Der Goldpreis hatte die wichtige Marke von 1.400 Dollar je Feinunze geschafft, aber es könnte sein, dass sich die Vorfreude auf eine positivere Goldpreisentwicklung wieder in Luft auflöst. Nach dem Sprung über die für die weitere Goldpreisentwicklung bedeutende Marke konnte man postwendend schon wieder positive Kommentare über eine goldene Zukunft für den Goldpreis lesen, aber kaum waren die Meldungen von einem nachhaltig steigenden Preis für das gelbe Edelmetall veröffentlicht, bekamen die Gold Analysten schon wieder einen Dämpfer. Von gut 1.410 Dollar pro Feinunze am Donnerstag fiel der Preis für Goldbarren vor dem Wochenende wieder auf unter 1.388 US-Dollar. Eine Mitschuld dafür trifft wohl die Erholung des US-Dollar, der sich in den letzten Tagen von einem Tagestief am 23. Mai 2013 von 1,2822 Euro bis zu einem Tageshoch am 30. Mai 2013 von 1,3062 Euro entwickelt hatte.
Banken und Investoren kaufen wieder Gold!
Die Zeichen für die Goldpreisentwicklung haben sich durch den Versuch einer Bodenbildung beim Goldchart wieder optimistischer entwickelt. Die Optimisten waren allerdings davon ausgegangen, dass sich der Goldpreis über 1.400 Dollar stabilisiert. Ob der Goldpreis diesen Optimismus rechtfertigt, werden wir in den nächsten Tagen sehen, denn der Rutsch unter die wichtige 1.400-Dollar-Marke könnte die positiven Gedanken zur Goldpreisentwicklung schnell wieder umschwenken lassen. Die Banken und die ETF Investoren haben allerdings wieder Vertrauen zu dem gelben Edelmetall gewonnen, denn einige Notenbanken in den Schwellenländern haben ihre Goldreserven aufgestockt und auch die Goldverkäufe durch den größten durch physisches Gold besicherten Fonds, dem Gold-ETF SPDR Gold Trust, sind erstmalig in der vorigen Woche wieder gestiegen. Ob das nur ein Strohfeuer war oder sich bei der Goldpreisentwicklung eine Wende abzeichnet, werden die Goldanleger in den nächsten Tagen erkennen.
Auch die Gold Spekulanten sind sich nicht einig!
Die Spekulanten und Hedgefonds an den US Terminmärkten halten weiterhin hohe Short-Positionen auf den Goldpreis, obwohl die Großbanken ihre Gold Leerverkäufe in den letzten zwei Wochen drastisch reduziert haben und sich mit viel Optimismus auf Long-Positionen verlegt haben. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass hohe Gold Short Positionen in der Vergangenheit zu einer starken Kursentwicklung in die entgegengesetzte Richtung geführt haben. Wenn sich die Bodenbildung im Goldchart in den nächsten Tagen bestätigen sollte, könnte die Kursrallye Gold durch weitere Goldkäufe beginnen. Der Goldmarkt in verschiedenen Ländern in Asien erlebt durch Goldankäufe großer Banken derzeit einen Boom und die verfügbaren Goldbarren zu je einem Kilogramm Feingold reichen nicht aus, um die Goldnachfrage sofort zu decken. Diese gestiegene Goldnachfrage wirkt sich auch beispielsweise in Singapur schon auf den Aufpreis für 1 kg Goldbarren aus, der in den letzten Wochen gestiegen ist.
Der World Gold Council prognostiziert weitere Goldankäufe in Asien!
Nach einer Goldprognose des World Gold Council wird sich die hohe Goldnachfrage in Asien voraussichtlich bis mindestens Ende Juni fortsetzen. Die Goldexperten gehen davon aus, dass es einen Quartalsrekord für den Goldankauf im zweiten Quartal 2013 geben wird. Wenn diese Goldprognose zutrifft, dürfte der Goldpreis auch in den nächsten Wochen steigen. Die Marke von 1.400 Dollar pro Feinunze muss allerdings erst wieder genommen werden und wenn die Goldpreisentwicklung wieder stabil über 1.400 US-Dollar steht, steht einem Goldpreisanstieg bis 1.430 Dollar in kurzer Zeit nicht viel entgegen. Falls der Goldpreis diesen Kurs erreicht, kann man einen charttechnischen Widerstand erst wieder zwischen 1.450 bis 1.460 Dollar ausmachen. Die Asiaten haben nach dem Goldcrash Mitte April mit den Goldankäufen begonnen und Gold Experten der großen Banken gehen davon aus, dass der Goldhunger in Asien weiter anhält. Einige Gold Analysten sehen einen großen Unterschied zwischen den Goldanlegern, die sich durch ETFs am Goldmarkt beteiligen und den Käufern, die selbst physisches Gold kaufen. Obwohl bei ETFs das Papiergold durch physisches Gold gesichert ist, hat die Goldanlage in ETFs eher etwas mit einer Geldanlage in Wertpapieren zu tun, die schnell und einfach wieder verkauft werden können. Wer selbst Goldbarren kauft und sie im eigenen Tresor aufbewahrt oder in einem Banktresor aufbewahren lässt, gehört zu den Goldanlegern, die langfristig orientiert sind und weniger auf den Tageskurs für ihre Goldanlage schauen.
Die Goldpreisprognosen sind sehr unterschiedlich!
