Die Verwendung der Goldförderung ist für den Goldanleger kaum zu realisieren, denn ganze 3% der Goldgewinnung aus der Goldförderung werden zu Goldbarren und Goldmünzen verarbeitet. Man schätzt, dass ca. 85% der gesamten Goldförderung auf der Welt für die Produktion von Goldschmuck verwendet werden und weitere 12% des gelben Edelmetalls werden in der Industrie in den Bereichen Elektronik, Medizin und Optik verarbeitet. Wer sich mit dem Thema Geldanlage in Gold noch nicht intensiv beschäftigt hat, geht mit größter Wahrscheinlichkeit davon aus, dass ein großer Teil der Goldförderung als Anlagegold verwendet wird und in den Tresoren der Nationalbanken und in den Bankschließfächern vieler Privatanaleger verschwindet. Das ist offensichtlich nicht so, denn der weitaus größte Teil der weltweiten Goldförderung wird für die Herstellung von Goldschmuck verwendet.
Es ist aber nicht alles Gold, was glänzt, kann man nur sagen, wenn man in Erfahrung bringt, dass sogar Goldmedaillen nur zu einem Anteil von etwa 7,5% aus reinem Gold bestehen. Goldmedaillen sind aus etwa 92,5% reinem Silber und werden mit ungefähr nur 6 Gramm Gold vergoldet. Wenn Goldmedaillen aus reinem Feingold bestehen würden, wären sie wirkliche Goldschätze, aber leider sind sie aus Sicht der Goldmedaillengewinner zu einem Anteil von ca. 92,5% nur aus Silber. Die Verwendung von Gold aus der gesamten Goldförderung ist, wie zuvor beschrieben, zu 85% für die Herstellung von Goldschmuck vorgesehen. Bei einer so großen Verwendung außerhalb der Währungssicherung, außer Goldanlagen und der Wertanlagen von Nationalbanken und Privatanlegern, muss man sich schon wundern, dass Gold noch immer als so wichtig für die Sicherung von Währungen und Absicherung gegen Inflation angesehen wird. Der Mythos Gold ist allerdings kein Märchen, sondern durch den nachhaltigen Wert des gelben Edelmetalls durchaus begründet.
Die Menge von reinem Gold für die industrielle Verwendung ist zwar nur etwa 12% der Gesamtmenge aus der Goldförderung, aber durchaus vielfältig. Es gibt vergoldete Leiterplatten, goldbeschichtete Laserspiegel oder die Verwendung als sogenannte Bonddrähte. Das hat nichts mit James Bond zu tun, sondern als Bonddrähte bezeichnet man die Verbindungsdrähte zwischen den Anschlüssen integrierter Schaltkreise und Chips. In der optischen Industrie wird reines Gold aus der Goldförderung für Laserspiegel eingesetzt, die infrarotes Licht reflektieren sollen. Gold reflektiert Infrarot ausgezeichnet und wird aus diesem Grund für die Reflexion von rotem und gelbem Licht eingesetzt. Gold in der Zahnheilkunde kennt jeder, aber der Einsatz von Goldsalzen in der Rheumatherapie ist nur wenigen bekannt. Speziell bei der Therapie gegen rheumatoide Arthritis werden Goldsalze gerne angewendet und sind bei dieser Behandlung ziemlich erfolgreich. Eine relativ neue Verwendung von Gold findet man in der Chemie. Dort werden nanoskopische Goldpartikel in der Forschung als Substitut für Verfahren eingesetzt, bei denen die erwünschten Reaktionen sonst nur mit Lösungsmittel erreichbar waren. Goldförderung ist also in diesem Fall sogar eine umweltfreundliche Alternative und in diesem Kontext wegweisend für eine „grüne Chemie“.
Wie in unserem Beitrag “Gold Analysten sind auch nur Menschen” am 9. April 2012 angekündigt, wollen wir uns in einer Artikelserie mit den Stellungnahmen von Gold Analysten, Wissenschaftlern, Gold Experten aus der Finanzbranche und Fachjournalisten zum Thema Goldpreisentwicklung befassen. Damit Sie etwas davon haben und die Argumente der Gold Experten mit den inzwischen eingetroffenen Realitäten gegenüberstellen können, gehen wir mit der Auswahl der veröffentlichten Artikel in die Jahre 2008 bis 2010 zurück. Auf diese Weise können wir gemeinsam feststellen, welche Gold Experten diesen Namen wirklich verdient haben und erkennen auch diejenigen, die ihre Gold Analyse aus dem Kaffesatz gelesen haben. Wie schwierig oder nahezu unmöglich die Goldpreis-Prognose ist, hatten wir in dem erwähnten Beitrag beschrieben. Die Einschätzung des Goldpreises ist fast mit einem Wetterbericht gleichzusetzen. Man sagt, dass bei einer normalen Wetterlage das Wetter drei Tage relativ sicher vorhergesagt werden kann, bei fünf bis sechs Tagen muss bereits eine extrem stabile Wetterlage herrschen und die teils im Internet veröffentlichten Vorhersagen über mehr als zwei Wochen sind aus Sicht der Mehrzahl der Experten eher Hellseherei als Wissenschaft. Bei Gold Analysen ist das ähnlich, selbst wenn man die Zeiträume meistens geringfügig weiter fassen kann.
Gold Analysten nennen nicht immer eine Jahreszahl!
