezember 2011.
Liegt der Tiefpunkt Gold liegt hinter uns?
Diese Meinung vertreten mindestens die Analysten der Citygroup nach einem Bericht des Bankhauses Vontobel. Sie prognostizieren zwar zunächst ein Wiedersehen nahe dem vor kurzem gesehenen Tiefststand bei etwa 1.550 Dollar, aber sehen dann einen rasanten Kursanstieg bis 2.400 US-Dollar je Feinunze. Sie halten sich – wie üblich – die andere Tür auch offen und stehen zu dieser Meinung nur, wenn es keinen Kurs unter 1.535 Dollar zu verzeichnen gibt.
Goldpreis 2012 über 2.000 Dollar?
Die Experten von Barclays Capital rechnen damit, dass der Goldpreis im Jahr 2012 die 2.000-Dollar-Schallmauer durchbrechen wird. Sie rechnen zwar noch mit Kursen bei 1.400 $, aber einen Durchschnittspreis für das gelbe Edelmetall von immerhin 1.875 Dollar im Jahr 2012. Die Goldrallye 2012 kann nach Meinung Barclays nur durch eine stark sinkende Nachfrage nach physischem Gold verhindert werden und die ETF- Bestände müssten fallen. Die Credit Suisse unterstützt eine positive Goldpreisentwicklung, denn sie geht davon aus, dass sich wegen der geringen Zinsen viele Menschen im neuen Jahr für einen Goldankauf entscheiden.
Auch Postbank und Commerzbank sehen höheren Goldpreis!
Auch die Goldexperten der Commerzbank und der Postbank sehen den Preis für Goldbarren im Jahr 2012 bei 1.850 bis 1.900 US-Dollar pro Feinunze. Die Argumentation für die Goldpreisentwicklung reicht von Krisenwährung bis sicherer Hafen. Man ist der Meinung, dass der Kursverlust seit September nur eine “saisonale Schwäche” war und sich der Goldpreis aktuell auf einem historisch hohen Niveau stabilisiert hat.
Indien reduzierte Goldimport 2011 um über 8%!
Die Inder haben im ersten Halbjahr 2011 ihre Goldreserven aufgestockt und in Goldbarren und Goldmünzen investiert. Im letzten Quartal 2011 wurde nur noch etwa die Hälfte Gold im Vergleich zum Vorjahr importiert. Trotzdem hat Indien im Jahr 2011 noch über 870 Tonnen Gold importiert. Der gefallende Import wurde mit dem Argument begründet, dass viele Inder den Goldankauf im Jahr 2011 vorgezogen haben, weil sie später mit weiter steigenden Goldpreisen gerechnet hätten.
Sri Lanka erhöht den Goldimport drastisch!
Sri Lanka, die älteren Leser kennen den Inselstaat vor der Südspitze Indiens noch als Ceylon, hat im Gegensatz zu den Indern im Jahr 2011 die Goldreserven erhöht. Inder und Ceylonesen lieben das gelbe Edelmetall sehr. Sie haben im vorigen Jahr für umgerechnet etwa 600 Millionen Dollar Gold gekauft, das entspricht ungefähr der siebenfachen Menge im Vergleich zu 2010, als es noch gut 80 Millionen US-Dollar waren, die in den sicheren Hafen Gold investiert wurden.
Indischer Goldschmuck soll sicherer werden!
Bisher sind Kennzeichnungen auf Goldschmuck in Indien nur eine freiwillige Sache. Die indische Regierung will jetzt eine Kennzeichnungspflicht für Goldschmuck einführen, die eine Angabe des Feingehalts, wie das bei uns üblich ist, vorschreibt. Das Wall-Street-Journal hat in Erfahrung gebracht, dass es um eine Zertifizierung geht, die von den Herstellern verpflichtend übernommen werden muss. Die Gesetzesvorlage ist zwar noch nicht durch das Parlament gegangen, aber man rechnet fest mit einer Umsetzung. Wie die Zertifizierung vorgenommen werden soll, ist noch nicht öffentlich geworden. Man geht jedoch unter Goldhändlern in Indien davon aus, dass durch mehr Sicherheit für Goldschmuck die Nachfrage steigen wird.
Alte Goldmünzen in der Uckermark gefunden!
Ein Acker in Brandenburg hat sein Geheimnis im November öffentlich gemacht. Er gab 8 alte Goldmünzen mit einem Gewicht von jeweils etwa 4,4 Gramm purem Gold frei. Es handelt sich bei diesem spektakulären Goldfund nach Auskunft der Archäologen um Solidi, die in Konstantinopel, Rom und von germanischen Königen geprägt wurden. Auf der Vorderseite zeigen die Münzen die Herrscher aus dieser Zeit und auf der Rückseite eine Figur der Viktoria mit Kreuz, einen Spruch und die Prägestätte. Solidi stammen aus der Zeit der Völkerwanderung im 6. Jahrhundert und man geht davon aus, dass die Münzen seit etwa dem Jahr 550 im Boden gelegen haben. Der Fundort ist ein Acker bei Biesenbrow in der Uckermark. Diese Gegend war zu dieser Zeit ohne nennenswerte Ansiedlungen fast menschenleer. Die Germanen waren bereits nach Süden gezogen und die Slawen in dem Gebiet noch nicht angekommen. Nicht nur die Archäologen waren begeistert, sondern natürlich auch alle Numismatiker.
