Das ist schon ein gewaltiges Schauspiel, was sich die Slowakei da in den letzten Tagen leistet. Nicht nur ganz Europa, sondern sogar die ganze Welt schaute auf Bratislava und das kleine Land, das erst 1993 aus der Teilung der Tschechoslowakei entstanden ist. Nur 55 Abgeordnete von 150 stimmten für die Erweiterung des Rettungsschirms. Der amtierende Parlamentspräsident Richard Sulik von der Partei Freiheit und Solidarität (SaS), der in Deutschland studiert hat und sehr gut deutsch spricht, ist einer der wenigen Europäer, der deutlich die Wahrheit zum Thema Griechenland sagt. Sulik hatte auch schon Auftritte im deutschen Fernsehen und erklärte den Zuschauern, dass die ärmeren Länder in Europa, zu denen auch die Slowakei gehört, keinen Anlass haben, die Misswirtschaft und die Geldverschwendung in Griechenland zu unterstützen. [...]
Die Münzmesse Vicenza Numismatica feiert vom Freitag 14. Oktober bis Sonntag 16. Oktober 2011 ihr 20jähriges Jubiläum. Zu diesem besonderen Anlass findet die Messe in der wunderschönen Altstadt von Vincenza statt. Die Münzmesse teilt sich auf fünf prächtige Paläste auf. Jeder der historischen Paläste bezaubert den Besucher mit einem einzigartigen Flair. Für all jene, die dieses Wochenende noch nichts vor haben – wie wär´s mit einem Kurztrip in den Süden? [...]
Die erste Bank muss schon gerettet werden und die Troika aus EU, EZB und IWF hat noch nicht einmal ihren Bericht über die Pleitegriechen abgeliefert. Die französisch-belgische Dexia-Bank, die auch luxemburgische- und deutsche Töchter hat und zu der die türkische Deniz-Bank gehört, wurde nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters aufgespalten und damit kurz vor dem Kollaps gerettet. Die Rettung der Bank, die zu den Großbanken zu zählen ist, erfolgt überwiegend durch die Staaten und damit durch die Steuerzahler. Der belgische Staat, der selbst bereits bei fast 100 % BIP verschuldet ist, übernimmt für 4 Milliarden EURO das Geschäft in Belgien, das mit 6.000 Angestellten und Einlagen von 80 Milliarden EURO nicht gerade gering ist. Dexia bekommt 90 Milliarden Staatsgarantien, die von Belgien zu 60,5%, von Frankreich zu 36,5% und zu 3% von Luxemburg gegeben wurden. Die Dexia-Bank behält dafür auslaufende Staatsanleihen in Höhe von etwa 95 Milliarden EURO, wovon angeblich 8 Milliarden einen Ramschstatus haben. In Frankreich finanziert die Bankengruppe vor allem französische Kommunen. Aus diesem Grund soll ein neues Unternehmen von den französischen Banken Caisse des Depots (CDC) und der Postbank (Banque Postale) gegründet werden, die ohnehin bereits vom französischen Staat gestützt werden. Die deutschen Filialen der Dexia-Kommunalbank, die mit etwa 5,4 Milliarden EURO in Staatsanleihen aus Griechenland, Italien, Portugal und Spanien investiert sein sollen, werden damit wahrscheinlich durch den Mutterkonzern abgesichert aus der Krise herauskommen.
Wie viele Banken müssen noch gestützt werden?
Angela Merkel und Nicolas Sarkozy haben am Wochenende vereinbart, dass bis zum Monatsende ein neues Paket geschnürt werden soll, damit alle Banken, die in Turbulenzen geraten, gestützt und wenn nötig aufgefangen werden können. Das scheint die Vorbereitung für den Schuldenschnitt für Griechenland zu sein, denn die Troika hatte bereits am Wochenende von unzureichenden Sparmaßnahmen in Griechenland gesprochen. Selbst wenn jetzt, um ein Chaos zu vermeiden, die nächste “Rate” von 8 Milliarden EURO noch einmal an die Griechen ausgezahlt wird, ist das keine Garantie dafür, dass der Schuldenschnitt nicht doch in absehbarer Zeit kommt. Die Diskussionen laufen im Moment in Richtung eines Schuldenschnitts von 50 – 60 %, was für viele Inhaber von griechischen Anleihen ein herber Schlag werden würde. Das betrifft nicht nur Banken und Versicherungen, sondern in Deutschland auch den Steuerzahler, der durch an Griechenland gewährte Notkredite in Höhe von etwa 13,45 Milliarden EURO von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) beteiligt ist. Außerdem wird bei einem Schuldenschnitt natürlich der Anteil von etwa 27% für Deutschland an allen Verlusten fällig, die durch die Aufkäufe von griechischen Staatsanleihen durch die EZB verursacht worden sind.