Wenn man heute als Gold Analyst prognostiziert, dass der Goldpreis irgendwann einmal bei 2.500 Dollar je Feinunze liegt, ist das höchstwahrscheinlich eine relativ sichere Bank. Erst die Aussage, dass der Goldpreis im Jahr 2013 die 2.500 US-Dollar-Marke überschreiten wird, ist eine Prognose, für die man den Analysten zunächst respektieren muss. Vielfach hatten die Edelmetall Analysten den Mut und haben nicht nur Fakten, sondern auch Daten genannt. Das macht es uns heute einfach, diese Gold Prognose sozusagen auf die Goldwaage zu legen. Trotz mancher Totalausfälle, über die wir in den nächsten Wochen noch berichten werden, respektieren wir die Meinungsbildung derer, die sich über den Goldpreis und die Goldpreisentwicklung über mehrere Jahre Gedanken gemacht haben und so mutig waren und eine Gold Analyse für mehrere Jahre veröffentlichten. Solche Meinungsäußerungen sind heute vielfach leicht nachzuvollziehen, denn das Internet vergisst nichts!
Hier die ersten drei Gold Analysen!
James Di Georgia
James Di Georgia, der Herausgeber, Chefredakteur des Börsenbriefs Gold und Energy Advisor schrieb am 7. März 2008 über die Goldpreisentwicklung und wagte eine Goldpreis Prognose für 2011 mit einem
Goldpreis von 2.500 $ je Feinunze.
Der Fachjournalist stützte seine Gold Prognose auf seine eigenen Aussagen aus dem Jahr 2006. Er hatte die Goldpreisentwicklung für 2 bis 3 Jahre positiv gesehen und sagte einen Goldpreis von 1.000 Dollar je Feinunze voraus. Im Jahr 2006 lag der Goldkurs im Bereich von 500 bis 600 Dollar und im März 2008 wurde die Feinunze Gold erstmalig in der Geschichte über 1.000 Dollar gehandelt. Mit dieser Gold Prognose hatte Di Georgia ins Schwarze getroffen.
Obwohl der Goldpreis eine starke Performance hatte, konnte man im Jahr 2011 zwar das Allzeithoch für Gold mit etwas über 1.920 Dollar sehen, aber die 2.500 Dollar-Marke von Herrn Di Georgia haben wir bisher nicht erreicht.
Daniel Brebner
Daniel Brebner ist Analyst bei der Schweizer UBS in London. Er war mit seiner Gold Prognose etwas vorsichtiger, denn obwohl auch Brebner am 11. März 2009 den
Goldpreis bei 2.500 US-Dollar
prognostiziert hat, hat sich der Schweizer Banker ab 2009 die nächsten 5 Jahre dafür Zeit gelassen. Wenn diese Gold Analyse stimmt, haben wir in den nächsten Jahren bis 2014 noch eine kleine Goldrallye zu erwarten. Immerhin ist diese Einschätzung bisher aber noch nicht widerlegt. Als Brebner seine Gold Analyse veröffentlichte, lag der Goldpreis um die 900 Dollar und hatte seit dem März 2008 eine kleine Pause eingelegt. Die UBS hat zu dieser Zeit ihren Kunden eine Übergewichtung von Goldbarren als Anlagegold in den Depots empfohlen. Wer damals dem Rat der UBS-Banker gefolgt ist und im August / September 2011 das Gold wieder verkauft hat, hat auf jeden Fall einen starken Gewinn verbuchen können.
Daniel Brebner begründete seine Gold Analyse damit, dass Goldkauf in dieser Zeit eine Geldanlage mit einer geringen Fehlerquote ist, in der die Zentralbanken eine Aussicht auf Inflation oder Deflation haben. Die Schweizer UBS ist einer der größten Goldhändler in Zürich und London und kommentierte zu diesem Zeitpunkt, dass das Gold Kursrisiko nach unten bei etwa 500 Dollar begrenzt ist, aber ein Aufwärtspotential bis ca. 2.500 Dollar hat. Mal schaun, ob die Schweizer das richtig gesehen haben…
Rick Rule
Rick Rule ist der Gründer von Global Ressource Investments. Er sagte am 30. Juni 2010, dass sich der Goldpreis in den nächsten drei Jahren verdoppeln könnte und prognostizierte für 2013 einen
Goldpreis von 2.500 Dollar.
Rule sprach von seiner Befürchtung, dass es zu einem altmodischen “Goldbug” kommt. Ein Gold Bug wird der Goldankauf genannt, um auf einen Gold Bullenmarkt zu warten. Gold ist ein Tauschmittel und als Anlagegold eine sichere Wertanlage, sagte der Investmentprofi und erklärte, dass diese Argumente zwar alt sind, aber noch immer gültig. Gold funktioniert wie Geld, hat aber einen eigenen Wert und daher einen getrennten Nutzen, konnte man lesen.
Als weiteres Argument führte Rick Rule die Geldmenge in den USA an. Schon damals sprach er davon, dass die FED die USA mit Dollars überschwemmt und andere Länder höchstwahrscheinlich ihre Währungen abwerten müssen, um noch am US-Markt teilnehmen zu können. Auch die zu geringe Aufwertung in China bemängelte Rule und bekräftigte, dass aber keine Volkswirtschaft in Asien ihre Währung gegenüber dem US-Dollar stärken wird, um den Zugriff auf die US-Märkte nicht zu gefährden.
