Nachdem der Vatikan in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit seiner Anlagepolitik nicht sehr erfolgreich war, konnte man nach der Finanzkrise 2008 in einigen Veröffentlichungen lesen, dass der Vatikan durch die Börsenturbulenzen nicht viel “Federn gelassen” hatte. Dieser Erfolg war einer vorsichtigeren Anlagepolitik zu verdanken, zu der sich der Kirchenstaat nach dem Desaster einige Jahre zuvor verpflichtet hatte. Das Wertpapierportefeuille war reduziert worden und die Kirchenmänner setzten seit dieser Zeit vermehrt auf Rohstoffe, insbesondere auf Gold. In letzter Zeit hat man allerdings von einem Goldankauf des Vatikans nichts mehr gehört, deshalb wäre die Frage heute interessant, über wie viel Gold der Vatikan jetzt verfügt und ob er seine Goldreserven wegen der Goldpreisentwicklung in den letzten Jahren erhöht hat.
Das Vermögen des Vatikans in Gold und Wertpapieren ist eine Wundertüte!
In allen Veröffentlichungen der letzten Jahre wird von einem Vermögen zwischen 1,2 und 12 Milliarden EURO gesprochen, dass man als Eigentum des Vatikans vermutet. Genauere Zahlen gibt es offensichtlich nicht. Auch in den Aufstellungen über Goldreserven taucht der Vatikan nicht auf. In den Veröffentlichungen im Internet und in der Presse war stets zu lesen, dass Goldreserven des Vatikans in den USA und in der Schweiz liegen. Vom letzten Goldkauf wusste das britische Wochenmagazin “The Tablet” im Jahr 2008 zu berichten. Das Magazin schrieb seinerzeit, dass der Finanzminister des Vatikans gerade einmal eine Tonne Gold gekauft hatte und es mit einem Wertpapierverkauf bezahlt haben sollte.
Die Papstrede im Bundestag ist umstritten!
Ob ein Kirchenmann in einem Parlament sprechen darf, wenn er gleichzeitig der Vertreter des Kirchenstaates ist, darüber kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein. Wenn diejenigen, die wegen der Rede nicht auf ihrem “Arbeitsplatz” im Parlament erscheinen, sondern in dieser Zeit etwas Sinnvolleres tun, mag das o.k. sein; nicht aber, wenn sie mal wieder “blau machen”. Schade ist allerdings, dass es keine Fragestunde im Bundestag mit dem Papst gibt. Man könnte Benedikt XVI. viele Fragen stellen, die nicht nur die Katholiken interessieren. Eine dieser Fragen wäre, warum die Staatsbilanzen des Vatikans nicht veröffentlicht werden und das Vermögen des Vatikanstaats in der Öffentlichkeit nicht bekannt gemacht wird. Es wird wahrscheinlich wesentlich höher sein, als alle bekannten Schätzungen und man fragt sich schon, warum die Kirche ein so großes Vermögen haben muss. Vielleicht könnte man wenigstens den Vermögenszuwachs durch die Goldpreisentwicklung jetzt für die Hungernden in Ostafrika gut einsetzen.
Der Schock sitzt tief in Italien. Standard & Poor’s stufte unerwartet die drittgrößte europäische Volkswirtschaft auf der Appeninhalbinsel in der Bonität um eine Stufe herab. Jetzt steht Italien nur noch beim Rating A und wird dringend benötigte Kredite ab sofort nur noch gegen einen höheren Zinssatz bekommen, der höchstwahrscheinlich um die 6% liegen wird. Man hatte in der Fachwelt eher an die Ratingagentur Moody’s gedacht, die sich derzeit auch mit Italien befasst, aber vor etwa einer Woche mitgeteilt hatte, dass man noch ungefähr vier Wochen für eine Entscheidung braucht. Diese Entscheidung hat S&P jetzt unerwartet in einer “Nacht-und-Nebel-Aktion” vorweg genommen.
Erst Rettung der Griechen und dann Rettung der Italiener?