Ob die Goldpreisprognosen der US Großbanken immer wirklich ehrlich sind oder nur eigene Interessen unterstützen sollen, ist nicht sicher. In den letzten Jahren gab es vielfach Kommentare, die von einer Goldpreis-Manipulation sprachen und es wurde den großen Investmentbanken vorgeworfen, dass ihre Goldprognosen nur einem Zweck dienen, nämlich die eigenen Gewinne zu steigern. Diese Vermutung kann man gut nachvollziehen, wenn man an den Goldpreiscrash Mitte April denkt, der durch massive Goldverkäufe von großen Banken und Großinvestoren ausgelöst wurde. Die Beweislage ist natürlich immer schwierig und ob die Banken das viele Gold aus eigenen Beständen verkauft haben oder ob der Goldpreis nur über Leerverkäufe manipuliert wurde, ist nicht exakt nachvollziehbar. Das gilt auch für die Frage, ob die Goldverkäufe als Eigengeschäft der Investmentbanken getätigt werden oder ob wirklich Goldanleger hinter den Verkäufen stehen. Aktuell sieht Barclays für das zweite Quartal 2013 einen Durchschnittspreis von nur 1.350 US-Dollar je Feinunze, allerdings einen Gold Durchschnittspreis für das Jahr 2014 von 1.483 Dollar. Bei Merrill Lynch sieht das beispielsweise ganz anders aus. Die US Investmentbank hat ihre Goldpreisprognose für 2013 reduziert, aber der liegt derzeit noch immer bei einem Wert von 1.478 US-Dollar pro Feinunze. Anfang des Jahres war die Goldprognose noch völlig unterschiedlich. Man hatte erst Mitte April 2013 den ursprünglichen Mittelwert für Gold für das laufende Jahr von 2.000 Dollar auf 1.680 Dollar reduziert. Durch eine Warnung, dass der Goldpreis in diesem Jahr auf bis 1.200 Dollar in den Keller gehen könnte, machen die Banker ihre Goldpreisprognose nicht glaubhafter. Von einem Tiefstkurs von 1.200 Dollar auf einen Durchschnittspreis von 1.680 Dollar für 2013 zu kommen, ist schon ein sehr weiter Weg.
Die Goldpreisprognosen sind wie Kaffeesatz lesen!
Auf eine von angeblichen Goldexperten prognostizierte Goldpreisentwicklung mit derartigen Spannen und Aussagen kann man gut verzichten. Der Goldpreis lässt sich auch durch noch so viele Goldanalysten nicht in eine Richtung bewegen. Die äußeren Einflüsse, die die Goldpreisentwicklung beeinflussen, sind leider vielfältig. Die Geldpolitik, die effektiven Inflationsraten, die gefühlte Inflationsangst, das Sicherheitsbedürfnis der Anleger, die Entwicklung am Zinsmarkt, an den Börsen und nicht zuletzt die Goldnachfrage von Notenbanken und Privatanlegern sind mitentscheidend für die Goldpreisentwicklung. Leider gehören außerdem die Aktivitäten der Spekulanten dazu, die durch Leerverkäufe und andere dubiose Finanzgeschäfte versuchen mit der Goldpreisentwicklung richtig Kasse zu machen.
Eine Sache über die ich schon vor einiger Zeit gelesen jedoch leider nie darüber berichtet habe möchte ich Ihnen nun nicht mehr länger vorenthalten. Wie Sie gewiss schon aus der Headline ableiten konnten geht es um die internationale Goldminenproduktion. Im Alchemist vom Jänner 2013 wird eine Rede der LBMA/LPPM Konferenz vom 13. November 2012 in Hong Kong zusammengefasst wiedergegeben. Prinzipiell hält sich mein Mitleid gegenüber der Goldproduzenten und Goldminenbetreiber und deren Probleme in Grenzen. Der Goldminen Report ist jedoch insofern interessant, da es sich um eine weitere Variable im Zusammenhang mit dem Goldpreis handelt. Zu Beginn der langen Kette steht die Goldmine. Aus dem Erz wird das wertvolle Edelmetall gewonnen. Schauen wir uns mal ein paar Faktoren an. [...]
Der Goldpreis hat etwas zugelegt und schaffte den Sprung über die Marke von 1.400 US-Dollar für die Feinunze. Wenn diese Marke hält, könnte uns eine kleine Gold-Rallye bevorstehen und alle, die nicht mehr an eine Doppelbodenbildung geglaubt haben, müssten sich fragen, was ihre Goldprognosen Wert sind. Der etwas schwächere Dollar hat dem Gold wieder über die wichtige Schwelle bei 1.400 Dollar geholfen und jetzt kann nur noch der US-Notenbankchef Ben Bernanke den Goldpreis wieder stoppen. Der Markt wartet auf eine Botschaft aus der FED, die kein Ende der lockeren Geldpolitik in absehbarer Zeit prophezeit.
Einige Notenbanken sind im Gold-Kaufrausch!
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Monatsbericht für April wieder den Goldankauf von einigen Notenbanken gemeldet. Im letzten Monat haben die Notenbanken von Russland, Aserbaidschan und Kasachstan erneut Goldbarren gekauft und ihre Goldreserven erhöht. Einige Gold Analysten halten den Goldpreisanstieg durch die gestiegene Goldnachfrage zwar nur für ein Strohfeuer, aber es gibt auch optimistische Stellungnahmen aus der Welt der Banken. Zu diesen Banken, die auf einen steigenden Goldpreis setzen, gehören u.a. die OCBC Bank aus Singapur und auch die nicht unbedeutende Bank of America. Die US Bank stützt ihre Goldpreisprognose auf die anhaltend starke Nachfrage nach Gold, die den Goldpreis stabil hält. Weiterhin rechnet die Bank angesichts der auf einen fallenden Goldpreis gestiegenen Wetten damit, dass es Gold Leerverkäufe geben könnte, die den Goldpreis ganz schnell nach oben treiben würden.