Als Folge der Geldpolitik und weiterer Unsicherheiten hat Rule in seiner Gold Analyse den Goldpreis positiv gesehen. Der steigende Goldpreis wird sich allerdings negativ auf die Währungen auswirken, sagte er. Trotz der wirtschaftlichen Schwächen in den USA und dem schwachen US-Dollar wird nach Ansicht Rules der Dollar aber die Währung bleiben, mit der andere Werte, wie beispielsweise Gold, bewertet werden.
Wird eine Gold Analyse noch Realität?
Die erste Gold Analyse von Di Georgia hat sich bereits erledigt. Er konnte mit seiner Gold Prognose nicht punkten. Aus heutiger Sicht ist es kaum denkbar, dass Rules sein Prognose-Ziel für Gold im Jahr 2013 erreicht. Der Weg über die 2.000 Dollar ist im vorigen Herbst gründlich danebengegangen und der Wiederaufstieg scheint etwas länger zu dauern. Eine geringe Chance, dass seine Gold Analyse noch zutreffen könnte, hat wahrscheinlich der Analyst der UBS Bebner. Bis 2014 ist noch etwas Zeit und wenn sich der Goldpreis in diesem Jahr bis 1.800 Dollar oder darüber entwickelt, könnten zwei Jahre ausreichen, um den Preis für das gelbe Edelmetall über die prognostizierte Marke von 2.500 US-Dollar für die Feinunze Gold zu bringen.
Es bleibt spannend…
In der nächsten Woche mehr!
Goldminenaktien gehören zu den risikoreichsten Wertpapieren und sind im Gegensatz zur Anlage in Gold eine Geldanlage für Kenner der Szene und Investoren mit hoher Bereitschaft zum Risiko. Es handelt sich vielfach um relativ unbedeutende Gold Explorer, die mit dem Börsengang versuchen das notwendige Kapital zu bekommen, um nach Gold zu suchen und wenn sie viel Glück haben, das Gold auch zu fördern. Vielfach ist es aber so, dass die Nachrichtenlage zu den angeblichen Goldadern vor der Aktien-Emission viel optimistischer ist, als es sich später herausstellt und die Goldminenbetreiber verbrennen das durch den beim Börsengang eingesammelte Geld in wenigen Jahren. Selbst wenn es nach den Probebohrungen kleinere Goldfunde gibt, sind die Förderkosten oft im Verhältnis zum Ertrag zu hoch und die Goldminenaktien verlieren schnell an Wert, weil die Gold-Explorer hohe Verluste generieren. Die Volatilität von Goldminenaktien ist sehr hoch und wenn man den Vergleich zu einer direkten Anlage in Gold in Form von Goldbarren anschaut, so kann man erkennen, dass physisches Gold über viele Jahre durch die rasante Goldpreisentwicklung den Goldminenaktien sogar hoch überlegen ist.
Goldminenaktien im HSBC Global Gold Index gegen Goldpreis!
Die Tatsache, dass der Aktienmarkt und speziell auch Goldminenaktien sehr anfällig gegen alle denkbaren Markteinflüsse sind, kann man auf den ersten Blick erkennen, wenn man sich den Chart für den HSBC Global Gold Index anschaut und dazu den Vergleich zum Preis für physisches Gold heranzieht. Die Anlage in Gold hat bei weitem nicht die großen Ausschläge, die der Chart für Goldminenaktien aufweist. Der Index für Goldminenaktien hat sich gegen Ende des Jahres 2009 plötzlich mehr als halbiert. Die Aufholjagd danach war zwar recht ordentlich, aber der Index hat in fünf Jahren nur einen Wertzuwachs von knapp 20% erwirtschaftet. Wer auf das Jahresergebnis des letzten Jahres schaut, findet einen Verlust von fast 24%. Derzeit vermuten die Experten, dass sich die Goldminenaktien eher in naher Zukunft positiv entwickeln werden, weil bei einigen namhaften Goldminenaktien der KGV (das Kurs-Gewinn-Verhältnis) relativ gering ist und die Goldminenaktien daher als günstig bewertet gelten.
Die Anlage in Gold liegt mit großem Abstand vorn!
Die Anlage in Gold lässt den Goldminenaktien-Index in der Performance weit hinter sich. Der Goldpreis hat sich trotz des im Moment etwas schlechteren Goldkurses in den letzten fünf Jahren fast verdreifacht. Selbst wenn die Anlage in Gold noch etwas an Wert verliert, bleibt der Abstand zu Goldminenaktien bei wesentlich geringerem Risiko für die direkte Anlage in Gold noch so groß, dass es die Goldminenaktien auch bei einer zunehmenden Performance sicher nicht schaffen werden, die Wertentwicklung für Goldbarren zu toppen.