Noch vor einer Woche war die italienische Regierung von der EU für das im Parlament verabschiedete Sparpaket von ca. 54 Milliarden EURO gelobt worden und alle führenden EU-Politiker sahen Italien nicht am Abgrund. Diese Herabstufung bringt erneut Unsicherheit in die EU und wird die Entscheidung über die Erhöhung des Rettungsschirms für die Abgeordneten des Deutschen Bundestages nicht einfacher machen. Für Italien reicht natürlich auch das größere 780 Milliarden EURO – Paket der EU nicht und die Abgeordneten müssen sich fragen, ob derjenige, der Griechenland rettet, demnächst auch Italien retten muss. Vielleicht ist die Idee von Philipp Rösler doch endlich einmal ernsthaft über einen Schuldenschnitt und eine geordnete Insolvenz der Griechen nachzudenken doch nicht so falsch?
Wie seriös sind die Urteile der Ratingagenturen?
Silvio Berlusconi kritisiert die Herabstufung seines Landes scharf und spricht von “politischen Erwägungen”. In der Tat kann man diese Entscheidung nicht richtig einordnen. Italien steht bei etwa 120% Verschuldungsrate am BIP gemessen. Bereits über 10 Jahre liegt die Verschuldung in Italien schon über 100% BIP. In den Jahren von 2005 bis 2010 war die durchschnittliche Verschuldungsrate 109,6% und im Jahr 2010 standen die Italiener bei 119%. Was hat sich jetzt in Italien so dramatisch verändert, dass diese Herabstufung in der Krise vorgenommen werden musste? Die schwache Begründung der US-Ratingagentur basiert auf einer Konjunkturprognose für 2011 bis 2014, die das Wachstum der italienischen Wirtschaft nicht bei 1,3%, sondern “nur” bei 0,7% sieht und auf der Vermutung, dass die Regierung Berlusconi innerhalb des Parlaments nur eingeschränkt handeln kann. Haben die Analysten von S&P die Vertrauensfrage und die Abstimmung über das Sparpaket in der letzten Woche verschlafen? Hat Berlusconi mit dem politisch motivierten Rating recht? Fest steht auf jeden Fall, dass diese Herabstufung die Goldpreisentwicklung erneut beflügeln wird.
Die Süddeutsche Zeitung und Tagesschau.de berichten von Berechnungen der Partei Bündnis90/Die Grünen im Zusammenhang mit der Beteiligung der privaten Gläubiger an der Rettung Griechenlands. Die Grünen kommen auf eine Beteiligung von nur 8,3% der Banken, Versicherungen und sonstigen Besitzern von Griechenland-Anleihen und rechnen aus, dass das bis zu 21 Milliarden EURO weniger sind, als ursprünglich vereinbart wurde. Das Finanzministerium stimmt dieser Berechnungsgrundlage nicht zu und ließ verlautbaren, dass man von der ursprünglich geplanten Höhe der privaten Beteiligung nicht abgewichen wäre. Wer kann denn nun hier nicht rechnen?
Gibt es jetzt schon Euro-Bonds?
Wie in diesem Bericht zu lesen ist, haben das Konzept zur Rettung Griechenlands die Euro-Staaten und der internationale Bankenverband IIF erarbeitet. Dieses Konzept beinhaltet, dass alle Besitzer von griechischen Anleihen, die eine Laufzeit bis 2020 haben, diese in neue Anleihen, die 30 Jahre laufen und niedriger verzinst sind, umtauschen können. Dieser kleine Wertverlust soll den Anlegern mit einer absoluten Sicherheit schmackhaft gemacht werden! Die längere Laufzeit und der etwas geringer Zins sollen mit der garantierten Rückzahlung der Anleihen durch den Euro-Stabilisierungsfonds EFSF erkauft werden. Diese Umtauschaktion ist die “kalte Einführung” von Euro-Bonds!
Wer für den EFSF stimmt, sagt ja zu Euro-Bonds?