Wer sind die Hauptgläubiger bei einer Griechenpleite?
Die Staatsschulden Griechenlands belaufen sich auf etwa 350 Milliarden EURO. Die wirklichen Verluste bei einer Staats-Insolvenz in Griechenland durch die Beteiligung der EU-Länder ergibt sich aus den getätigten Zahlungen und der Beteiligung der einzelnen Länder nach den EU-Verträgen, bzw. den Anteilen an der EZB, wobei Deutschland einen Anteil von etwa 27% zugeteilt wurde. Ohne Berücksichtigung der bereits gezahlten Beträge aus den Hilfspaketen und der beschlossenen neuen Zahlungen, sind die Hauptgläubiger durch den Besitz von griechischen Staatsanleihen folgende Institutionen:
Europäische Zentralbank geschätzte 50,0 Milliarden EURO
Griechische Banken etwa 48,0 Milliarden EURO
Griechische Rentenfonds etwa 30,0 Milliarden EURO
Banken außerhalb Europas etwa 25,0 Milliarden EURO
Französische Banken etwa 19,1 Milliarden EURO
Internationaler Währungsfond etwa 15,0 Milliarden EURO
EURO-Notenbanken etwa 13,1 Milliarden EURO
Deutsche Banken etwa 10,0 Milliarden EURO
FMS Wertpapiermanagement* etwa 9,1 Milliarden EURO
*(aus Beständen der Hypo Real Estate)
Wie sollen die Banken an einem Schuldenschnitt beteiligt werden?
Ob da außer der bereits einmal beschlossenen “freiwilligen Beteiligung” zwischen Merkel und Sarkozy mehr herausgekommen ist oder bis Ende Oktober herauskommen wird, ist noch sehr fraglich. Die französischen Banken sind außerhalb Griechenlands die größten Einzelgläubiger für die Hellenen und der französische Präsident wird der deutschen Kanzlerin sicher in seinem Verhandlungsstil überlegen sein. Tatsache ist allerdings, dass es den Wählern nicht vermittelbar ist, wenn die Banker Millionengagen für ihre Zockerei einkassieren und dann für den Schaden nicht aufkommen müssen. Um einen Dominoeffekt zu vermeiden, müssen die Banken zunächst gerettet werden; darin sind sich alle Experten einig. Die Absicherung der Einlagen der Bürger und Unternehmen durch den Einlagensicherungsfonds muss zunächst einmal Vorrang haben. Alle weiteren Geschäfte der Banken, insbesondere welche, die mit hochspekulativen Anlagen zu tun haben, dürfen von diesem Sicherungspaket nicht betroffen sein, sondern die Zocker sollen ihren Verlust selbst tragen. Bei einem Schuldenschnitt sollte man also zunächst den gesamten Verlust bei den Inhabern der Staatsanleihen belassen und nur in Einzelfällen den Banken die nötige Liquidität geben.
Wie bekommt der Steuerzahler sein Geld zurück?
Grundsätzlich brauchen wir in Europa ein neues Bankenrecht. Die gesamte Finanzwirtschaft muss nach marktwirtschaftlichen Regeln reformiert werden. Wer sein Geschäft gegen die Wand fährt, muss in einer funktionierenden Marktwirtschaft Insolvenz anmelden. Das insolvente Unternehmen schließt die Pforten und verschwindet vom Markt. So wäre es auch bei einer neuen Regelung für Banken sinnvoll. Die Manager, die den Konkurs verursacht haben, werden in Bezug auf ihre Dienstverträge hinsichtlich einer möglichen Haftung überprüft und in jedem Fall bekommen sie die fristlose Kündigung. Bei einer Bankenpleite wird die betroffene Bank zunächst von einer staatlichen Bank weitergeführt und es wird wie bei jeder normalen Insolvenz überprüft, ob das Geschäft eine Zukunft haben kann. Das kann durch die staatliche Bank sein oder auch durch die Übernahme von einem Wettbewerber, bzw. durch neue Investoren. In jedem Fall muss eine zuvor vom Steuerzahler geleistete Hilfe durch eine angemessene Beteiligung “bezahlt” werden. Die Rückführung der Finanzhilfe für die Bank erfolgt in Form von Gewinnbeteiligungen und wenn das Geschäft langfristig funktioniert, könnte der Steuerzahler sogar manchmal mit einem Plus herauskommen. Sollte sich innerhalb einer angemessenen Frist zu diesen Bedingungen kein Käufer finden, wird die Bank aufgelöst.