Gold Anlageformen gibt es in unterschiedliche Ausprägungen. Die beliebteste der Gold Anlageformen ist natürlich der Besitz von Gold in Form von Goldbarren oder Goldmünzen, aber auch Aktien von Goldminenbetreibern, Gold-Fonds und Gold-Derivate kann man als Anleger, der im Bereich Gold investieren möchte, wählen. Gold besitzen ist ein sehr altes Ziel der Menschheit. Goldbesitz bedeutet für die Menschen Reichtum und Sicherheit. Das war im Altertum so und gilt gleichermaßen noch heute. Die Anziehungskraft der Gold Anlageformen als Goldbarren und Goldmünzen wächst naturgemäß in unsicheren Zeiten stärker. Das gilt ganz besonders wenn es gefährliche Krisenherde in der Welt und kriegerische Auseinandersetzungen gibt, aber auch in Zeiten von wirtschaftlicher Unruhe, Inflation, hoher Arbeitslosigkeit oder anderen großen wirtschaftlichen Problemen. Die Goldpreisentwicklung der letzten 10 Jahre hat gezeigt, dass wir heute in unsicheren Zeiten leben und die Gold Anlageformen mit physischem Gold als sicherer Hafen für Anlegern und Investoren sehr beliebt ist.
Auch ein hoher Goldpreis hält die Sparer nicht von einem Goldankauf ab und man könnte sogar der Meinung sein, dass ein hoher Goldpreis und eine rasante Goldpreisentwicklung einen positiven Einfluss auf ein Investment für verschiedene Gold Anlageformen haben. Alle wollen noch auf den fahrenden Zug mit dem steigenden Goldpreis aufspringen. Keiner möchte auf die möglichen Gewinne durch einen höheren Goldpreis verzichten und jeder stürzt sich bei lange anhaltend steigendem Preis für die Feinunze Gold auf die verschiedenen am Markt gehandelten Gold Anlageformen . Das ist die Lehre, die man aus den letzten Jahren ziehen kann, denn die Nachfrage nach Gold in verschiedenen Anlageformen ist nach wie vor sehr hoch und das gilt nicht nur für reiche Leute und Investoren, sondern auch inzwischen auch für den kleinen Sparer und natürlich speziell auch für Nationalbanken, die ihre Währungsreserven in Gold anlegen.
Gold kaufen kann man bei diversen Edelmetallhändlern und Banken. Von einer Lagerung der Goldbarren unter dem Bett im Schlafzimmer oder im Küchenschrank sollte man allerdings dringend abraten. Diese Gold Anlageform in physischem Gold sollte einem gemieteten Tresor bei einer Bank oder Sparkasse vorbehalten sein oder man geht gleich zu einer Organisation, die sich mit Gold und Silber befasst. Eine ausgezeichnete Möglichkeit für den Goldankauf ist bullionvault. Bullionvault ist eine Gesellschaft aus Großbritannien und gehört zur Galmarlay Ltd. Das Unternehmen verkauft über ihre Internetseiten Goldbarren, die in Tresoren in London, Zürich und New York gelagert werden. Es handelt sich also um physisches Gold in Form von Goldbarren. Gold kaufen ist bei bullionvault ganz einfach und die Gebühren sind gering. Einen ausführlichen Bericht und Test über bullionvault finden Sie unter Bullionvault Test.
Bullionvault ist das einzige Vollmitglied für private Gold-Investments am Londoner Goldmarkt; London Bullion Market Association (LBMA). Die dort gehandelten Goldbarren müssen den strengen Richtlinien der LBMA entsprechen, was eine hohe Vertrauensgarantie für bullionvault bedeutet. Nach eigenen Angaben gibt es über 36.000 Kunden aus der ganzen Welt, die bei bullionvault ein Gold-Konto mit Gegenwert von über 1,6 Milliarden Euro haben. Als Anlagegold kann man Gold schon ab einem Gramm bis zu jeder beliebigen Menge kaufen. Gold kaufen und Gold verkaufen kann man online 24 Stunden am Tag und kann auch bei einem Goldverkauf mit einer Überweisung des freiwerdenden Kapitals am nächsten Werktag rechnen. Wenn jemand sein Gold als physisches Gold geliefert haben möchte, so wird auch das von bullionvault nach dem LBMA-Standard übernommen.
Die DAB-Bank bietet ein Gold-Depot für physisches Gold an. Das Anlagegold wird bei der schweizer UBS-Bank gelagert, bei der auch die Lagerkosten bezahlt werden müssen. Das Gold wird in US-Dollar gehandelt und der Kauf ist mit einem Kauf von Wertpapieren zu vergleichen. Der große Unterschied zu Geldanlagen üblicher Art ist nur, dass für Gewinne aus dem Goldhandel keine Abgeltungssteuer zu bezahlen ist. Wenn man die über das DAB-Depot gekauften Goldbarren nicht in der Schweiz lagern will, kann man sich das Anlagegold auch gegen eine Gebühr für die Transportkosten nach Hause bringen lassen und im eigenen Tresor oder im Schließfach bei einer Bank oder Sparkasse vor Ort lagern. Weitere Informationen und einen Vergleich zwischen den Gebühren für den Goldkauf, Goldverkauf und den Lagerkosten für Goldbarren finden Sie unter Gold Depot.