Kein Bärenmarkt Gold, sondern eine Pause im Gold Bullenmarkt!
Eine sehr kernige Aussage der Bank of America ist, dass die Goldpreisentwicklung im Moment nur eine Pause im Gold Bullenmarkt eingelegt hat; es sich also trotz des in den letzten Monaten gefallenen Preises für das gelbe Edelmetall um eine intakte Goldpreisentwicklung nach oben handelt. Der Preis für physisches Gold könnte durch den Goldankauf der Schwellenländer auf 2.000 US-Dollar je Feinunze steigen, prognostizieren die Gold Analysten der Bank of America. Eine solche Goldpreisentwicklung könnte bereits dann eintreten, wenn die Notenbanken nur etwa ein Drittel der Goldmenge kaufen, die sie im vorigen Jahr gekauft haben.
Der Goldpreis steigt auf 2.000 US-Dollar je Feinunze!
Die Argumente der Gold Analysten der Bank of America klingen schlüssig. Allein die möglichen Leerverkäufe Gold, die bei den hohen Wetten gegen einen steigenden Goldpreis derzeit laufen, könnten eine geplante Maßnahme sein. Erst haben die Goldzocker den Goldpreis im April in den Keller geschickt und dann auf weitere Goldpreisverluste gewettet. Wenn sie jetzt ihre Short-Positionen mit Leerverkäufen abdecken, haben sie an dem Goldcrash gleich zweimal verdient. Falls diese Annahme der Gold Analysten auch nur annähernd stimmt, steht dem Goldpreis eine goldige Zukunft bevor.
Das Thema Gold und die Goldpreisentwicklung beschäftigen wieder einmal viele Kommentatoren und Gold Analysten. Selten gab es so viele unterschiedliche Meinungen zum Goldpreis und der Goldpreisentwicklung in der Zukunft. Am Jahresanfang waren die von den vermeintlichen Experten genannten Zielkurse noch in erregende Höhen aufgestiegen, aber kurz danach kippte die Stimmung und die Goldmeinung wurde ziemlich negativ. Trotzdem gibt es noch einige Gold-Experten, die an das gelbe Edelmetall glauben und gerade jetzt zum Goldankauf raten. In einer jüngsten Umfrage des Senders Bloomberg wurden 29 Analysten zu ihrer Goldprognose befragt. Für die kommende Woche rechnen nach dieser Umfrage 41 Prozent mit einem steigenden Goldpreis, während 31 Prozent einen weiteren Kursrückgang beim Goldpreis prognostizieren. Allein die Charttechnik ist es eben nicht, mit der man nachhaltig die Goldpreisentwicklung vorhersagen kann. In den letzten Wochen war es vor allem der Dollarindex, der den Goldpreis unterstützt hatte, weil der US-Dollar wieder an Wert verloren hatte. Diese kurze Erholungsphase für Gold war aber relativ schnell wieder vorbei. Im Moment bauen die Großbanken und einige Finanzinvestoren wieder enorme Short-Positionen auf den Goldpreis auf. Das würde eher einen niedrigeren Goldpreis bedeuten, aber es gibt auch Gold Analysten, die beobachtet haben, dass sich auch vor dem letzten großen Goldpreisanstieg die Goldspekulanten verzockt hatten und der Preis für Goldbarren und Goldmünzen als Anlagegold stieg danach sehr schnell.
Wie hoch ist ein realistischer Goldpreis?
Man hört immer wieder, dass es sich um eine Goldblase handelt, die ihren Zenit überschritten hat und der Goldpreis nie wieder in die Regionen des Allzeithochs kommen wird. Andererseits kann man in Kommentaren lesen, dass die Förderkosten für Gold so angestiegen sind, dass ein Goldpreis unter 1.100 bis 1.300 US-Dollar je Feinunze nicht einmal die Kosten für die Goldförderung deckt. Angesichts der Goldnachfrage, die derzeit insbesondere durch die Notenbanken der Schwellenländer stabil gehalten wird, wird man die handelbare Goldmenge aber höchstwahrscheinlich steigern müssen, weil viele Länder Probleme mit dem Wert ihrer eigenen Währungen haben und zur Sicherheit dafür die Währungsreserven in physisches Gold umtauschen. Spätestens in dem Moment, in dem die Inflationsraten in den großen Industriestaaten wieder steigen, wird auch die Goldnachfrage bei privaten Anlegern wieder dramatisch steigen. Da man die Staatsschulen in unbezahlbare Höhen getrieben hat, ist eine kontrollierte Anhebung der Inflationsrate durch die Notenbanken inzwischen alternativlos geworden. Das erste Land, das über seine Regierung der Notenbank signalisiert hat, dass man in einer moderaten Inflationsrate von gut 2 Prozent einen Lösungsansatz für die Bewältigung der Schuldenkrise sieht, war Japan. Man kann nur gespannt sein, wann die Notenbanken in den USA (FED) und in Europa (EZB) sich dieser Meinung anschließen werden. Um den Goldpreis und die Goldpreisentwicklung etwas besser bewerten zu können, sollte man sich mit dem Thema Gold aber auch inhaltlich auseinandersetzen und nicht nur auf die Börsenkurse für Gold, Gold ETFs und Gold Futures schauen.
Was ist überhaupt Gold?