Europa ist “overbanked”!
Europa und speziell auch Deutschland sind “overbanked”. Das bedeutet, dass die Bankendichte viel zu groß ist. Das führt dazu, dass die Margen der einzelnen Marktteilnehmer im Vergleich zu Ländern mit einer geringeren Bankendichte schwächer sind. Man könnte davon ableiten, dass die schwächere Rendite zu gefährlichen Geschäften verleitet, um die geforderte Marge zu erreichen. Eine ordentliche Abwicklung einer insolventen Bank und die damit verbundene Marktbereinigung könnten also im Nebeneffekt dazu führen, dass sich die Bankenlandschaft ausdünnt und damit zu einem geringeren Wettbewerb mit größeren Renditen führt. Durch ein gutes Hilfspaket zur Rettung von Banken, das gleichzeitig dazu verhilft, dass in der Öffentlichkeit auch eine Bankenpleite als normal angesehen wird, könnte man jetzt in der Politik zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Die Tage des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet sind gezählt. Seine Amtszeit endet zum Ende des Monats. Der Franzose Trichet hat in der Schuldenkrise keine gute Figur abgegeben und musste in den vergangenen Monaten so manchen Rückschlag hinnehmen. Trichet war dem Druck der Politik nicht gewachsen und hat sich gegen die Statuten der EZB und der EU-Verträge zum Kauf von schlechten Anleihen der klammen EU-Staaten drängen lassen. Bis zur Schuldenkrise war es ihm gelungen, die Inflationsrate im Euro-Raum unter Kontrolle zu behalten und die Stabilität der Währung war vorbildlich. Mit der Schuldenkrise begann auch die Krise für Trichet. Er musste im EZB-Rat einige Niederlagen einstecken und war letztlich der Übermacht der klammen EU-Länder nicht mehr gewachsen, die inzwischen die Mehrheit im EZB-Rat haben. Diese Entwicklung ist für die Geberländer nicht erfreulich und es ist aus diesem Grund geboten, der EZB keine weiteren Befugnisse zu erteilen, die durch die Mehrheit im EZB-Rat nach Wunsch eingesetzt werden.
Unter Trichet ist die EZB zur Bad-Bank geworden!
Die früher als Hüterin der Währung angesehene Europäische Zentralbank ist durch den Franzosen Trichet zur Bad-Bank geworden. Der Ankauf von Anleihen der hoch verschuldeten Euro-Länder hat einen Bad-Bank-Charakter und es wird schwer werden, dieses Image wieder zu verändern. Wegen dem Ankauf der Staatsanleihen hatte auch der deutsche Chefvolkswirt der EZB, Jürgen Stark, den Job bekündigt und sich damit ganz klar gegen die Entscheidungen Trichets positioniert. Viele Menschen haben inzwischen das Vertrauen zu dieser europäischen Institution verloren und wünschen sich ihre alte D-Mark wieder zurück. Die Amerikaner warten nur darauf, dass der EURO „stirbt“ und sogar die Engländer rechnen inzwischen damit, dass der EURO auf Dauer keinen Bestand haben wird.
Ist ein Italiener als Chef der EZB jetzt die richtige Entscheidung?
Der Franzose Trichet hinterlässt nicht nur kein ordentliches Haus, sondern die EZB erinnert eher an einen Trümmerhaufen. Man muss sich fragen, ob der Wechsel zu dem Italiener Mario Draghi jetzt eine gute Entscheidung für die EU ist. Italien ist schon im Visier der Spekulanten und es wird spannend, wie sich der Italiener als EZB-Chef verhält. Auch mit immer neuen Rettungsschirmen wird die Lage des EURO nicht besser. Die Forderung nach Sicherheiten für die Kredite an die Schuldenländer in Europa wird jetzt auch in Deutschland wieder lauter, nach dem es die Finnen geschafft haben, wenigstens eine Garantie von 20% für die Übernahme der Bürgschaften von der EU zu bekommen. Jetzt sollten auch andere Länder darauf pochen, dass zunächst die Goldreserven der Schuldenländer als Sicherheit für die aufgekauften Staatsanleihen dienen müssen. Der erste Schritt wäre, dass die Goldbarren aus Griechenland bei der EZB eingelagert werden. Für den Rest der neuen Kredite müssen Firmenbeteiligungen an den Staatsbetrieben und übertragen werden. Schließlich müssen endlich die vielen Privilegien für die Politiker und anderen Staatsdiener abgeschafft werden.