Kanzlerin Merkel und Finanzchef Schäuble, wie auch viele andere Abgeordnete aus Union und FDP behaupten doch ständig, dass sie gegen die Einführung von Euro-Bonds sind. Was sind die durch den EFSF garantierten Griechen-Anleihen denn anderes, als Euro-Bonds? Da werden doch schon wieder private Gewinne gegen die Vergesellschaftung der Verluste eingetauscht. Es ist doch heute fast allen Fachleuten klar, dass die Griechen ihre Schulden nie zurückzahlen können. Wer jetzt Garantien für Griechen-Anleihen gibt, schont nur die Banken, Versicherungen, die Reichen mit Griechenanleihen, Zocker und vielleicht auch die Chinesen! Das sind Eurobonds mit sicherem Verlust für die Steuerzahler, denn wer glaubt heute nicht daran, dass ein Schuldenschnitt in absehbarer Zeit kommen muss?
Was halten Sie davon? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!
Aktuelle Nachrichten aus der Konzernzentrale der Allianz Versicherung besagen nach einer dpa-Meldung, dass die Deutschen vor dem Crash der Börsen im Sommer so reich waren, wie niemals vorher. In der Folge der Schuldenkrisen in Europa und der Schuldenkrise in den USA ist der Vermögenszuwachs allerdings wieder von den Börsenkursen aufgefressen worden. Die weltweiten Verluste an den Börsen werden von dem Versicherungskonzern mit bis zu 3 Billionen EURO eingeschätzt. Ohne Immobilienbesitz und hohe Rentenansprüche ist das durchschnittliche Pro-Kopf-Vermögen der Deutschen etwas mehr als 60.000 EURO. Mit diesem Wert liegen die Bürger in Deutschland nur auf Platz 17 in der internationalen Rangliste.
Die Schweizer sind trotz Crash die reichsten Menschen!
Die Schweizer haben ihre Spitzenposition in der Reichenskala behauptet. Der Höhenflug des Schweizer Franken hat dazu geführt, dass die Eidgenossen jetzt mit über 207.000 EURO Pro-Kopf-Vermögen weit vorne liegen. In weitem Abstand folgen an der zweiten Stelle die US-Amerikaner, obwohl sie einen Rückschlag von 8,4 % im Vergleich zu 2007 hinnehmen mussten und auf dem dritten Platz liegen die Japaner. In der EU haben die Dänen die Nase vorn und führen mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Vermögen von fast 105.000 EURO. Übrigens haben die Griechen im Jahr 2010 im Vergleich zu 2007 einen Vermögensverlust von 16,4 % gehabt. Vor den Deutschen liegen noch Länder, wie Irland oder Italien, die hoch verschuldet sind. Diese Länder sind offenbar nicht in der Lage ihre Steuern bei den Reichen einzutreiben. Die sehr hohen Vermögen vieler Griechen und Italiener müssten die Regierungen normalerweise zu einer Sonderabgabe in nennenswerten Größenordnungen verleiten, die weit über der sogenannten Reichensteuer in Italien von 3% ab einem Jahreseinkommen von 300.000 EURO liegt.
Das Privatvermögen weltweit ist 2010 um 6,2% auf 95,3 Billionen EURO gestiegen!
Die Abschmelzrate durch die Schuldenkrisen in diesem Jahr war zwar relativ groß, aber die Vermögen in der ganzen Welt waren 2010 bereits über das Niveau von 2007, also vor der durch die Lehman-Bank ausgelösten Finanzkrise, gestiegen. Diese Entwicklung und die Unsicherheit durch die Schuldenkrisen im Euroland, den USA und Japan haben insbesondere in Europa dazu geführt, dass die Anleger in risikoarme Investments geflüchtet sind. Dazu gehören noch heute vermeintlich sichere Staatsanleihen, Immobilien und vor allem Gold. Die Goldpreisentwicklung ist der hohen Nachfrage und der Unsicherheit an den Märkten geschuldet.