Gold ist, wie wir wissen, ein Metall. Gold wurde schon immer als ein Metall mit besonderem Wert angesehen und schon sehr früh wurden Goldmünzen als Zahlungsmittel daraus hergestellt. Glänzendes Gold wurde auch als Goldschmuck schon immer geschätzt und bereits vor mehreren tausend Jahren wurde Gold als Zeichen von Reichtum gesehen. Gold hat aber außer seinem Wert auch andere Eigenschaften, die für spezielle Anforderungen in der Industrie wichtig sind. Das gelbe Edelmetall mit der chemischen Abkürzung AU, die vom lateinischen Aurum abgeleitet wird, hat seinen Schmelzpunkt bei 1064 Grad Celsius und der Siedepunkt für gold liegt bei sehr hohen 2.856 Grad. Gold ist ein sehr guter Leiter und es reagiert nicht, wenn es in Kontakt zu Wasser oder Sauerstoff kommt.
Welche Mengen Gold wurden bisher gefördert und wie viel Gold gibt es noch?
Es kann über diese Werte natürlich keine exakten Zahlen geben, sondern nur Schätzungen. Insgesamt schätzen Fachleute, dass die gesamte Fördermenge Gold, die bisher verarbeitet wurde, über 160.000 Tonnen liegt. Man muss allerdings wissen, dass von dieser Goldmenge ungefähr 100.000 Tonnen seit der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg aus den Goldminen und Goldfeldern herausgeholt wurde. Der extreme Goldhunger ist also noch nicht sehr alt. Gold ist allerdings ein endlicher Rohstoff, der nicht künstlich erzeugt werden kann. Es gibt Schätzungen, die besagen, dass es weltweit nur noch ca. gut 50.000 Tonnen Gold gibt, die man fördern könnte.
Wie viel Gold wird pro Jahr wo gefördert?
In den letzten Jahren wurden pro Jahr etwa 2.500 Tonnen Gold gefördert. Gold gibt es an vielen Stellen der Welt, aber es handelt sich meistens um eher unbedeutende Mengen. Früher war Südafrika das Land mit der größten Goldförderung. Inzwischen haben sich aber China, die USA und Australien an die Spitze der Goldförderländer geschoben.
Wofür wird das Gold eingesetzt und wer hat die höchste Goldnachfrage?
Von der jährlich insgesamt geförderten Goldmenge werden etwa 30 Prozent zu Anlagegold verarbeitet. Es werden also Goldbarren und Goldmünzen daraus hergestellt, die als Investment gesehen werden. Aus etwa 60 Prozent der Goldmenge entsteht Goldschmuck und nur ca. 10 Prozent einer Jahres-Goldproduktion landet in der Industrie. In den letzten Jahren war stets Indien der größte Goldmarkt weltweit. Es handelte sich um etwa 1.000 Tonnen Gold, die in Indien nachgefragt wurden. Nach Indien steht China in der Goldnachfrage mit einem Goldbedarf von unter 800 Tonnen auf Platz zwei. Es wird aber damit gerechnet, dass die Chinesen den Indern den ersten Platz in der Goldnachfrage streitig machen werden. Zum Vergleich sind die Vereinigten Staaten von Amerika mit ca. 200 Tonnen und Deutschland mit etwa 150 Tonnen relativ kleine Goldmärkte.
Wer hat das meiste Gold gelagert?
Die größten Goldbesitzer sind die Notenbanken der großen Wirtschaftsnationen und der IWF (Internationaler Währungsfonds). Mit weitem Abstand liegen die USA auf Platz 1 mit etwa 8.100 Tonnen Goldreserve und danach kommt bereits Deutschland, das auf eine Goldreserve von knapp 3.400 Tonnen zurückgreifen kann. Bisher waren die Notenbanken der Länder stets Goldverkäufer, aber das Blatt hat sich gewendet. Vor allem die Schwellenländer und andere kleinere Staaten der Dritten Welt haben sich seit dem vorigen Jahr im Goldankauf an die ersten Positionen der Rangliste gesetzt. Der Grund liegt bei diesen Notenbanken in der Tatsache, dass man dem US-Dollar und auch dem EURO als Papierwährung nicht mehr vertraut und die eigenen Währungen ständig erheblich an Wert verlieren. Um die Währungsreserven gegen die Inflation abzusichern, kaufen die Notenbanken Gold in Form von Goldbarren.
Die fetten Goldjahre (tatsächlich dauerte der Bullenmarkt länger) sind anscheinend vorbei! Man könnte auch sagen der Hype ist zu Ende. Stehen uns jetzt sieben magere Goldjahre bevor? Ich blätterte rein aus Neugierde ein paar Prognoseberichte über die Goldpreisentwicklung, erstellt zu Beginn des Jahres 2013 bzw. im ersten Quartal 2013, durch. Auffallend ist hier, dass sämtliche Analysten zwar von einer positiven langfristigen Entwicklung mit kurzzeitigen Kursrückschlägen berichteten, die Argumente dafür jedoch größtenteils falsch waren bzw. falsch interpretiert wurden. Nun könnte man ja sagen im Nachhinein ist man immer klüger. So weit stimmt das auch, nur darf nicht vergessen werden, welche Auswirkungen Aussagen von Analysten hervorrufen! Schauen wir uns ein paar einzelne Punkte an. [...]
Der Goldpreis ist im Bereich von über 1.350 US-Dollar für die Feinunze wieder nach oben abgeprallt und es scheint derzeit so, als ob es sich um eine Bodenbildung handeln könnte, die wieder bessere Zeiten für Gold erwarten lassen. Die Goldpreisentwicklung wartet im Moment noch auf starke Signale, die das gelbe Edelmetall wieder zu neuem Glanz verhelfen könnten. Die Aktienmärkte erleben dagegen im Moment eine unglaubliche Kursrallye und die Indizes klettern von einem Allzeithoch zur nächsten Rekordmarke. Die meisten Anleger, die einen Teil ihres Vermögens in Goldbarren und Goldmünzen als Anlagegold gesichert haben, sehen diese Investition als langfristiges Engagement und viele Goldanleger haben sich auch von den dramatisch fallenden Goldkursen im April nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Stimmt die Parallele steigende Börsenkurse und steigende Goldkurse noch?