Seit dem nicht nur einzelne Regierungen in der EU von einer Besteuerung der Börsenumsätze sprechen, sondern der Präsident der EU-Kommission José Manuel Barroso diese Steuer vor dem Europaparlament in Straßburg gefordert hat, kann man annehmen, dass mindestens ein Teil der EU diese Steuer jetzt ernsthaft in Erwägung zieht. Die EU-Kommission hat einen Vorschlag ausgearbeitet, bei der alle Finanztransaktionen dieser Steuer unterliegen sollen, außer Emissionen von Anleihen und Währungen, damit die Kapitalbeschaffung der Staaten und Unternehmen davon ausgeschlossen bleibt. Auch alle Konsumentenverträge, wie Versicherungen, Hypotheken und Kredite sollen nicht durch die Transaktionssteuer belastet werden.
EU-Finanztransaktionssteuer ab 1. Januar 2014!
Nach Vorschlag der EU-Kommission soll die neue Börsenumsatzsteuer von mindestens 0,1 Prozent auf alle Börsengeschäfte, außer Derivate, die nur mit 0,01 Prozent besteuert werden sollen, ab dem 1. Januar 2014 erhoben werden. Diesen langen Zeithorizont hat man wahrscheinlich vorsätzlich gewählt, weil die Diskussionen um diese Steuer unendlich werden. Eine wichtige Ergänzung kam bereits von der Börse Stuttgart, die vorschlug alle Privatanleger von dieser Steuer zu befreien. Das ist genau der richtige Ansatz, denn die Banken würden diese Steuer ohnehin sofort als Gebühr an den Anleger weitergeben. Nach Ansicht der EU-Kommission, soll der Ertrag von voraussichtlich etwa 55 Milliarden EURO pro Jahr zwischen Brüssel und den EU-Ländern geteilt werden. Mit dieser Selbstbedienung durch die EU wird es die ersten heftigen Auseinandersetzungen mit den Regierungen der einzelnen EU-Länder geben. Auch Deutschland ist ausdrücklich gegen eine EU-Steuer, sondern will das Steueraufkommen in den Ländern belassen, wo es entstanden ist. Es gibt allerdings auch Länder, wie Großbritannien, die grundsätzlich gegen diese Steuer sind.
Die Engländer wollen nur die Vorteile der EU!
Schon beim EURO haben sich die Briten herausgehalten und freuen sich heute sicher riesig, dass sie mit den Schuldenbergen der Euro-Länder und der Rettung des Euros nichts zu tun haben. Wenn es um die Vorteile geht, die man aus der EU ziehen kann, sitzen die Engländer stets in der ersten Reihe. In dem Moment, in dem Solidarität mit den anderen EU-Ländern gefragt ist und eventuell kleine Nachteile in Kauf genommen werden müssen, sieht und hört man von den Freunden von der Insel nichts mehr. Im Gegenteil, sie stimmen immer dann grundsätzlich dagegen, wenn sie keine Vorteile für sich selbst sehen. Die EU sollte die Finanztransaktionssteuer zum Anlass nehmen, um mit den Untertanen des United Kingdom ganz ernsthaft über ihre Mitgliedschaft in der EU zu sprechen. Immer nur nehmen, geht leider nicht, liebe Freunde von der Insel.
Die Amerikaner versuchen im Moment die eigene Schuldenkrise unter den Teppich zu kehren und den “Schwarzen Peter” nach Europa zu schieben. Sie wollen damit ihre Schuldenmacherei verteidigen und von den Problemen ihres Präsidenten Obama ablenken. Über 100% Staatsverschuldung am BIP gemessen, ist ein Wert, der nur von wenigen Ländern in Europa übertroffen wird. Trotzdem werden in den USA Beschäftigungsprogramme aufgelegt und Finanzminister Timothy Geithner forderte seine Amtskollegen der Euro-Zone in Breslau jüngst sogar auf, auch weiter Schulden zu machen. So eine Politik darf man nicht unterstützen!