Die hohen Staatsschulden in der Eurozone zwingen viele Länder zu drastischen Sparmaßnahmen. Führen diese harten Sparkurse direkt in die Rezession oder gibt es Alternativen? Die deutschen Exporte verringern sich seit drei Monaten und die als Frühindikatoren bekannten Zahlen des Ifo-Geschäftsklimaindex und die des Einkaufsmanagerindex signalisieren eine geringere Geschäftstätigkeit der Unternehmen. Die Angst vor einer Rezession zeigt sich auch an den Wachstumsprognosen und Konjunkturerwartungen, deren Indikator im August einen erdrutschartigen Einbruch zeigte. Diese negative Erwartungshaltung hat derzeit noch nichts mit der Realität in der deutschen Wirtschaft zu tun, sondern spiegelt nur die Angst der Menschen wider, dass sich Deutschland an der weltweiten Konjunkturschwäche infizieren könnte.
Sparen lässt die Wirtschaft schrumpfen!
In Griechenland geht man im Moment für das laufende Jahr mindestens von einer um 5% geringeren Wirtschaftsleistung aus. Das ist die sicher zurückhaltende Prognose der Regierung. Viele Fachleute gehen davon aus, dass der Rückgang der Wirtschaftskraft durch die Rezession eher bei 8% liegen könnte. Es ist zu befürchten, dass sich Europa eher kaputt spart, als das die Sparmaßnahmen zum Abbau der Neuverschuldung und der Schuldenberge führen. Die Griechen sollten das Haushaltsdefizit von 10,5% auf 7,5% senken, werden aber wahrscheinlich bei 8,5 – 8,8% landen. Die Spanier sollen ihr Defizit von 9,2% auf 6% reduzieren, die Portugiesen von 9,1% auf 5,9% und Italien von über 5% auf unter 3%. Der Maastricht-Vertrag erlaubt maximal 3%! Es ist zu befürchten, dass alle Sparziele nicht erreicht werden, zusätzlich eine schwere Rezession die Wirtschaft schwächt und die Zahl der Arbeitslosen steigt.
Gibt es Alternativen zu den Sparhaushalten?
Die Amerikaner sind bei ihrem hohen Schuldenstand relativ “schmerzfrei” und legen schon wieder Konjunkturprogramme auf Pump auf. Das kann aber für eine seriöse Regierung keine Lösung sein, denn die folgenden Generationen müssen irgendwann einmal “die Suppe auslöffeln.” Wenn Obama jetzt die Schuldenmacher in Europa rügt, so darf man seine Worte sicher nicht auf die Goldwaage legen, aber in seiner Situation sollte man nicht nach dem Prinzip “haltet den Dieb” verfahren. Zu den Sparhaushalten gibt es keine Alternative, aber es gibt eine Vielzahl von Sparmaßnahmen, die die Wirtschaft nicht in die Knie zwingen. Es wird am falschen Ende bei den “kleinen Leuten” gespart. Sparen bei Geringverdienern und Rentnern kostet Konsum. Was die Konjunktur nicht belastet, ist das Eintreiben der Steuern, sind Steuererhöhungen bei Großverdienern, Vermögenssteuern, Erbschaftssteuern, Luxussteuern, Hafensteuern, hohe Steuern für Feriendomizile, für Schiffe und die rigorose Abschaffung von Tatbeständen, die zu Steuervergünstigungen führen.
Es gibt einige Börsentheorien und die Charttechnik, die für den DAX prognostizieren, dass die Talsohle noch nicht erreicht ist. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Goldpreis noch Luft nach oben hat. Diese Kausalität wird u.a. durch den Kondratjew-Zyklus hergestellt; das ist mindestens die Meinung des Chefanalysten der Bank Julius Bär, Christian Gattiker, der diese Theorie in einem Interview mit dem Portal Onvista vertrat. Nach Meinung des Schweizer Analysten könnte die Schere zwischen der Entwicklung des DAX und anderer Indizes und der Goldpreisentwicklung noch weiter auseinander gehen. Bei einer Prognose nach dem Kondratjew-Zyklus wäre eine Abwärtsbewegung für den Aktienmarkt noch bis zu vier Jahre wahrscheinlich und zeitgleich könnte sich der Goldpreis weiter stark nach oben bewegen.