In vielen zurückliegenden Jahren konnte man beobachten, dass steigende Aktienkurse auch die Goldpreisentwicklung positiv beeinflusst haben und der Goldpreis parallel zu den Börsenkursen stieg. In diesem Jahr vermisst man diese Parallele bisher und man fragt sich, warum das so ist. Für diese Goldpreisentwicklung gibt es sicher mehrere Gründe. Es hat noch nie so billiges Geld gegeben und die Zinsen waren noch nie so niedrig. Es lohnt sich nicht sein Geld auf einem Tagesgeldkonto oder einen Festgeldkonto zu parken, denn auf den Konten für Bargeld gibt es in dieser Zeit bei relativ kurzen Anlagehorizonten nicht einmal die Inflationsrate und um die Geldentwertung durch Zinseinkünfte wenigstens auszugleichen, muss der Sparer, Anleger und Investor schon sein Geld ziemlich lange festlegen. Der Goldpreis schwächelt u.a. wegen der steigenden Aktienkurse, die schnelles Geld vermuten lassen. Die Aktienmärkte sind weiterhin auf Rekordjagd. Es könnte sich ergeben, dass mit einem Kursverlust an den Börsen der Goldpreis nach oben schnellt. Damit wäre die “alte Parallele” nicht mehr gültig.
Die FED und die EZB beeinflussen Aktienkurse und den Goldpreis!
Sobald die US-Notenbank darüber nachdenkt die Anleihekäufe stark zu reduzieren oder sogar den Leitzins erhöht, kann es an den Aktienmärkten wieder bergab gehen. Auch die Geldpolitik der EZB mit einem Leitzins von nur noch 0,5 Prozent hilft den Börsianern und enttäuscht die Anleger, die in Gold investiert haben. Wenn die Gelddruckmaschinen der Notenbanken wieder ausgeschaltet werden oder mindestens die Maschinengeschwindigkeit erheblich reduziert wird, wird es an den Börsen wieder Unruhe geben und die Nervosität der Anleger wird sich schnell in den Aktienkursen bemerkbar machen. Gleichzeitig wird die Goldnachfrage wieder erheblich zunehmen und der Goldpreis wird in kurzer Zeit wieder in anderen Regionen zu finden sein. Wer zu diesem Zeitpunkt rechtzeitig einen Teil seines Anlagevermögens in Gold investiert hat, wird den Aufschwung für das Gold in vollem Umfang miterleben und erhebliche Gewinne mit seinen Goldbarren einfahren können. Dann ist Gold nicht nur wieder der sichere Hafen, sondern sogar eine ausgezeichnete Geldanlage.
Wenn man die Luftgeschäfte der Banken zum Thema Gold beobachtet, kann man manchmal ins Grübeln kommen. Gerade im April gab es den großen Goldcrash, bei dem Banken riesige Mengen Gold als Leerverkäufe verkauft haben und damit die Goldpreisentwicklung dramatisch beeinflusst wurde. Sind das noch “normale Geldgeschäfte”, wenn da wird Gold verkauft, dass nirgendwo existiert? Man muss sich fragen, ob das eine riesige Goldblase ist und falls ja, wann diese von Großbanken erfundene Blase platzt. Es stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob das Gold, das die Banken für Anleger kaufen, durch solche riskanten Geschäfte noch wirklich sicher ist. Sollte man sich besser seine Goldbarren in einen eigenen Tresor legen oder mindestens in ein eigenes Bankschließfach packen, damit man vor einem Zugriff der Bank sicher ist?
Existieren die deutschen Goldreserven überhaupt noch?
Je mehr man sich mit dem Thema Gold beschäftigt, je unsicherer wird man. Erst nach vielen kritischen Nachfragen und nach der Aufforderung des Bundesrechnungshofes das Gold wenigstens stichpunktartig zu prüfen und eine körperliche Bestandsaufnahme zu machen, hatte die Deutsche Bundesbank Ende des letzten Jahres bekanntgegeben wo die Goldbarren des Steuerzahlers liegen und wie viele Tonnen Gold an den einzelnen Standorten überhaupt lagern. Es handelt sich immerhin um das Geld der Bürger in einem Wert von etwa 150 Milliarden Euro.
Diese Goldreserven sollen nun nach Aussage der Bundesbank teilweise nach Deutschland zurückgeholt werden. Das gesamte Gold aus Frankreich soll nach Deutschland transportiert werden und einen Teil der Goldbestände will man aus New York abziehen.
Warum gibt die Bundesbank der US-Notenbank und der Banque de France so viel Zeit, um das deutsche Gold zurückzugeben?
Ist etwa zu befürchten, dass die deutschen Goldreserven in den USA, in Frankreich und England für Goldgeschäfte irgendwelcher Art verpfändet sind? Müssen sich die Amerikaner und die Franzosen erst das deutsche Gold wieder beschaffen oder das fremde verpfändete Gold erst innerhalb der nächsten Jahre aus den eingegangenen Verpflichtungen heraus kaufen?
Mindestens ist es sehr verwunderlich, warum man der US-Notenbank und der Banque de France eine so lange Frist einräumt, um das Gold für den Rücktransport nach Deutschland bereitzustellen. Gibt es da etwa Absprachen mit den Ländern, die der deutsche Steuerzahler nicht kennt?
Können Sie auf Ihr Gold jederzeit zurückgreifen?