Gibt es doch einen byzantinischen Goldschatz in der Gegend?
In den Jahren von 1840 bis 1885 waren immer mal wieder einzelne Solidi in der Gegend gefunden worden. Die Fachwelt diskutierte das Thema eines größeren byzantinischen Goldschatzes, der mindestens 200 Goldmünzen dieser Art enthalten soll. Der jetzige Fund ist innerhalb eines großen Forschungsprojektes gemacht worden, der sich mit dem Goldschatz aus Byzanz befasst. Ein alter Schulmeister soll im 19 Jahrhundert ermittelt haben, dass sich der verstreckte Goldschatz im Raum Hintermühle in der Nähe von Biesenbrow befinden muss. Innerhalb des Forschungsprojekts hat man alle verfügbaren Unterlagen zusammengetragen und durch Metallsonden ist man jetzt auf den ersten Fund gestoßen. Ob diese vier Goldmünzen noch zu einem größeren Goldschatz führen, ist noch unklar.
Die Suche nach dem Goldschatz aus dem 5. Jahrhundert!
Historiker vermuten, dass der Goldschatz ursprünglich dem Merowingerkönig Theudebert gehörte, der zwischen 533 und 548 regierte. Im 5. Jahrhundert herrschten die Germanen in Thüringen, die ihr Einflussgebiet bis in den heutigen Nordosten Deutschlands hatten. Die Thüringer verloren 531 die Schlacht bei Unstrut gegen die Merowinger aus dem Frankenreich. König Herminafried floh und wurde durch Versprechungen ins Frankenreich gelockt, wo man ihn in Zülpich im Rheinland von einer Burgmauer in den Tod stürzte. Dieser Sturz fand im Gespräch mit Theudebert statt und man kann davon ausgehen, dass Theudebert selbst oder jemand aus seinem Gefolge den Thüringerkönig ermordet hat. Thüringen wurde danach eine fränkische Provinz. Kriegerische Auseinandersetzungen fanden jedoch noch Jahrzehnte danach statt und man geht davon aus, dass der Goldschatz während dieser Kriegswirren vergraben wurde.
Was bilden sich dieser gegelte Bild-Diekmann und dieser Nikolaus (Blome) vom Hauptstadtbüro der Bildzeitung eigentlich ein? Wollen sie den Deutschen beweisen, dass die BILD einen Bundespräsidenten aus dem Amt jagen kann? Ist das eine Kraftmeierei von Leuten, denen es an Selbstbewusstsein fehlt? Wem wollen die Schreiberlinge etwas beweisen? Christian Wulff hat unüberlegte Handlungen begangen, keine Frage. Trotzdem muss man in den Medien jetzt mal langsam einen Gang zurückschalten und es dabei belassen, was alles berichtet und gesagt wurde. Auch ein Ministerpräsident und sogar ein Bundespräsident sind Menschen. Menschen haben Freunde und Menschen haben nun einmal Familien. Was ist daran so schlimm, wenn ein Mann seine Familie schützen will, indem er versucht seinen Namen nicht in den Schmutz ziehen zu lassen? Wo ist das Vergehen, wenn man einen Moment sein Amt vergisst und am Telefon etwas “ungehalten” wird; besonders, wenn man sich auf einer Auslandsreise befindet und sich nicht direkt zu Wehr setzen kann? Das hat nichts mit Verachtung der Pressefreiheit zu tun, sondern ist ein ganz normaler Selbstschutz, den jeder andere auch für sich und seine Familie in Anspruch nehmen würde.
Wenn bei Wulff Korruption im Spiel wäre, müsste er gehen!
Die alles entscheidende Frage ist, ob Christian Wulff für einen günstigen Kredit für ein ganz normales Einfamilienhaus (keine Luxusvilla!) eine politische Gegenleistung erbracht hat. Es wäre ebenso ein sofortiger Rücktritt fällig, wenn für Urlaubsaufenthalte bei Freunden eine Vorteilsnahme mit korruptem Hintergrund nachweisbar wäre. Es handelt sich um alte Freunde und gute Bekannte, die irgendwo ein Feriendomizil haben. Wenn die ZDF-Journalistin Bettina Schausten von ihren Freunden Geld für Übernachtungen nimmt, dann ist das sicher kein Vorbild für die Nation! Man sollte mal überprüfen, ob die Einnahmen aus Übernachtungen bei Frau Schausten auch ordentlich versteuert worden sind…
Auch für Christian Wulff gilt: In dubio pro reo!