Was ist der Kondratjew-Zyklus?
Der Kondratjew-Zyklus ist die Theorie der langen Wellen bei der wirtschaftlichen Entwicklung, die von dem russischen Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratjew stammt. Kondratjew beschrieb bereits im Jahr 1926 in einer Berliner Zeitung seine Theorie. Untersucht hatte er die Wirtschaftsdaten der Industrienationen USA, England, Frankreich und Deutschland. Die von Kondratjew beschriebenen langen Wellen dauern zwischen 40 und 60 Jahre, wobei der Mittelwert der Talsohle sich nach 52 Jahren wiederholt. Die Theorie besagt, dass diese Wellen etwas mit den technischen Innovationen zu tun haben. Wissenschaftliche Beweise und eine annähernde Genauigkeit der langen Zeiträume gibt es für den Kondratjew-Zyklus zwar nicht, aber die Daten ab ca. 1780 sprechen dafür.
Steigt der Goldpreis noch 5 Jahre?
Die Talsohle nach der 4.Kondratjew-Periode war etwa 1990. Wenn man von einem etwa 25-jährigen Halbzyklus ausgeht, könnte eine Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten noch etwa bis 2015 auf sich warten lassen. Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass sich der Goldzyklus für diese Zeit noch nach oben bewegt und die Höchstkurse für Gold in etwa fünf Jahren zu erwarten sind. Mit Schuldenkrisen und der Gefahr von Länder-Insolvenzen wird sich die Unsicherheit an den Märkten fortsetzen und die Flucht aus Aktien und anderen Wertpapieren könnte die Goldpreisentwicklung entsprechend positiv beeinflussen.
Nicht nur das Leben ist in der Schweiz teuer, sondern die Banken in der Schweiz haben damit begonnen auch eine Art Zins für die Kontoführung zu nehmen. Die Nationalbank hatte die Zinsen schon längere Zeit faktisch auf null gesetzt, um den Schweizer Franken in seinem Höhenflug zu stoppen. Jetzt haben allerdings einige Banken in der Schweiz sogar einen Negativzins eingeführt. Sie verstehen das richtig. Eine Geldanlage bringt dann nur nichts, sondern sie kostet etwas!?
Absurd: Festgeld kostet 0,1% Zinsen!
Das Schweizer ARD-Studio berichtet, dass das Girokonto bei einigen Schweizer Banken inzwischen besser ist, als das Festgeldkonto, denn auf dem Girokonto kostet eine Geldanlage nichts. Auf dem Sparkonto oder für eine Geldmarkanlage war der Zinssatz bisher schon bei null und jetzt muss der Sparer bei manchen Banken für eine Festgeldanlage bezahlen. Wer also 10.000 Schweizer Franken für ein Jahr auf ein Festgeldkonto legt, bekommt am Jahresende 9.990 Franken zurück. Das ist eine neue Art der Einführung einer Kontoführungsgebühr, für die man nicht einmal einen Zinsrechner benötigt. Der Wechselkurs Schweizer Franken in € darf inzwischen nicht unter 1,20 Franken für einen EURO liegen, was den Export in der Schweiz stützen soll. Diese Kurssicherheit könnte Anleger auch dazu bringen, ihr ganzes Geld in bar abzuheben und es unter der Matratze zu verstecken, denn da kostet es wenigstens nichts und der fixierte Maximal-Wechselkurs zum EURO bringt eine gewisse Sicherheit. Der Schweizer Franken ist dann keine Geldanlage mehr, sondern eher eine “Geldunterlage”.
Auch Schweizer Staatsanleihen kosten Geld!
Dieser Bericht ist kein Aprilscherz! Der Schweizer Staat macht Rendite mit Kreditaufnahmen! Gerade ist in der Schweiz eine Staats-Anleihe in Höhe von fast 9 Milliarden SFR ausgegeben worden, für die Anleger 1% bezahlen müssen. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 12 Monaten und wurde den Banken aus der Hand gerissen. Es scheint so, als ob Anleger aus der Eurozone auch bereit sind ein vorsätzliches Verlustgeschäft von 1% zu machen, um in den Schweizer Franken zu flüchten! Diese Anleger hätten sich besser die Goldpreisentwicklung anschauen sollen und ihr Geld in Gold angelegt.