Wenn man sich die Goldmenge in Zahlen anschaut, die gehandelt werden, muss man entdecken, dass die weltweit eingelagerten Goldbarren mindestens zweifach oder gar dreifach gekauft und verkauft worden sind. Diese Zahl muss jedem Goldanleger zu denken geben und er muss sich die Frage stellen, ob das Gold, das er über seine Bank gekauft hat, überhaupt physisch existiert. Die Schlussfolgerung aus diesen Gedankengängen kann nur sein, dass das Gold, das man besitzt, jederzeit einsehbar und jederzeit verfügbar sein sollte. Das geht nur, wenn das physische Gold in einem eigenen Tresor liegt oder in einem Schließfach bei der Bank. Bei Gold, das von Fonds oder anderen Beteiligungen dieser Art eingelagert wird, kann man nicht jederzeit sein Gold ansehen, anfassen und abholen. Es stellt sich auch die Frage, ob man sein Gold den Gold Spekulanten oder besser Gold Zockern überlassen sollte. Nach den riskanten Geschäften, die durch Finanzjongleure einige Banken in den Ruin getrieben haben, kann das nur eine bedenkenswerte Frage sein.
Machen die Gold Spekulationen den Goldpreis kaputt?
Experten schätzen, dass ungefähr die hundertfache Menge an Gold nur in Papierform existiert. Auf eine echte Unze Feingold kommen also bis zu hundert Unzen Papiergold. Was durch Derivate aller Art, die als Wette auf die Goldpreisentwicklung den Goldpreis kaputt machen können passiert, konnte man an der Goldpreisentwicklung im April 2013 sehen. Die Trader in den Investmentbanken zocken mit dem Goldpreis, was das Zeug hält. Der einmalige Kursverlust für Gold am 15. April 2013 von 9 Prozent zeigt uns, wie dramatisch sich der Goldpreis durch wildgewordene Trader entwickeln kann. Wer Goldbarren und Goldmünzen als Anlagegold besitzt, sollte sich aber von diesen Eskapaden in der Goldpreisentwicklung nicht beängstigen lassen, denn Gold ist noch immer eine langfristig sichere Geldanlage, wenn man sich die Wertentwicklung des Papiergeldes durch die ganz sicher steigenden Inflationsraten wegen der Schuldenberge in der Welt in den nächsten Jahren vorstellt.
Das Papiergeld wird immer unsicherer als Gold bleiben!
Die Zypernkrise hat es erstmalig aufgedeckt. Das Geld auf der Bank ist nicht mehr sicher. Zunächst wollte man sogar an die Kleinsparer heran; später hat man sich mindestens auf die Einlagensicherung von 100.000 Euro besonnen und nur die Anleger zur Kasse gebeten, die über etwas mehr Bargeld verfügen. Trotzdem war dieser Vorgang einmalig. Nicht nur die Banken, die Anteilseigner der Banken und die Gläubiger der Banken wurden zur Kasse gebeten, sondern auch die Anleger. Die Politik hat ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass nicht nur die Eigentümer in die Haftung genommen werden, sondern auch die Sparer, Anleger und Investoren. Zypern war nur ein ganz “kleiner Fisch”. Richtig gefährlich wird es erst, wenn es größere Ländern trifft und größere Banken. Man darf sich nicht vorstellen, wenn es mit der Krise in den Euroländern so weitergeht. Wann trifft es die Banken und damit die Anleger in Spanien, wann in Italien und wann in Frankreich?
Verkaufen Sie kein Gold und keine sicheren Geldanlagen!
Die Wahl der Geldanlagen wird auf Dauer immer schwieriger und vielfach auch riskanter. Größere Mengen Bargeld sind nach der Entwicklung in Zypern heute keine gute Absicherung mehr.
und natürlich Gold!
Der Goldpreis erleidet zwar augenblicklich wieder eine kleine Schlappe, aber US-Banken sehen einen steigenden Goldpreis. Der Grund für die aktuellen Verluste beim Preis für Goldbarren ist u.a. der starke US-Dollar, der den Goldpreis wieder unter 1.400 Dollar gedrückt hat. Seit nunmehr schon sechs Tagen verliert der Goldpreis und hat in dieser kurzen Zeit ca. 80 Dollar je Feinunze verloren, das sind immerhin über 5 Prozent. Neben dem starken Dollar, der im Vergleich mit sechs anderen Währungen den höchsten Stand seit neun Monaten aufweist, sind natürlich die schwindende Inflationsangst und das Totschweigen der Probleme, die aus der Schuldenkrise in den USA und in Europa resultieren, die wichtigsten Gründe für die negative Goldpreisentwicklung. Außerdem sind es natürlich die kraftstrotzenden Aktienmärkte, die viel Geld aus dem Gold in Aktien umschichten. Zu dieser Umschichtung tragen vor allem die großen institutionellen Investoren bei, die derzeit in den Aktien die einzige Möglichkeit sehen Geld zu verdienen.
Gold Leerverkäufe um mehr als 50 Prozent reduziert!
Der Goldpreis fällt und die großen US-Banken glauben an steigende Goldpreise. Das ist keine Vermutung, sondern durch harte Fakten belegbar. Anfang Mai haben US-Banken ihre Short-Positionen auf Gold um mehr als 50 Prozent reduziert. Die Zahlen der US-Warenterminbörse COMEX belegen das ganz klar und die Börsenaufsicht CFTC zur Bankenbeteiligung am US-Terminmarkt bestätigt diese Zahlen. Die Long-Position auf Gold stiegen gegenüber dem Vormonat um gut 54 Prozent auf jetzt 59.829 Gold Kontrakte. Die Short-Positionen nahmen um nur etwa 4 Prozent auf 76.610 Kontrakte ab und die Netto-Short-Positionen liegen bei einem Rekordtief von nur 16.781 Goldkontrakten. In Tonnen ausgedrückt hielten die US-Banken im April 2013 noch Kontrakte über Gold Leerverkäufe von fast 130 Tonnen und Anfang Mai war diese Menge auf nur etwa 52 Tonnen zusammengeschmolzen. Das ist ein eindeutiges Indiz dafür, dass die großen US-Banken mit dem Goldausverkauf jetzt Schluss gemacht haben und ab sofort auf steigende Goldpreise setzen.