Im deutschen Rechtssystem heißt es noch immer: In dubio pro reo; im Zweifel für den Angeklagten! Wulff ist nicht einmal angeklagt (bis auf die Medienanklage mit Vorverurteilung) und es gibt auch an keinem Vorgang rechtliche etwas auszusetzen. Trotzdem wird in der Öffentlichkeit von mancher Seite, in der ersten Reihe die BILD-Zeitung und Herr Oppermann von der SPD, so getan, als ob es sich um ein Vergehen oder ein Verbrechen handelt. Man muss inzwischen den Eindruck haben, als ob Christian Wulff Goldbarren oder Goldmünzen von der Bundesbank gestohlen hat. Sogar die BW-Bank wird jetzt zitiert, die – wie üblich – erst einige Tage nach einer Besprechung, die als mündliche Vereinbarung über eine Umschuldung des Hauskredits anzusehen ist, den Kreditvertrag verschickt hat. Alles völlig normal! Natürlich ist ein Vertrag erst rechtlich gesehen durch die Unterschriften der Vertragspartner geschlossen, aber die mündliche Vereinbarung hat eben bereits vor der ersten BILD-Veröffentlichung stattgefunden. Wer jetzt weiter eine Treibjagd veranstalten will, sollte auf die Schonzeiten für Niederwild achten, die in den meisten Ländern jetzt beginnen!
Die Financial Times schreibt, dass sich am Goldpreis im Moment die Geister scheiden und es scheint so, als ob die sich Goldpreisentwicklung mal wieder entgegen der Charttechnik bewegt. Die angesehene Finanzzeitung schreibt, dass die Analysten an eine neue Rallye beim Preis für physisches Gold glauben, sich die Hedge-Fonds-Manager aber eher zurückziehen. Die Amerikaner versuchen sich, wie es scheint, mit guten Konjunkturprognosen im Moment selbst Mut zu machen und haben dabei die Aktienmärkte und auch den Goldpreis offensichtlich mitgerissen. Wenn die FED weiterhin billiges Geld in den Markt pumpt, werden sich die Konjunkturaussichten möglicherweise mindestens teilweise realisieren lassen. Die Tatsache, dass die Staatsverschuldung der USA weiterhin dramatisch ansteigt, scheint die Amerikaner nicht sonderlich zu interessieren, wie auch eine Inflationsgefahr von vielen US-Bürgern nicht ernst genommen wird. Der Goldpreis hat in diesem Zusammenhang seine Richtung zunächst wieder verändert und ist leicht gestiegen. Etwas hat der Dollar-Kurs mit der Goldpreisentwicklung zu tun, ein wenig der sichere Hafen, der von einigen Investoren wieder gesucht wird. Angesichts eines möglichen militärischen Einsatzes im Iran und des laut vernehmbaren Säbelrasselns der Amerikaner und Iraner in der Diskussion um eine mögliche Schließung der Straße von Hormus, ist die Goldpreissteigerung auch teilweise erklärbar. Immerhin werden durch die Meerenge mit der Insel Hormus, die den Persischen Golf mit dem Indischen Ozean verbindet, etwa 40% des Erdölbedarfs der Welt verschifft.
Zocker steigen aus, Langfristinvestoren bleiben dem Gold treu!
Die Schlussfolgerung aus der aktuellen Situation ist, dass zwar von den Zockern viel Goldbarren verkauft werden, aber die langfristig orientierten Anleger die Nachfrage nach Gold weiter hoch halten und die angebotenen Bestände aufkaufen. Wer am Ende Recht behält, kann man aus der aktuellen Goldpreisentwicklung leider noch nicht erkennen. Auch die Nationalbanken kaufen wieder Gold. Nachdem die Diskussion um die Aufstockung des Goldanteils an den Währungsreserven in China entbrannt ist, wird in der Türkei kurz entschlossen und konsequent gehandelt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) meldete, dass die Türkei ihre Goldreserven um 30% erhöht hat. Die türkische Zentralbank hat 1.328.000 Unzen Gold gekauft, das sind immerhin 41,3 Tonnen. Die türkischen Goldreserven wurden bereits im Vormonat nach einem Bericht des Wall-Street-Journal um 21,67 Tonnen erhöht und mit dem neuen Goldankauf verfügt die Notenbank der Türkei jetzt über 179,07 Tonnen physisches Gold.
Zu Beginn des Jahres 2011 war der Goldkurs von einer leichten Auf- und Abwärtsbewegung gekennzeichnet. Danach stieg der Goldpreis kontinuierlich an und erreichte seine Spitze im September mit 1.895,00 USD pro Unze (lt. London Afternoon (PM) Gold Price Fixings). Der Goldpreis gab bis zum Jahresende kontinuierlich nach. Der Goldkurs pendelte sich auf das Mai/Juni Niveau ein.
Die Entwicklung des Goldkurses im Jahr 2012 ist von etlichen Faktoren abhängig. So gehen Analysten von einem Goldkurs von USD 2.000,00 pro Unze Mitte des Jahres aus. Fakt ist, dass die weiter andauernde Unsicherheit im Euroraum und die enormen Staatsschulden der USA den Goldpreis weiter nach oben treiben können. Für zwischenzeitliche Einbrüche können jedoch wieder einmal Spekulanten sorgen, indem sie Derivate glattstellen. Eine genaue Vorhersage der Goldpreisentwicklung ist also alles andere als fix. In einem Jahr werden wir wieder mehr darüber wissen.