Würden Sie 0,1 Zinsen für Festgeld und 1% für eine Staatsanleihe in der Schweiz bezahlen?
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Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat heute das Urteil im Verfahren gegen den EU-Rettungsschirm für die Märkte und die Politik getroffen. Der EU-Rettungsschirm und die Griechenland-Hilfe wurden nicht beanstandet. Im Verfahren sah man allerdings Verbesserungsbedarf, denn in Zukunft muss jede Zahlung durch den Haushaltsausschuss des Bundestages genehmigt werden. Entschieden wurden die drei anhängigen Verfassungsbeschwerden mit den Aktenzeichen 2 BvR 987/10, 2 BvR 1485/10 und 2 BvR 1099/10.
Verfassungsklage gegen EU-Hilfen gescheitert!
Die Verfassungsbeschwerden gegen den EU-Rettungsschirm waren von namhaften Professoren und dem streitbaren CSU-Abgeordneten Peter Gauweiler eingereicht worden. Sie wurden von vielen Fachleuten durchaus als begründet angesehen. Die “Professorenrunde” mit Wilhelm Hankel, Joachim Starbatty, Wilhelm Noelling und Karl Albrecht Schachtschneider hatte sich, wie auch Gauweiler, noch in den letzten Tagen optimistisch zum Ausgang der Verfassungsklagen geäußert. Man sprach u.a. von einem Staatsstreich, einer EURO-Diktatur und dem Verbot der gegenseitigen Schuldenübernahme in den Verträgen von Maastricht. Gerade dieser Punkt hätte von den Verfassungsrichtern vertragskonform ausgelegt werden müssen, denn nicht nur die direkte Hilfe für Griechenland und der EU-Rettungsschirm, sondern auch die Stützungskäufe der EZB von Anleihen der durch die Schuldenkrise gefährdeten Länder, sind durch die Maastricht-Verträge nicht gedeckt.
Wurde in Karlsruhe Recht gesprochen oder Politik gemacht?
Nicht umsonst haben alle Politiker, Banken und viele Anleger gespannt auf die Entscheidung der Karlsruher Richter gewartet. Wer allerdings davon ausgegangen ist, dass es bei der Entscheidung in Karlsruhe nur darum ging Recht zu sprechen, hat sich sicher getäuscht. Nach Griechenlandpleite, Irlandpleite, Portugalpleite, Schuldenkrise in Europa und Schuldenkrise USA, dem Börsencrash in den letzten Wochen und der Goldpreisentwicklung war keine andere Entscheidung von den Verfassungsrichtern zu erwarten. Eine Entscheidung gegen die Griechenlandhilfe und gegen den EU-Rettungsschirm hätte nicht nur die Politik in Europa gegen eine massive Wand laufen lassen, sondern die Märkte wären in sich völlig zusammengebrochen. Das musste man verhindern!
Das sind keine beruhigenden Nachrichten, die da der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, verbreitet. Ackermann spricht von Erinnerungen an den Herbst 2008 und den Beginn der Finanzkrise, die in einer Wirtschaftskrise mündete. Die nervösen Anleger reagieren prompt und der DAX fällt um weitere 5,8%. Mit solchen Äußerungen sollte man sich zurückhalten und auch die von Ackermann selbst vorgenommene Relativierung dieser Parallele brachte keine Beruhigung an den Märkten. Zuvor hatte bereits die Nachfolgerin des inzwischen vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochenen Dominique Strauss-Kahn, die neue IWF-Chefin Christine Lagarde, über die Gefahr einer Rezession philosophiert…
Droht Griechenland ein Zahlungsstopp?