Folgt jetzt die Bodenbildung beim Gold?
Nach der negativen Goldpreisentwicklung in der letzten Woche kann man jetzt darauf gespannt sein, ob der Goldpreis eine Bodenbildung schafft oder ob uns ein Test des bisherigen Jahrestiefs bevorsteht. Die Mehrzahl der Analysten tippen auf eine Bodenbildung und wenn man sich die Reduzierung der Leerverkäufe auf Gold der US-Banken anschaut, könnte man zu dem Schluss kommen, dass nach der Bodenbildung ein steiler Aufstieg in der Goldpreisentwicklung erwartet wird. Sollte allerdings die Unterstützungslinie bei 1.353 US-Dollar für die Feinunze nicht dem Druck der Märkte widerstehen, wird es zwangsläufig zu automatisierten Goldverkäufen kommen, die den Goldpreis erneut stark nach unten treiben könnte.
Die Unsicherheit Gold als sicheren Hafen in Krisenzeiten anzusteuern, zeigt sich derzeit nicht, denn der Run auf Gold bleibt im Moment aus. Das ist umso erstaunlicher nachdem die EZB den Leitzins auf nur noch 0,5 Prozent reduziert hat und damit den Euro geschwächt und den Dollar gestärkt hat. Dieses Rekordtief beim Leitzins in der Eurozone hilft zwar den Schuldenstaaten bei der Aufnahme neuer Kredite, aber bestraft alle Sparer und Anleger. Die klassischen Geldanlagen, wie Tagesgeld, Festgeld und Kapitallebensversicherungen werden damit erneut uninteressanter und stärken eigentlich das Gold. Trotzdem hat die Senkung des Leitzinses bisher keine positiven Auswirkungen auf den Goldpreis gehabt. Wenn Sparer, Anleger und Investoren die Situation in der Welt ernsthaft einer Prüfung unterziehen würden, müsste es einen Run auf Goldbarren geben und den Preis für das gelbe Edelmetall in unermessliche Höhen treiben. Trotz der immer auswegloser erscheinenden Lage an den Finanzmärkten und vor allem im Blick auf die täglich steigenden Schuldenberge, setzen die Anleger diese Situation nicht in konkrete Entscheidungen zum Goldankauf um. Sie versuchen relativ wenig ihr Geld zu retten und wenigstens Teile davon in Sicherheit zu bringen, sondern trachten danach das Vermögen zu erhöhen. Der Grund sind vor allem die Aktienmärkte, die mit immer neuen Allzeithochs der Indizes immer mehr Menschen zurück in Aktien treiben. Sicherheit scheint in dieser Zeit nicht sehr hoch im Kurs zu sein. Außer Aktien gibt es in diesen Tagen leider nicht viel im Angebot, das einen Kursgewinn versprechen könnte, es sei denn, man hat den Mut zu noch risikovolleren Geldanlagen.
Das Schlimmste steht uns bei den Schulden noch bevor!
Die Leitzinssenkung der EZB auf 0,5 Prozent ist ein weiterer Schritt bei den Versuchen die Pleiteländer in Europa zu unterstützen. Die Zeche zahlt jetzt wieder einmal der Sparer, Anleger und Investor, der sein Geld nach und nach auch bei einer niedrigen Inflationsrate verliert. In der Wirtschaft nennt man die Maßnahmen, die durch die EU, den IWF und die Notenbanken vorgenommen wurden eine Insolvenzverschleppung. Griechenland und Zypern sind bereits Pleite und in Spanien wird es bald dazu kommen. Mit Arbeitslosenzahlen von über 50 Prozent bei den jungen Menschen wird man die Bevölkerung nicht zu weiteren harten Sparmaßnahmen zwingen können.
Der Euro ist für die Südländer in Europa einfach zu teuer!
Die Schuldenberge in der Welt liegen nach Schätzungen insgesamt bei ca. 350 Billionen US-Dollar. Das ist eine Summe, die kaum vorstellbar ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich einzelne Länder in Europa selbst überlegen, dass sie mit der Währung Euro ihre Probleme nicht lösen können. Wenn die EU nicht mit immer neuen Hilfspaketen die Volkswirtschaften in einigen Ländern speisen würde, wäre die Pleitewelle in Europa schon lange da und es ist anzunehmen, dass die Pleiteländer dann zwangsläufig zu ihren alten Landeswährungen zurückkehren müssten, um die Chance zu haben durch Abwertung wenigsten einen Teil ihrer maroden Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Auch die neue Regierung in Italien gehört zu den Wackelkandidaten in Europa. Bei allen Versprechungen des neuen italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta hat er bereits „vorsichtig“ angekündigt, die von der EU geforderten Sparmaßnahmen nicht mit allen Konsequenzen umzusetzen. Das würde neue Schulden in Italien bedeuten, aber auch die EU und ihre Gremien herausfordern Stellung zu nehmen. Die Kriterien für die maximale Staatsverschuldung und Neuverschuldung sind in den EU-Verträgen sehr genau beschrieben. Mal sehen, ob sich jemand daran in den nächsten Monaten erinnert.
Wenig Optimismus bei den Gold Spekulanten!