Schmutzige Geschäfte der Banken!
Inzwischen werden Meldungen “klein gehalten”, die so manche Geschäfte der US-Banken betreffen. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass die zweitgrößte US-Bank JPMorgan 88,3 Millionen US-Dollar, das sind etwa 61 Millionen EURO, Bußgeld wegen unerlaubter Geschäfte bezahlen muss. Es geht dabei um unerlaubte Geschäfte mit Kuba und dem Iran. Das US-Finanzministerium bestätigte diese Verstöße bereits. JPMorgan hatte u.a. ca. 180 Millionen US-Dollar seit 2005 nach Kuba überwiesen und ein Partner der großen US-Bank hat dem Iran ein Handelsdarlehen von 2,9 Millionen Dollar verschafft. Leider sind die Sanktionen für JPMorgan nur “Peanuts”, denn bereits im zweiten Quartal hat JPMorgan einen Gewinn von 5,43 Milliarden Dollar gemacht.
Werden verbotene Geschäfte durch die US-Regierung gebilligt?
Für den unbedarften Zuschauer hat es den Anschein, als ob die USA gegen verschiedene Staaten ein Handelsembargo verhängen und die “USA-gläubigen Europäer” halten sich daran. Inzwischen werden über diverse US-Banken wahrscheinlich interessante Geschäfte abgewickelt und wenn solche Fälle an die Öffentlichkeit kommen, gibt’s ein “kleines Bußgeld”. Wenn eine Bank seit über 5 Jahren verbotene Geschäfte abwickelt, dürfte das einer professionellen Organisation im Finanzministerium nicht entgehen. Die zwei genannten Fälle wurden von der Bank als “Einzelfälle” dargestellt. Man kann sicher davon ausgehen, dass es noch eine Vielzahl solcher “Einzelfälle” gibt, von der die Öffentlichkeit keine Ahnung hat. Solche Falschspielereien sollten wesentlich härte bestraft werden.
Im 2. Quartal 2011 hat die Goldnachfrage in allen Sektoren und Regionen noch stärker zugenommen als in derselben Periode im Vorjahr und hat den Goldpreis weiter hoch getrieben. Diese Tendenz zeugt davon, dass die Weltmärkte mit der Fortsetzung der Goldhausse rechnen. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der World Gold Council in seiner Meldung vom 18. August 2011.
Goldnachfrage in Indien und China sind Preistreiber beim Goldpreis
Die starke Goldnachfrage Anfang 2011 hat sich im 2. Quartal des Jahres weiter intensiviert, was bedeutet, dass 919,8 Tonnen Gold im Wert von 44,5 Milliarden US-Dollars umgesetzt wurden. Diese Zahlen entsprechen fast dem Allzeithoch des 4. Quartals 2010. Besonders aktiv waren die Märkte in Indien und China, die 52 Prozent der gesamten Weltnachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen ausmachten. Den Gold Demand Trends, der führenden Quelle bezüglich Daten über die Weltgoldnachfrage zufolge, wird diese Entwicklung auch in der zweiten Hälfte 2011 nicht nachlassen. Die Organisation führt die wachsende Goldnachfrage auf die parallelle Wirkung einiger wichtigen Faktoren auf dem Markt zurück.
Einer der wichtigsten Gründe ist die wachsende Goldnachfrage in Indien und China, die im Vergleich zur gleichen Periode im Vorjahr um 25 Prozent gestiegen ist. Verantwortlich dafür ist die stark wachsende Wirtschaft in diesen Regionen, hohe Inflation und bevorstehende Feste, zu deren Anlass traditionell Gold geschenkt wird. Einen nicht weniger bedeutenden Einfluss üben die europäische Schuldenkrise, die Herabsetzung der US-Schuldengrenze, Inflationsdruck und die nicht gerade rosigen Aussichten für das Wirtschaftswachstum im Westen aus. Die Zentralbanken erweitern ihre Goldreserven und scheinen diesem Kurs auch in der zweiten Hälfte 2011 treu zu bleiben.
In seinen Kommentaren zur aktuellen Entwicklung der Goldnachfrage auf den Weltmärkten meint Marcus Grubb, der Managing Direktor des World Gold Councils, dass sich die Konsumenten an die aktuell hohen Goldpreise gewöhnt haben und einen weiteren Anstieg erwarten.