Als Alternative zu physischem Gold gibt es verschiedene Gold Anlageformen, wie Gold-Aktien, Gold-Fonds, Gold-Derivate, Indexzertifikate, ETCs und ETFs. Bei den Gold Anlageformen Gold-Aktien und Gold-Fonds besitzt man natürlich nur Firmenanteile bzw. Fondsanteile, die nur einen mittelbaren Bezug zum Goldpreis haben. Selbstverständlich wirkt sich ein steigender Goldpreis auch auf den Aktienkurs aus und damit profitieren auch die Gold-Fonds, die aus Aktien von Goldminenbetreibern zusammengesetzt sind. Wenn aber im gleichen Moment weniger Gold gefördert wird und die Unternehmen arbeiten trotz höherem Goldpreis nicht profitabel, kann es natürlich passieren, dass die Goldminen-Aktien und die Gold-Fonds fallen, was auch durch einen Börsencrash passieren kann. Bei der Gold Anlageform “Indexzertifikat” ist das ähnlich. Man profitiert oder verliert mit einem Zertifikat auf einen Gold-Index mit der Steigerung der in den Indizes enthaltenen Einzelwerte. Diese sind allerdings auch nicht nur von Goldpreis abhängig, sondern auch von den Ergebnissen der enthaltenen Unternehmen und der allgemeinen Börsenentwicklung. Bei Gold-Derivaten handelt es sich um reine Wetten auf etwas. Es kann die Goldpreisentwicklung sein oder der Preis einer Aktie oder von Indizes, auf die mit Optionsscheinen gewettet wird. Eine weitere Gold Anlageform ist ein ETF. Bei einem ETF handelt es sich um einen börsennotierten Fonds, der allerdings nicht gemanagt wird. Der Wert eines Anteils entspricht einem Bruchteil des vom Emittenten festgelegten Indexwertes. Eine andere Gold Anlageform, die etwas anders gelagert ist, sind ETCs. Bei der Gold Anlageform “ETC” hat man es mit einer Gold Schuldverschreibung zu tun. Der Gegenwert dafür sollte in einem Tresor des Emittenten in Form von physischem Gold als Goldbarren hinterlegt sein. Es ist bei ETCs festgelegt, dass der Gold ETC-Anleger das Recht auf Herausgabe des Goldes bei Vorlage der Schuldverschreibung hat. ETCs sind börsengehandelte Papiere. Die Absicherung durch das hinterlegte physische Gold hört sich zunächst als totale Sicherheit an, aber wenn der Emittent in Insolvenz geht und die Goldreserven reichen nicht zur Deckung der Verbindlichkeiten, zählt eine Inhaberschuldverschreibung wie ein Kredit. In einem solchen Fall kann es beim ETC zu einem Totalverlust kommen.
Gold ist ein Reinelement und gehört in die Kategorie der Schwermetalle. Gold ist ein sehr weiches Metall, wie beispielsweise auch Zinn oder Blei. Zudem lässt sich Gold sehr gut weiterverarbeiten, was u.a. für die Schmuckherstellung äußerst wichtig ist. Man kann es biegen, verformen und sogar zu einer hauchdünnen Folie verarbeiten, zu Blattgold. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer sehr guten Duktilität. Duktilität kommt aus der lateinischen Sprache von “ducere”, was so viel wie ziehen, führen oder leiten heißt. Von diesem Wortstamm kommt auch die Bezeichnung “Duce”, was italienisch Anführer/Führer bedeutet und für den faschistischen Diktator Benito Mussolini gebraucht wurde. Gold wird (oder besser wurde) als Blattgold in der Buchbinderkunst verwendet, man kennt es aber auch in für die Dekoration von erlesenen Pralinen oder in einem Likör, den man Danziger Goldwasser nennt.
Nicht alle Goldfolien sind Blattgold!
Wenn man heute auf Druckerzeugnisse sieht, findet man vielfach auch ein glänzendes Gold, das als Goldfolienprägung bekannt ist und mit Hitze oder auch nur mit einem UV-Kleber übertragen werden kann. Diese Goldfolien sehen zwar wie Gold aus, aber haben mit Blattgold nichts zu tun. Es handelt sich um eine Trägerfolie aus Polyester, die mit einem Trennlack und einer Aluminiumbedampfung beschichtet ist und durch gelbe Farbe wie Gold aussieht. Auch Papier und Karton kann auf der Oberfläche aussehen, wie Gold. Auch diese Materialien werden mit Aluminium beschichtet. Man unterscheidet zwischen eine kaschierten Aluminiumfolie und einer Aluminiumbedampfung.
Vielfach bestehen Goldmünzen oder Goldschmuck aus Legierungen!
Reines Feingold ist nicht nur sehr teuer, sondern auch relativ weich und die Oberfläche ist sehr anfällig gegen Beschädigungen. Auf glänzenden Oberflächen aus Gold sieht man jeden kleinen Kratzer, was für eine Verwendung beispielsweise als Zahlungsmittel oder Goldschmuck, der im Tagesablauf an der Hand getragen wird, nicht sehr zweckmäßig ist. Gold als Legierung wird verwendet, um eine größere Oberflächenhärte zu erreichen oder auch um den Farbton für das Gold zu verändern. Auf diese Weise kann man ein dunkles Gold, ein leuchtend gelbes Gold oder sogar hellgrüne Töne, bis zu lachsrosa und silbrig-weiß erreichen. Aus Gold lässt sich mit vielen verschiedenen Metallen eine Goldlegierung herstellen, die insbesondere für technische Anwendungen mit hohen Anforderungen eingesetzt werden, um spezielle Eigenschaften zu bekommen. Die Goldlegierungen für die Schmuckherstellung werden in den bekannten Feingehaltsklassen 333er, 585er oder beispielweise 750er Gold hergestellt. Offiziell gibt es acht verschiedene Reinheitsklassen für Gold von 333er bis 999er Gold, d.h. von 8 Karat bis 24 Karat. Trotz der Unreinheit von Goldlegierungen bleibt man umgangssprachlich bei der Bezeichnung Gold, was allerdings in einigen Ländern beim 333er Gold nicht erlaubt ist. Die bekannten Stempel auf Goldschmuck sind eine freiwillige Deklaration der Hersteller. Eine vorhandene EU-Norm dafür existiert zwar, aber wurde als Vorschrift noch nicht in nationales Recht umgesetzt. Wenn alerdings beim Verkauf ein Stempel auf dem Goldschmuck ist, muss der Stempel die echten Werte enthalten.