Wie in jeder Woche, zeigt der COT-Report die Stimmung an den Terminmärkten auch für Gold an. In der vorigen Woche war zu erkennen, dass der Optimismus bei den Gold Spekulanten weiterhin rückläufig war. Die Anzahl der offenen Goldkontrakte (Open Interest) stieg von 421.087 auf 437.931 Gold Futures. Die optimistische Markterwartung, die sich in der kumulierten Netto-Long-Position zeigt, ging erneut um 8,2 Prozent zurück und beträgt jetzt noch 87.719 Kontrakte. Die Anteile der Großspekulanten (Non-Commercials) reduzierten sich um 8,9 Prozent auf 89.423 und die Kleinspekulanten (Non-Reportables) zeigten sich weiterhin „bearish“. Die Netto-Short-Position, die eine pessimistische Markterwartung signalisieren stieg von 1.489 auf 1.704 Gold Kontrakte.
Gold ETFs auf niedrigstem Niveau seit über 4 Jahren!
Auch die ETF-Goldanleger ziehen sich aus dem gelben Edelmetall weiter zurück. Die durch physisches Gold besicherten Papiere notierten den niedrigsten Stand seit über vier Jahren. Der weltgrößte ETF-Anbieter SPDR Gold Shares gilt als Barometer für die gehaltene Goldmenge in diesem Anlagesegment. Der Goldpreis hat die Widerstände bei 1.480 US-Dollar für die Feinunze nicht überspringen können und dümpelt jetzt wieder in der ersten Hälfte zwischen 1.400 und 1.500 Dollar herum. Man darf gespannt sein, ob die Goldanleger in den nächsten Wochen ihre Positionen wieder erhöhen und den derzeitigen Goldpreis als Chance ansehen. Es könnte allerdings kurzfristig mit dem Goldpreis noch weiter bergab gehen, denn die nächste nennenswerte Unterstützungslinie liegt erst im Bereich von etwa 1.350 Dollar.
Gold: Unsichere Goldminen löschen Menschenleben aus!
Das Wallstreet Journal brachte unlängst einen Artikel über einen schrecklichen Unfall in einer Goldmine im Sudan. In der Region Darfur war eine Goldmine eingestürzt und hat nach Angaben der örtlichen Regionalregierung mehr als 60 Todesopfer gefordert. Bezeichnend für die Organisation in solchen Goldminen in armen Ländern ist die Tatsache, dass nicht einmal bekannt war, wie viel Arbeiter zur Zeit des Einsturzes der Goldmine in dem verschütteten Tunnel 40 Meter unter der Erdoberfläche befanden. Maschinen konnten zur Rettung der verschütteten Bergleute nicht eingesetzt werden, weil die Tragfähigkeit des Bodens nicht dazu ausreicht, schwere Maschinen zu tragen, ohne weitere Einstürze zu riskieren. Die Spannungen im Sudan und die Abspaltung des Südens vor etwa zwei Jahren hatten auch mit den Ölfeldern zu tun, die man dort gefunden hatte. Nach dem Öl ist Gold einer der begehrten Rohstoffe in dem afrikanischen Land. Bei der Ausbeutung der Bodenschätze tritt die Sicherheit der Arbeiter offensichtlich in den Hintergrund, denn wenn nicht einmal bekannt ist, wie viele Goldminen-Arbeiter sich zum Zeitpunkt der Katastrohe in der Mine befanden und die Statik der Goldminenoberfläche den Einsatz von Maschinen zur Rettung der Menschen nicht ermöglicht, sind das schon Zustände, die nicht hinnehmbar sind. Die genaue Zahl der Todesopfer ist nur zu ermitteln, wenn sich alle Verwandten der Arbeiter in der Goldminen melden, denn nur sie wissen, wer sich von seiner Familie in die Goldmine abgemeldet hat. Aus dem Umfeld war zu hören, dass die Goldminen in der Nähe der Stadt El Sireaf so nahe beieinander liegen und derart wenig gesichert sind, dass beim Einsturz einer Goldmine die Gefahr besteht, dass auch die Nachbarmine einstürzt. Wie viele der anderen Goldminen als Kettenreaktion eingestürzt sind, konnte nicht exakt recherchiert werden. Anwohner sprachen aber davon, dass mehrere Goldminen nacheinander in Teilen zusammengebrochen sein sollen. Die Anwohner und Helfer sollen mit bloßen Händen nach den Opfern gegraben haben. Das Gold scheint den Menschen im Sudan offensichtlich nicht nur Glück und Wohlstand zu bringen, sondern auch die Ausbeutung der Goldminenarbeiter und durch die Ignoranz der Goldminenbetreiber im Bereich der Sicherheit sogar Todesopfer. Nach Behördenangaben soll im Sudan nur ein kleiner Teil der Goldproduktion aus offiziellen Goldminen stammen. Dagegen soll es eine Anzahl von mindestens 200.000 Goldsuchern geben, die ihr Glück auf eigene Faust versuchen. Der Staat unterstützt diese privaten Goldgräber und kauft ihnen das Gold ab. Das Gold wird für den Export gebraucht, weil ein großer Teil der Einnahmen aus dem Rohöl seit der Trennung des Sudan weggefallen ist.
Erst neulich ging ich seit langem wieder einmal zur Generalversammlung einer kleinen, regionalen Genossenschaftsbank. Nachdem das Offizielle vorbei war und der gemütliche Teil begann kam ich ins Gespräch mit einigen Bankangestellten und anderen Genossenschaftern, welche einfache Kunden wie ich waren. Folgende beiden Themen konnte ich mehrmals an diesem Abend belauschen – wie entwickelt sich die Wirtschaft im Euroraum und wie weit sinkt der Goldpreis noch? [...]