Die Expertengruppe der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und internationalem Währungsfond (IWF) hat den Besuch in Griechenland abgebrochen, weil die Griechen sich nicht an die Sparforderungen halten. Die Griechen sollen jetzt erst ihre Hausaufgaben machen, bevor das nächste Geld fließen kann. Im Moment drohen viele Politiker, dass die Griechen die nächste Rate erst bekommen, wenn die Troika “grünes Licht” gibt. Es bleibt nur zu hoffen, dass die sich nicht von den Griechen täuschen lassen wie Schröder und Eichel bei der Aufnahme in die EURO-Zone.
Landesweiter Generalstreik in Italien und Streiks in Spanien!
Die Troika bricht den Besuch in Griechenland ab, Silvio Berlusconi nimmt die Reichensteuer in Italien wieder aus dem Sparpaket und gleichzeitig steigen die Zinsen für Italien-Anleihen kräftig. Genau in diesem Moment gibt es einen 8-stündigen Generalstreik in Italien und auch die Spanier blasen zum Angriff durch Streik. Streik und Unruhen können die Schuldenkrise Griechenland, die Schuldenkrise Italien und die Wirtschaftskrise in Spanien nicht verbessern. Im Gegenteil! Warum sollen sich die Griechen an die Sparforderungen halten, wenn die EU bereits das zweite Rettungspaket im Juli beschlossen hat, obwohl sie die Zahlungen im Moment noch aus dem ersten Rettungspaket bekommen?
Die Wachstumsprognosen für die US-Wirtschaft wurden von 2,6% auf 1,7% des BIP für das laufende Jahr reduziert. Das ist eine Meldung, die den Goldpreis höchstwahrscheinlich wieder beflügelt. Dazu gibt es schwache Zahlen aus dem Arbeitsmarkt, die für 2011 eine Arbeitslosigkeit von über 9% prognostizieren und das Haushaltsdefizit wird bei etwa 8,8% liegen. Das ist exakt die Zahl, die höchstwahrscheinlich auch in Griechenland herauskommen wird. Die Griechen verfehlen damit das von der EU gesetzte Ziel für das zweite Rettungspaket von 7,5% und die Hilfen von bis zu 159 Milliarden EURO werden durch das große Haushaltsdefizit zu einem Teil wieder vernichtet.
USA verklagen die Banken!
Tagesschau.de berichtet von einer Meldung in der New York Times, die besagt, dass die US-Regierung etwa 10 bis 12 Großbanken auf Schadenersatz wegen der Immobilienkrise verklagen will. Unter den Banken, die einen bösen Brief von der Obama-Administration bekommen, soll sich nach dieser Meldung auch die Deutsche Bank befinden. Die New York Times schreibt, dass es dabei um fragwürdige Hypothekengeschäfte geht und die US-Regierung einige Banken auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagen will. Es geht dabei um die Immobilienfinanzierungsgesellschaften Fannie Mae und Freddie Mac. Die “New York Times” beruft sich auf eine Mitteilung der Federal Housing Finance Agency und beschreibt, dass u.a. die Bank of America, JP Morgan Chase, Goldman Sachs und die Deutsche Bank Post von der US-Regierung erhalten werden. Die Klage soll spätestens am Dienstag der nächsten Woche beim US-Bundesgericht eingehen.
Ist ein Zahlungsausfall Griechenlands doch noch zu erwarten?
Die Konjunkturdaten aus den USA und die nicht eingehaltenen Sparziele in Griechenland lassen die Aktienmärkte wieder einmal beben und die Nachfrage nach Gold ist wieder gestiegen. Die Goldpreisentwicklung hat sich sogar zwischen dem EURO und dem DOLLAR leicht entgegengesetzt entwickelt. Der Goldpreis für die Feinunze stieg in EURO um 0,4 Prozent und ermäßigte sich in US-DOLLAR um ca. 0,3 Prozent. Diese technische Reaktion wurde durch die neuen Nachrichten über die Schuldenkrise in Griechenland ausgelöst, vermuteten die Händler. Jetzt ist der nächste Ausbruch des Goldpreises wahrscheinlich in nächste Zeit zu erwarten und einige Banken haben das Kursziel bereits auf 2.000 DOLLAR gesetzt.