Auch im neuen Jahr 2012 werden wieder zahlreiche Münzenmessen veranstaltet. Bereits Ende Jänner Anfang Februar finden mit der Basler Münzenmesse und der World Money Fair Berlin zwei der renommiertesten Münzmessen statt. Im März gibt es dann im München den Startschuss für die Numismata München und den nachfolgenden Numismata Messen wie die Numismata Wien im April, die Numismata Berlin im Oktober und die Numismata Frankfurt im November dieses Jahres. Daneben finden noch etliche kleine Münzmessen und Sammlerbörsen bzw. Sammlertreffs statt. Wir vom Gold Blog Team werden Sie darüber in gewohnter Weise informieren. Nachfolgend eine kleine Liste der Veranstaltungen für das Jahr 2012. Einige Termine stehen leider noch nicht genau fest.
Nachfolgende Österreichische Goldmünzen werden im Jahr 2012 von der Münze Österreich emittiert. Im Jänner wird die erste 50 Euro Goldmünze der „Serie Klimt und seine Frauen“ ausgegeben. Die Euro Goldmünze ist „Adele Bloch-Bauer“ gewidmet. Im November endet mit der Ausgabe der 100 Euro Goldmünze die „Österreichische Kaiserkrone“ die erfolgreiche Serie „Die Kronen der Habsburger“. In Deutschland werden die beiden Serien „Deutscher Wald“ und „UNESCO Weltkulturerbe“ fortgeführt. Die 20 Euro Goldmünze beschäftigt sich in diesem Jahr mit der „Fichte“. Die deutsche Goldmünze wird voraussichtlich im Juni/Juli erhältlich sein. Der „Dom zu Aachen“ ist das Motiv der 100 Euro Goldmünze welche im Oktober erworben werden kann. Natürlich werden wir vom Gold Blog Team wieder ausführlich über die begehrten Sammlermünzen im deutschsprachigen Raum berichten. Anbei nochmals die Liste mit voraussichtlichem Ausgabedatum:
Wir wünschen unseren treuen Lesern und jenen die neu dazugekommen sind ein erfolgreiches und „goldenes“ Jahr 2012!
Es sind noch 1 ¾ Jahre bis zur Bundestagswahl im Herbst 2013, aber in der SPD sind jetzt schon die Grabenkämpfe um die Kanzlerkandidatur entbrannt. Erst bildete sich eine Troika aus Gabriel, Steinmeier und Steinbrück, wobei sich der Vorsitzende Gabriel das Vorschlagsrecht für den Kanzlerkandidaten vorbehielt – und er sich wahrscheinlich gerne selbst vorschlagen würde. Später wird Steinbrück von Altkanzler Helmut Schmidt im Fernsehen als bester Kandidat der SPD ausgerufen. Dann geht das Gerücht um, dass Gabriel den Wahlkampf selbst managen will, Nahles dafür aus dem Rennen nimmt und Machnig aus Thüringen merkt richtigerweise an, dass ein Bundestagswahlkampf von einem geleitet werden muss, der etwas davon versteht – und meint sich selbst damit. Jetzt meldet sich zu allem Überfluss auch noch völlig ungefragt eine gewisse Aydan Özogus, die keiner kennt, und reklamiert die Kanzlerkandidatur der SPD für die Frauen, was dann spontan die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) zum Anlass nahm, Hannelore Kraft als mögliche Kanzlerkandidatin zu proklamieren. Kraft hatte in einem Welt-Online-Interview allerdings eine Kanzlerkandidatur bereits vor etwa einem Monat ausgeschlossen.
Will die SPD den Wahlkampf 2013 nicht gewinnen?
Die einzige vernünftige Aussage, wenn sie denn stattgefunden hätte, wäre in den letzten Tagen die Demontage von Andrea Nahles gewesen, die ganz sicher für eine Wahlkampfführung, wie übrigens auch als Generalsekretärin, völlig ungeeignet ist. Den Wahlkampfauftrag hat die SPD bereits an die Werbeagentur “Super JK” vergeben, eine Neugründung aus den Werbeagenturen “Johannsen + Kretschmer” und “Super an der Spree”. Da die SPD sich bereits für eine Werbeagentur entschieden hat, deren Gründungsfirmen bisher für Kreuzfahrt-Unternehmen, Coca Cola und Apotheken Werbung machen, sollte man mindestens als Wahlkampfleiter einem Profi, wie dem thüringischen Wirtschafts- und Arbeitsminister Matthias Machnig, die Führung überlassen. Machnig “kann Wahlkampf”, um mit den Worten Münteferings zu sprechen, denn der hat in den Bundestagswahlen 1998 und 2002 bereits bewiesen, dass er einen Bundestagswahlkampf für die SPD gewinnen kann.