Aus welchen Metallen bestehen gelbliche Goldlegierungen?
Oft ist an der Farbe des Goldes auch ein anderer Bestandteil der Goldlegierung zu erkennen. Das ist beispielsweise beim Rotgold so. Rotgold wird aus einer Legierung aus reinem Gold, Kupfer und meistens etwas Silber hergestellt. Das Kupfer gibt dem Gold den rötlichen Farbton, der eben wie Kupfer aussieht und das Silber verbessert die Verarbeitungseigenschaften. Wenn man bei dieser Zusammensetzung den Kupferanteil erhöht, bekommt man einen dunkleren Goldfarbton und wenn man wenig Kupfer in die Legierung gibt, bekommt man das sogenannte Gelbgold. Je höher der Goldanteil beim Gelbgold ist, umso größer ist der Goldanteil. Den Farbton für gelbes Gold kann man auf diese Weise stufenlos regeln und für jeden Geschmack den richtigen Goldton erzeugen. Lässt man das Kupfer ganz weg, bekommt man eine Goldfarbe, die einen grünlich-gelben Eindruck macht. Bei einem Feingoldanteil von 646 Teilen, erhält man die deutlichste Grünfärbung. Eine Besonderheit gibt es noch bei einer Goldlegierung aus Feingold und Titan. Mit nur einem Prozent Titananteil erhält man eine sehr hohe Festigkeit. Es entsteht eine Goldfarbe, die einem 750er Gold ähnlich ist, aber durch den Titananteil sehr widerstandsfähig wird. Aus diesem Grund findet man diese Goldlegierung vielfach in der Medizin und vor allem bei Eheringen wieder.
Welche Bestandteile hat Weißgold?
Weißes Gold, was in anderen Ländern auch Graugold genannt wird, ist eine Erfindung, die jetzt gerade 100 Jahre alt ist. Erfunden wurde es in der Stadt Pforzheim im Nordschwarzwald, die wegen der Schmuckherstellung einen hohen Bekanntheitsgrad hat. Auch die Waage für die Messung von Most in Oechsle wurde übrigens in Pforzheim erfunden. Weißgold wurde als Ersatz für das teurere Platin erfunden und ist besonders in der Kombination mit farblosen Brillanten sehr beliebt. Die Goldlegierung Weißgold wird durch die Mischung mit Palladium, Nickel oder bei geringerem Feingoldanteil mit Silber hergestellt. Durch den Einsatz von Metallen, die das ursprünglich gelbe Edelmetall Gold entfärben, wird der weiß-silbrige Farbton erreicht und meistens durch Silber auf seine gewünschte Reinheitsstufe gebracht. Für die industrielle Nutzung und für die Herstellung von Weißgold, das eine hohe Festigkeit aufweisen soll, wie beispielsweise die Anstecknadeln bei Goldbroschen oder feinen Stiften bei Ohrringen aus Weißgold, wurde eine relativ hoher Nickelanteil zugesetzt, der dem Gold eine hohe Stabilität bringt. Nickelhaltiges Weißgold wird aus einer Legierung von Feingold, Kupfer, Nickel und Zink hergestellt. Leider führte der Nickelanteil manchmal zu allergischen Hautreaktionen und wurde fast ausschließlich durch das wesentlich teurere Palladium ersetzt. Das Palladium muss zur Entfärbung der gelben Goldfarbe in einem höheren Anteil zugeführt werden, als es beim Nickel der Fall war. Das hat nicht nur eine Auswirkung auf die dunkler werdende Weißgoldfarbe, sondern auch auf den Preis. Die Goldlegierung für Weißgold aus Feingold, Palladium und Silber ist bei gleichem Feingoldanteil im Vergleich zu Gelbgold teurer.
Goldschmuck als Anlagegold?
Goldschmuck bekommt bei einer positiven Goldpreisentwicklung selbstverständlich auch einen höheren Wert, aber ist für die Geldanlage wegen seiner Lohnkostenanteile und Handelsspannen für die Schmuckstücke nicht geeignet. Die Herstellung von Goldschmuck erfolgt nur in wenigen Ausnahmen maschinell, was automatisch zu einem hohen Lohnkostenanteil führt. Dazu kommen die Verwaltungskosten, die Frachtkosten, die Gewinnspannen für den herstellenden Betrieb, meistens den Großhandel mit einem Aufschlag und die Handelsspanne für den Einzelhändler oder Goldschmied, der den Schmuck an den Endverbraucher bringt. Wer Anlagegold kaufen möchte, sollte bei den guten, alten Goldbarren mit einem Feingoldanteil von 999, das sind 24 Karat, bleiben.