Statistiken der Goldnachfrage für das 2. Quartal 2011
Die allgemeine Goldnachfrage im 2. Quartal 2011 resultierte in 919,8 Tonnen gegenüber 1,107 Tonnen für dieselbe Zeitperiode im Vorjahr. Wertmäßig ist die Goldnachfrage hingegen im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent gestiegen und beträgt 44,5 Milliarden US-Dollar gegenüber 42,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010. Dieses Ergebnis ist das zweithöchste und vom Höchststand im vierten Quartal 2010 nur 0,2 Milliarden Dollar entfernt.
Die Entwicklung der Goldnachfrage im zweiten Quartal 2011 im Unterschied zu demselben Zeitabschnitt im Jahr 2010 sieht im Detail folgendermaßen aus: Die Goldbarren- und Goldmünznachfrage ist umfangmäßig um 9 Prozent und wertmäßig um 37 Prozent gestiegen. Die Goldschmucknachfrage ist umfangmäßig um 6 Prozent und wertmäßig um 34 Prozent gestiegen. Alleine Indien, China und die Türkei haben 59 Prozent der allgemeinen Weltnachfrage nach Goldschmuck konsumiert und damit einen Wachstumschub von 36 Prozent erreicht. Die Goldnachfrage im technischen und elektronischen Bereich ist umfangmäßig um 2 Prozent und wertmäßig um 28 Prozent gestiegen.
Der durchschnittliche Goldpreis ist um 26 Prozent gestiegen und hat eine Marke von 1,506,13 US-Dollar erreicht.
Die Goldversorgung ist im Vergleich zum 2. Quartal 2010 hingegen um 4 Prozent gesunken. Die Goldgewinnung ist um 7 Prozent gestiegen, während die Goldverarbeitung um 3 Prozent gesunken ist. Das Goldangebot wird zusätzlich dadurch vermindert, dass Zentralbanken im 2. Quartal 2011 im Vergleich zum 2. Quartal 2010 ihren Goldankauf vervierfacht haben.
Ausführlichere Informationen dazu in englischer Sprache finden Sie hier bei gold.org, dem World Gold Council, das regelmäßig quartalsweise die Entwicklung vom Goldmarkt analysiert.
Früher wurde der Eintritt in den Ruhestand mit dem Beginn des Lebensabends gleichgesetzt. Heute ist das lange nicht mehr so, denn für viele Menschen ist der Ruhestand ein goldener Lebensabschnitt. Die Farbe für den Herbst ist das Gold. Das hat nichts mit physischem Gold in Form von Goldmünzen oder Goldbarren zu tun, sondern mit den verfärbten Blättern auf den Bäumen, die in der Herbstsonne wie Gold schimmern. Dieser goldene Lebensabschnitt ist für viele Menschen so viel wert, dass sie in zunehmendem Maße auf einen Teil der Rente verzichten und das Arbeitsleben freiwillig früher mit weniger Geld beenden.
Anteil der vorzeitigen Rente von 11,7 % auf 58 % gesteigert!
Noch vor zehn Jahren betrug der Anteil der Rentner, die vor dem 65. Lebensjahr in den Ruhestand gingen, nur 11,7 % eines Jahrgangs. Dieser Wert hat sich im Jahr 2010 auf 58 % erhöht. Von insgesamt 856.000 Neurentnern im Jahr 2010 waren 496.000 bereit, für eine frühere Beendigung des Arbeitslebens einen Rentenverzicht zu akzeptieren. Der Wunsch nach einer Verlängerung der arbeitsfreien Zeit ist dabei das Hauptargument. Die durchschnittliche Rentenminderung liegt nach Angaben der Rentenversicherung bei etwa 100 EURO pro Monat. Diese Zahl ergibt sich aus der Tatsache, dass für jeden Monat des früheren Rentenbezugs einer Altersrente 0,3 % der zu erwartenden Vollrente in Abzug gebracht werden. Von den2010 früher in den Ruhestand gewechselten Rentnern wurde die Rente durchschnittlich um 36,8 Abschlagsmonate gekürzt.
Verschiebung der Altersgrenze bewirkt Rentenkürzung!