Sigmar Gabriel und Hannelore Kraft sind keine Sympathieträger und Frank-Walter Steinmeier ist zu blass. Die SPD hat eine ausgezeichnete Siegchance 2013, wenn Matthias Machnig den SPD- Wahlkampf organisiert und möglichst bald Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat in die erste Reihe gestellt wird.
Bekommen wir bald wieder einen Goldpreis von 1.000 US-Dollar für die Feinunze oder sind es eher 5.000 oder mehr Dollar für die international fixierte Maßeinheit von 31,1034768 Gramm? Die 1.000 Dollar-Grenze hat das gelbe Edelmetall erstmalig am 14. März 2008 mit einem Schlusskurs von 1002,30 US-Dollar überschritten, um danach allerdings wieder ein halbes Jahr bis zum 12. November 2008 auf 713,25 Dollar pro Feinunze zu fallen. In den folgenden drei Jahren hatten wir eine Goldrallye, die am 06. September 2011 einen historischen Höchststand mit einem Tageshoch von 1.920,25 $ erreichte. Seit diesem absoluten Höchstkurs bewegt sich der Goldpreis wieder nach unten und steht im Moment unter der wichtigen Unterstützungslinie im Bereich von 1.600 Dollar. Mit der Charttechnik hat der Goldpreis die Experten bereits mehrfach in die Irre geführt und von den Goldpreis-Anbetern, die schon für 2011 den Preis bei etwa 2.000 Dollar für die Feinunze gesehen hatten, hört man im Moment relativ wenig. Aber auch diejenigen, die das Platzen der Goldblase vorhergesagt hatten, schweigen erstaunlich und prognostizieren keinen Weltuntergang für den Goldpreis. Woran liegen diese Zurückhaltungen, fragt sich der besorgte Anleger und findet unter den Analysten nur sehr wenige, die sich mit einigermaßen klaren Meinungen zum Thema Gold äußern.
Die Schuldenkrise hat jetzt auch den Goldpreis im Griff!
Der Höhenflug des Goldpreises in den letzten 11 Jahren, mit einem Turboeffekt seit drei Jahren, lässt die Vermutung zu, dass es sich bei dem Preisverfall für Goldbarren in den letzten Monaten in der Tat um das Zerplatzen einer Goldblase handelte. Die Unsicherheit in der Welt, besonders die Schuldenkrise in den USA und in der Euro-Zone, würden aber eher auf eine Goldpreisentwicklung nach oben wetten lassen. In dieser Zwickmühle befindet sich der Goldpreis im Moment und man kann kurzfristig noch nicht sicher vorhersagen, in welche Richtung sich der Preis für physisches Gold entwickelt. Alle Einschätzungsversuche könnten sich relativ schnell in Luft auflösen. Gold ist immer eine gute Investition bei geringem Wirtschaftswachstum und hoher Inflation. Eine geringe Inflationsrate ist hingegen für den Goldpreis weniger beflügelnd. Die wirtschaftliche Situation wird für das Jahr 2012 eher zurückhaltend gesehen und sogar die sonst vielfach optimistisch auftretende Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in Ihrer Neujahrsansprache, dass das Jahr 2012 schwieriger wird, als es bereits im Jahr 2011 zu spüren war. Damit ist vielleicht eine Vorhersage für die Schuldenkrise in Europa gemeint, denn einige Experten sehen bereits den Austritt der Hellenen aus dem Euro und ob Italien aus der Schuldenfalle herauskommt, ist auch absolut noch nicht gesichert. Dazu kommt Spanien, wo es bei höchster Arbeitslosenzahl und schlechter Wirtschaftslage ein Sparprogramm geben soll. Ob diese Kombination vom Erfolg gekrönt sein wird, ist fraglich bis unwahrscheinlich. Diese Perspektive sieht für den Goldpreis aber eher günstig aus und man kann sich im Moment nur einen weiter stark fallenden Goldpreis durch Marktmanipulationen vorstellen, die von speziellen Interessen gelenkt werden.
Der Goldpreis steigt bei Geldentwertung!
Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) mit dem Italiener Mario Draghi an der Spitze in den kommenden Monaten und Jahren weiter marode Staatsanleihen kauft, um den Euro zu retten, wird das langfristig allerdings dazu führen müssen, dass die Eurorettung nur mit frischem Geld geschafft werden kann. In Japan, den USA oder in Europa wird es am Ende keine andere Chance geben, als die hohen Staatsschulden mit der Druckmaschine für neues Geld zu beheben, also die Schulden auf diese Weise weginflationiert werden. Die US-Notenbank FED deckt bereits die Staatsfinanzierung mit frischem Geld ohne Gegenwert ab und die Wirtschaftsprogramme zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit fressen immer mehr von dem zusätzlichen Geld direkt wieder auf. Eine erhöhte Inflationsrate in den USA ist damit vorprogrammiert. In Japan kann sich der Staat noch mit Anleihen unter einem Prozent überwiegend von der eigenen Bevölkerung finanzieren, obwohl die Staatsverschuldung mit über 220% vom BIP mehr als zweimal so hoch ist wie in den USA. Wenn die Bevölkerung in Japan eine etwas höhere Verzinsung haben will und die Anleihen auch in Japan teurer werden, wird die Yen-Druckmaschine sicher auch dort angeworfen, um den Staatshaushalt zu finanzieren. Viele wünschen sich auch von der EZB für Europa schon jetzt frisches Geld nach dem Muster der FED, aber bisher bleibt man in diesem Punkt noch bedeckt. Die Diskussion um eine Veränderung des Inflationsziels der EZB von 2% auf 4% wird allerdings bereits seit längerer Zeit von interessierten Kreisen forciert. Mehr als bereits zweimal den Leitzins in seiner bisherigen kurzen Amtszeit zu senken, konnte man jedoch von Draghi nicht verlangen. Es bleibt abzuwarten, wann der nächste Schritt in die Geldentwertung folgt.