Urlaub ist nicht gleich Urlaub, das gilt besonders für einen Aktiv-Urlaub. Es gibt viele unterschiedliche Arten Urlaub zu machen, denn die Urlaubsansprüche der Menschen sind sehr unterschiedlich. Der typische Strandurlaub mit Sonne und Wasser ist für viele stressgeplagte Zeitgenossen das Ziel des Jahres. Die Werbung sprach zwar schon vor einigen Jahren von den „schönsten Wochen des Jahres“, aber wie diese Wochen verbracht werden, kann sehr unterschiedlich sein. Mallorca wurde früher nur die „Putzfraueninsel“ genannt, weil sich jeder einen Billigurlaub am Ballermann leisten konnte und die Insel so in Verruf kam. Erst viel später entdeckten auch die „Schönen und Reichen“ die Balearen. Anfangs waren es Aussteiger und Hippies auf Formentera und Ibiza, einige Intellektuelle auf Menorca und später wurde die Hauptinsel Mallorca fast zu einem weiteren „Bundesland“ der Bundesrepublik Deutschland. Ein Mallorca-Urlaub war früher nicht für jeden etwas und ist es auch heute noch nicht. Viele Menschen brauchen viel Abwechslung im Urlaub und erfahren wirkliche Entspannung nicht am Strand und nicht unter betrunkenen Mitmenschen in Diskotheken. Aktivurlaub zu Fuß, mit dem Fahrrad oder einem Boot, Trekking und andere Outdoor-Abenteuer zählen zu den beliebtesten Ferien von einer immer größer werdenden Zahl von Urlaubern, die einen besonderen Kick brauchen. Diese Aktivurlauber wollen einerseits auf keinen Fall von Animateuren belustigt werden, auf der anderen Seite aber auch nicht das Risiko eingehen im Urlaub Langeweile zu bekommen. Die besondere Idee ist der Goldsucherurlaub, ein Aktiv-Urlaub für Outdoor-Fanatiker, der Abwechslung und Spannung durch die Goldsuche verspricht. Gold zu besitzen ist schon immer für die Menschen ein großes Ziel gewesen und es sogar noch selbst gefunden zu haben, macht Gold noch wertvoller.
Wo kann man Gold suchen im Urlaub?
Gold suchen kann man fast auf der ganzen Welt. Die besonders reizvollen Gebiete für den Goldsucher-Urlaub sind natürlich die Fundstätten von Gold, die in früheren Jahrhunderten den Goldrausch verursacht hatten. Vielfach sind das die Orte, an denen die historischen Goldminen entstanden, die eine große Anzahl Menschen in unwegsames Gelände zog. Einen Outdoor-Urlaub mit der Aktivität Gold suchen, gibt es heute an vielen Orten in der Welt und für fast jeden Geldbeutel. In Deutschland gibt es einige Regionen, an denen man sich als Goldwäscher betätigen kann, wie auch in Österreich und in der Schweiz. Weitere europäische Ziele für das Goldsuchen gibt es in Schweden und Großbritannien. Wer für den Urlaub etwas mehr ausgeben möchte, kann sich in den USA, in Kanada, in Australien, Neuseeland und natürlich in Südafrika als Goldsucher versuchen. In den meisten Feriencamps kann man Kurse für das Goldwaschen buchen und sich das Equipment, das ein “fast professioneller” Goldsucher braucht, ausleihen. Der Ertrag für die meisten Goldsucher geht allerdings meistens nicht wesentlich über 0,1 bis 3 Gramm Gold pro Tag hinaus, aber in Einzelfällen gab es auch schon Goldfunde von Amateur-Goldsuchern, die Nuggets mit einem Gewicht von 10 Gramm oder sogar mehr nach Hause tragen durften. Das sind zwar keine Mengen, aus denen man gleich einen Goldbarren gießen kann, aber bei dem heutigen Goldpreis und einer weiterhin starken Goldpreisentwicklung kann man auch im Urlaub etwas Geld verdienen.
Was braucht der Hobby-Goldsucher?
Wer sich als Hobby-Goldsucher im Urlaub betätigen möchte, braucht natürlich zunächst die passende Outdoor-Ausrüstung. Dazu gehört eine zünftige Outdoor-Kleidung mit witterungsresistenten, strapazierfähigen Hosen, Jacken und natürlich wasserdichten Stiefeln. Wenn man als Goldsucher einen Kurs für den Goldsucher-Urlaub gebucht hat, bekommt man in den meisten Fällen die Utensilien und Werkzeuge vom Kursanbieter gestellt oder man kann sich das notwendige Equipment leihen. Viele Goldsucher, besonders diejenigen, die das Goldsuchen nicht nur in einem Urlaub versuchen wollen, möchten vielfach gerne eigenes Werkzeug für die Goldsuche haben. Für eine größere Zahl von Goldsuchern, wird die Suche nach dem gelben Edelmetall zum Hobby, das sie in jedem Urlaub oder sogar auch in der Freizeit außerhalb des Jahresurlaubs ausüben wollen. Für diese Klientel lohnt sich natürlich nicht nur die Anschaffung von qualitativ hochwertigen Ausrüstungsgegenständen und einer professionellen Bekleidung, sondern auch die Investition in eigene Utensilien für die Goldsuche. Das muss nicht unbedingt sofort ein eigener Metalldetektor sein, obwohl viele Einzelgänger in den Goldsuchergebieten Goldnuggets von 10 Gramm oder mehr nur gefunden haben, weil sie mit einem Metalldetektor unterwegs waren. Bei einem weiter steigenden Goldpreis macht sich ein Metalldetektor vielleicht sehr schnell bezahlt. Ein eigener Sichertrog ist die Minimalausstattung, die ein Goldwäscher benötigt.