Bisher hat sich beim Rentenabschlag nur die Erhöhung der Altersgrenze bei den Erwerbsminderungsrenten auf 63 Jahre bemerkbar gemacht, die in den letzten Jahren umgesetzt wurde. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit für die Regelaltersgrenze von 65 auf 67 Jahren beginnt erst im nächsten Jahr und wird sich erst später auswirken. Trotz der dramatischen Erhöhung des früheren Renteneintritts von 11,7 % auf 58 % des Renten-Eintrittsjahrgangs 2010 ist das durchschnittliche Eintrittsalter in die Altersrente paradoxerweise im gleichen Zeitraum von 62,3 auf 63,5 Jahren gestiegen. Das bedeutet, dass sich durchschnittlich seit zehn Jahren das Renteneintrittsalter um mehr als 1 Jahr erhöht hat. Man darf sicher sein, dass sich in weiteren zehn Jahren die Anzahl derer, die eine Rentenkürzung für ein früheres Ausscheiden aus dem Arbeitsleben hinnehmen oder demnächst hinnehmen müssen, in der Nähe von 75 % befindet! Ob das bei immer geringer werdenden Renteneinkommen dann immer noch ein Lebensabschnitt ist, der mit Gold verglichen werden kann, muss man bezweifeln.
Die Sommerpause ist nun definitiv vorbei und ein heißer numismatischer Herbst ist bereits angebrochen. Ein Klassiker steht bereits in den Starklöchern. Im Berlin findet die 13. Numismata Münzmesse gemeinsam mit der Briefmarkenmesse Berlin statt. Vom 8. Oktober 2011 bis 9. Oktober 2011 präsentieren ca. 200 Fachhändler auf 3.000 m2 Ausstellungsfläche ihre Kostbarkeiten. Ein Besuch der Messe ist ein Muss für alle Numismatiker und Interessierte. [...]
Die EU und vor allem die Geberländer machen Druck auf Athen, denn die nächste Tranche der Griechenlandhilfe ist bald fällig. Die Griechen brauchen die EU-Hilfe sehr dringend, denn sonst bekommen die Staatsdiener und die Rentner am Monatsende kein Geld. Es fahren keine Busse, keine U-Bahn, keine Straßenbahn und keine Taxis! Die Fluglotsen streikten für vier Stunden und auch die Angestellten der Stadt und die Lehrer blieben der Arbeit fern. Durch den Ausfall aller öffentlichen Verkehrsmittel gab es Chaos auf den Straßen, denn die nicht streikenden Arbeitnehmer wollten zu ihren Arbeitsplätzen. Zu den Streiks war es wegen der Sparmaßnahmen der Regierung gekommen, die ein neues Sparpaket von etwa 6 Milliarden EURO beschlossen hatte, in dem auch die Entlassung von etwa 30.000 Staatsdienern angekündigt wurde. Die Gewerkschaften haben bereits die nächsten Streiks im öffentlichen Dienst für den 5. Oktober und einen Generalstreik in ganz Griechenland für den 19. Oktober geplant.
Streiks der Griechen führen direkt in die Pleite!
Die Troika aus EU, IWF und EZB verlangt von der griechischen Regierung einen noch härteren Sparkurs, damit wieder Geld fließt. Die Arbeitslosigkeit in Griechenland hat stark zugenommen und viele Menschen können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Die jetzt angekündigten Sparmaßnahmen treffen ganz besonders die Rentner und die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Alle Renten über 1.200 EURO sollen um 20% gekürzt werden. Es wurde die Kündigung von etwa 30.000 Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst beschlossen, die bis Ende des Jahres erfolgen soll. Die Menschen bekommen danach ein Jahr Überbrückungsgeld und müssen bis zu diesem Zeitpunkt einen neuen Job gefunden haben, was für die Mehrzahl der Entlassenen unmöglich sein wird. Auch die Steuern für die kleinen Leute wurden erneut erhöht, denn der Steuerfreibetrag wird von aktuell 8.000 auf 5.000 EURO pro Jahr reduziert. Trotz allem Verständnis für die Wut der Griechen, sollten die Gewerkschaften jetzt nicht zu Streiks aufrufen, denn die Streiks der Griechen machen die Situation nur noch schlechter und führen direkt in die Pleite! Die Griechen sollten sich bemühen das Beste aus der Situation zu machen, sich anzustrengen und Ruhe zu bewahren. Es ist ähnlich, wie bei der Goldsuche. Wer nach einem größeren Schatz sucht, läuft die Gefahr, dass er die kleinen Nuggets dadurch wieder zuschüttet…