Die Euro-Rettung wird den Goldpreis treiben!
Wer rettet eigentlich wen, muss man sich fragen, wenn man die Argumentationsketten der verantwortlichen Politiker verfolgt. Erst die Banken retten und dann die Länder oder doch erst die Länder und dann die Banken. Wie auch immer. Christian Wulff hat trotz privatem, jetzt umgeschuldetem Hauskredit mit einer Aussage im vorigen Jahr Recht gehabt, als er fragte, wer denn demnächst die Retter rettet. Die Rettung der Pleiteländer und Pleitebanken ist zwar zur Vermeidung des totalen Crashs im Moment eine Lösung, aber bietet langfristig keine Perspektive. Jeder neue Rettungsschirm und jede Erhöhung vorhandener Rettungsschirme, egal ob direkt oder über die EZB, schaffen neue Schulden. Sechs Billionen Euro Schulden in der Eurozone können durch die wenigen Länder, deren Haushalte noch in Ordnung sind, nicht bezahlt werden. Für die Schuldenländer gibt es keinen wirtschaftlichen Aufschwung, sondern eine Verschärfung der Krise. Am Ende gibt es nur eine Beschleunigung der Inflation, um die Zins- und Schuldenlast bedienen zu können. Solange man auch in Deutschland, Österreich, Finnland und den Niederlanden von einem Erfolg spricht, wenn man weniger neue Schulden aufgenommen hat, als eingeplant waren, ist das Denkmodell grundsätzlich falsch! Ein Staat, der sich wirtschaftlich in einer ausgezeichneten Position befindet und sich im Aufschwung befindet, darf keine Schulden mehr aufnehmen, sondern muss welche abbauen.
Die Langfristprognose für den Goldpreis ist positiv!
Durch immer neue Schulden und Rettungsschirme wird im Moment nur Zeit erkauft. Langfristig gesehen gibt es irgendwann keine Möglichkeit mehr ohne eine inflatorische Entwicklung die Schuldenberge zu bewältigen. Das muss zwangsläufig keine Währungsreform sein, sondern kann auch durch eine ständig langsam steigende Inflationsrate passieren, an die man sich im Laufe der Jahre gewöhnt. Eine galoppierende Inflationsrate von vielleicht 4 bis 5% pro Jahr, der Aufkauf der auslaufenden Staatsanleihen der Pleiteländer durch die EZB und die Einführung von Eurobonds mit einer Verzinsung von um die 2 bis 3 % erleichtern die neue Kreditaufnahme und die Zinsen werden effektiv durch die steigende Geldentwertung immer geringer. Wenn diese Annahmen in dieser oder ähnlicher Form Realität werden, ist ein Goldpreis von 2.000, 3.000 oder bei extremer Inflation sogar 5.000 Dollar sicher keine Utopie.
Der Goldpreis möchte sich nicht mit “Grollen” vom Jahr 2011 verabschieden, das könnte man mindestens aus dem Gold-Kursgewinn am heutigen, letzten Handelstag des Jahres herauslesen. Trotz schmerzhaftem Absturz des Goldpreises in den vergangenen Wochen, hat die Goldpreisentwicklung im Jahr 2011 noch eine ausgezeichnete Performance hingelegt. Das Ergebnis für Anlagegold kann sich gegenüber anderen Geldanlagen nicht nur sehen lassen, sondern hebt sich sehr deutlich positiv vom DAX und anderen Indizes ab. Trotz massiver Verluste auf der “Zielgeraden” zum Kursziel 2.000 US-Dollar je Feinunze hat der Goldanleger in diesem Jahr einen Gewinn von knapp 21% gemacht, wenn man den Kurs am Jahresanfang mit dem heutigen Goldkurs vergleicht. In Euro gerechnet ist die Performance für Gold sogar noch ca. 1% höher gewesen.
Die Schuldenkrise hat DAX, DOW und andere Indizes geschafft!
Die Aktienkurse haben in diesem Jahr stark gelitten. Schuldenkrise in den USA, Schuldenkrise in Europa, Schuldenkrise in der Eurozone, Bankenrettung, Rettungsschirme, Pleiteländer und Rezession waren die Stichworte, die für alle Indizes dieser Welt keine Kursgewinne signalisieren. Der DAX hatte das Jahr 2010 noch mit 6.914,19 Punkten abgeschlossen und taumelt heute, trotz leichter Kursgewinne, etwa 1.000 Zählern unter diesem Wert herum. Damit gehört das Jahr 2011 zu den schlechtesten Jahren, die der Börsenindex der 30 Aktiengesellschaften in Deutschland, die am höchsten von der Börse bewertet werden, hinter sich gebracht hat. Alle Experten hatten am Ende des letzten Jahres völlig andere Werte gesehen und sind von der Entwicklung sehr enttäuscht.
Nur die Pharma-Werte konnten mit der Goldperformance mithalten!
Die Banken haben im Zuge der Schuldenkrise Federn gelassen. So hat die Commerzbank im fast vergangenen Jahr etwa 70% an Wert eingebüßt und sogar der Branchenprimus Deutsche Bank kann nur mit einem Verlust von ungefähr einem Viertel des Börsenwertes das Jahr abschliessen. Physisches Gold sitzt mit einigen Pharmawerten “in der ersten Reihe” der Gewinner 2011. Die gut 20% beim Gold konnten nur von wenigen Aktien getoppt werden; das waren der Pharmakonzern Merck mit ca. 29% und Fresenius Medicare wird das Jahr wie Goldbarren abschließen, mit etwa 21% Gewinn.
Wir sehen dem Jahr 2012 mit Freude, viel Elan und voller Hoffnung entgegen und wünschen allen Lesern einen guten Rutsch in und durch das Jahr 2012! Es möge für alle ein “goldiges Jahr” werden.
Der Stand der Verschuldung weltweit war historisch bisher nur 1945 nach dem 2. Weltkrieg höher als jetzt. Wir haben nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) weltweit eine Staatsverschuldung, die bereits 95% des gesamten Bruttoinlandsprodukts aller Länder überschritten hat. Anders, als in den zwanziger Jahren und in den vierziger Jahren, befinden wir uns nicht nach einem Krieg und auch andere Notlagen machen nur einen geringen Teil der Verschuldung aus. Bezeichnend ist vor allem, dass es insbesondere die reichen Industriestaaten sind, die eine lange Liste der Schuldenmacher anführen. Als einziges Schwellenland in der traurigen “Spitzengruppe” der höchstverschuldeten Länder, die mit mehr als 75% des BIP in der Kreide stehen, findet man Indien. Zu den Ländern, die einen relativ geringen Schuldenstand im Bereich von 20% vom BIP oder weniger haben, gehören beispielsweise China und Russland, aber auch Länder, wie Australien, Chile oder die Vereinigten Arabischen Emirate.
Der Schuldenboom begann Mitte der 70er Jahre!
Nachdem sich die Welt vom zweiten Weltkrieg erholt hatte und die Industrieländer, voran Deutschland, mit einem “Wirtschaftswunder” viel Geld verdienten, war der weltweite Schuldenstand Mitte der 70er Jahre bei nur etwas über 30% des Welt-Bruttoinlandsproduktes. Seit diesem Zeitpunkt tickt die Schuldenuhr immer schneller und vor allem die hoch entwickelten Industrieländer haben seither weit über ihre Verhältnisse gelebt. Diese Verschuldung ist nur noch durch einen weltweiten Schuldenschnitt, eine Währungsreform oder eine schnelle Systemänderung zu bremsen. Alleine in den letzten 20 Jahren hat sich das Netto-Geldvermögen der Deutschen etwa verdoppelt; aber leider sind die Staatsschulden ungefähr zeitgleich auch um 100% gestiegen. Wie viele Menschen besitzen den größten Anteil des Netto-Geldvermögens eines Landes? Da nicht jeder Deutsche eine S-Klasse und einen Porsche fährt, ein Häuschen auf Malle hat und die nervigste Aufgabe auch nur bei einer sehr geringen Anzahl Menschen darin besteht ein neues Boot zu kaufen, muss es ein Verteilungsproblem geben, das mit einer zu geringen Steuerlast für Höchstverdiener und Vermögen zu tun hat. Wenn nur ein kleiner Teil eines Volkes, der in den meisten Ländern zwischen 10 und 20% liegt, über ca. 80 bis 90% des Vermögens in einem Land verfügt, kann das System nur grundsätzlich falsch sein! Wir müssen umdenken bevor es zu spät ist!
Was meinen Sie?
Brauchen wir einen Systemwechsel in der Politik um aus der Schuldenfalle herauszukommen?
Wir freuen uns über Ihre Kommentare!
Der Chefanalyst der Chinesischen Notenbank rät dazu die Goldreserven zu erhöhen, berichtet die Financial Times. Er ist der Meinung, dass etwa zwei Prozent Goldanteil an den Devisenreserven zu wenig ist. Zhang Jianhua schrieb in der Zeitung, dass Gold der einzige sicher Hafen für risikoscheue Investoren ist, weil inzwischen Staatsanleihen und Immobilien an Wert verlieren. Der Analysechef riet seiner Regierung das Portfolio der Währungsreserven zu optimieren und relativ niedrige Einstiegskurse für den Kauf von Goldbarren zu nutzen. Nach elf Jahren einer positiven Goldpreisentwicklung haben die Notenbanken jetzt die entscheidende Rolle beim Goldpreis, sagte der Notenbanker. Die Notenbanken haben sich von Goldverkäufern zu Goldkäufern verändert und damit einen großen Anteil an der Goldpreisentwicklung gehabt. Der Goldpreis hat trotz Kursverlusten in den letzten Wochen noch Potential, weil die Notenbanken noch immer einen relativ geringen Teil ihrer Devisenreserve in Gold investiert haben.
China besitzt 3.200 Milliarden US-Dollar Währungsreserven!
Die Notenbanken haben in den ersten drei Quartalen 2011 nach Auskunft der Minenlobby World Gold Council 349 Tonnen Gold zugekauft. In den meisten Fällen aus Gründen der Diversifizierung der Währungsreserve. Da die Kapitalmarktzinsen in den USA und der Euro-Zone negativ sind, spielt der Zinsverlust bei der Umschichtung auf Gold keine entscheidende Rolle. Die chinesische Notenbank in Peking verfügt über insgesamt 3.200 Milliarden US-Dollar Währungsreserven, wovon nur etwa 33.89 Millionen Feinunzen Gold sind, was etwa einem Gegenwert von 54 Milliarden Dollar entspricht. Das einzige Argument, was die Notenbankvertreter bisher gegen höhere Goldreserven hatten, war die mangelnde Liquidität auf dem Goldmarkt. Wenn die chinesische Regierung dem Chefanalysten folgt, kann sie vielleicht bald zu günstigen Einstiegskursen Gold kaufen, denn der Goldkurs hat die 1.600-Dollar-Marke verlassen und ist auf dem Weg in Richtung “Süden”. Mit der Charttechnik lässt sich im Moment keine positive Prognose für den Goldpreis konstruieren, aber der Goldpreis hat sich (wie bereits berichtet) in der Vergangenheit ja schon mehrfach nicht um die Charttechnik gekümmert.
Die Regierung in Spanien hat sich aus einem Verniedlichungs-Wortschatz bedient, den auch schon Altkanzler Helmut Schmidt genutzt hat, in dem sie das Wort Rezession gegen “Negativwachstum” ausgetauscht hat. Helmut Schmidt hatte seinerzeit zwar nicht Negativwachstum gesagt, sondern den Begriff “Minuswachstum” eingeführt, aber letztendlich ist der gleiche Tatbestand damit erfüllt. Es handelt sich sprachwissenschaftlich um ein Antonym, das ist ein Wort mit gegensätzlicher Bedeutung. Wachstum ist inhaltlich zunächst “mehr”, also positiv belegt. Wenn man Negativwachstum oder Minuswachstum sagt, ist das etwa wie “schön hässlich”. Der Sinn der Übung ist eine schlechte Nachricht gut und wenig prägnant zu verpacken; in diesem Fall das Wort “Rezession” zu umgehen. Tatsache ist, dass der neue Ministerpräsident in Spanien Mariano Rajoy, wie dpa berichtete, angekündigt hat, dass Spanien wahrscheinlich im vierten Quartal 2011 und im ersten Quartal 2012 in eine Rezession fallen wird. Zugegeben wird zunächst ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 oder 0,3 Prozent. Bei zwei aufeinander folgenden Quartalsergebnissen im negativen Bereich, spricht man von einer Rezession.
Italien ist das Zünglein an der Waage für den Euro!
Sollte man sich als Chefvolkswirt der Deutschen Bank etwas mehr Zurückhaltung auferlegen? Diese Frage muss man sich stellen, wenn man die neuesten Aussagen von Thomas Mayer liest, die sicher in Berlin, Brüssel, Athen und Rom nicht mit Wohlwollen aufgenommen werden. Mayer spricht in einem Interview mit der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” davon, dass Italien vor einer schweren Rezession steht und der Zusammenbruch des Euro von der wirtschaftlichen Entwicklung in Südeuropa abhängt. Er erwartet zwar, dass Italien vor den Wahlen im Mai 2013 aus der Rezession herauskommt und damit ein Vorbild für alle Staaten in Südeuropa wird, aber falls das aber nicht geschehen sollte, werde die Eurozone auseinanderbrechen. Der Deutsch-Banker geht davon aus, dass Griechenland aus dem Euro ausscheiden wird und ein Teil der Schuldenberge in den USA und Europa “weginflationiert” werden. Dem EZB-Chef Draghi nimmt Mayer vorweg, dass der Leitzins der EZB auf 0,5% gesenkt wird, den Rating-Agenturen, dass Frankreich sein Spitzenrating verliert und er prognostiziert zusätzlich, dass es weitere Bankenpleiten geben wird…
Josef Ackermann sollte seinen “Chef-Hellseher Thomas Mayer” schnell aus dem Ring nehmen, bevor er noch mehr Schaden anrichtet!
Was meinen Sie?
Sollte ein Chef-Volkswirt der Deutschen Bank so ein Interview geben?