Geschenkidee für Goldwäscher: Der Sichertrog!
Der Sichertrog ist unter dem Begriff „Goldpfanne“ bekannt. Er gehört zu den einfachsten Verfahren, um Goldpartikel aus dem Gestein der Flüsse und Bäche herauszufiltern. Selbst für den professionellen Goldbergbau wird der Sichertrog auch heute noch dafür eingesetzt, um neue Goldlagerstätten zu finden. Die Goldpfanne ist eine einfache, preiswerte, aber äußerst effektive Art, um Gold zu finden. Der Sichertrog wird in fließenden Gewässern eingesetzt. Die Bestandteile des Bachlaufs werden mit etwas Wasser in den Sichertrog gefüllt und durch Schüttelbewegungen ergibt sich eine Ansammlung von dichteren Partikeln in der Mitte der Goldpfanne. Wenn der Goldwäscher die äußeren Steine durch die Hinzugabe von Wasser immer wieder herauswäscht, verbleibt in der Mitte ein Bereich mit besonders schwerem Gesteins, das vielleicht Goldanteile enthält oder andere Schwermetallbestandteile in sich trägt.
Gold in der Goldpfanne? Dann die Waschrinne einsetzen!
Wer seine Goldader in der Nähe seines Wohnorts oder in einem mindestens in wenigen Stunden erreichbaren Ort gefunden hat, sollte nach einem Goldfund mit einem Sichertrog nicht aufgeben. Eine Waschrinne für Gold ist die nächste wichtige Stufe, um etwas effektiver nach dem gelben Edelmetall zu suchen. Die Waschrinne für Gold ist der Nachfolger des Schaffells, das in den Fluss mit Goldpartikeln gelegt wurde und noch im 19. Jahrhundert in China durch Wolltücher ersetzt worden ist. Am Schaffell oder den Wolltüchern sollten sich die Goldpartikel im goldführenden Gewässer feststetzen, um danach von den Goldsuchern daraus gewonnen zu werden. Goldrinnen gibt es für den Amateur-Goldsucher in vielen Formaten, von 0,5 bis 2 Meter Länge und von nur 10 cm bis 50 cm Breite. Der Sinn einer Goldwaschrinne ist jedoch immer gleich, denn er beruht auf der unterschiedlichen Dichte der verschiedenen Bestandteile, die sich im Wasser und auf dem Grund eines fließenden Gewässers befinden. Es gibt dort Sand, Schwermineralien und beispielsweise Gold, das eine Dichte hat, die bis zum Sechsfachen der anderen Bestandteile liegt. Diese Schwere des Goldes führt dazu, dass durch den Strömungskanal Waschrinne diejenigen Gesteinsreste zuletzt übrig bleiben, die die höchste Dichte aufweisen. So eine Goldwaschrinne kann man mit etwas handwerklichem Geschick auch selbst anfertigen. Für den Hobby-Goldsucher ist das ein ganz besonderes Geschenk, mit dem man nicht nur für den Moment eine große Freude bereiten kann, sondern sogar durch einen Goldfund nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.
Gold ist für die Menschen schon immer ein Zeichen von Schönheit und Reichtum gewesen und hat als einzige Währung Jahrtausende überstanden. Die ältesten Goldfunde in Europa stammen etwa aus der Zeit um 4.500 v. Chr.; es handelt sich dabei um Goldfunde die erst 1972 bei Ausgrabungen in Warna (Bulgarien) zu Tage getreten sind. Auch in Mitteleuropa gibt es Fundstätten, die Gold aus dem Bereich um 2.000 v. Chr. ans Tageslicht brachten. Die Verwendung von Gold stammt wahrscheinlich aus der Kupferzeit, als man die guten Verarbeitungseigenschaften des gelben Edelmetalls erkannte, die man für rituelle Gegenstände, Goldschmuck und Goldmünzen nutzen konnte. Die alten Ägypter, die Römer und viele andere Kulturen, speziell auch in Südamerika und Asien, verwendeten und verarbeiteten Gold für die verschiedensten Gegenstände. Auch um die Zeit der Geburt Christi kann man in vielen Überlieferungen von Gold lesen und sogar im Neuen Testament wird Gold, neben Weihrauch und Myrrhe als Präsente für Jesus von den drei Königen aus dem Morgenland erwähnt. Gold war aber nicht nur das Symbol für Schönheit und Wohlstand, sondern auch für Gier, Hass, Kriege, Raub und Mord. Die Spanier und die Portugiesen zerstörten durch ihre Eroberungszüge in Südamerika viele Kulturschätze aus Gold und transportierten das gestohlene Gold mit ihren Schiffen nach Spanien und Portugal.
Der Goldrausch begann erst im 19. Jahrhundert.
Gold war zwar schon immer beliebt und die Gier nach dem wertvollen Edelmetall brachte viele Menschen dazu, sich in große Gefahren zu begeben. Der richtige Goldrausch entstand allerdings erst im 19. Jahrhundert, als die Goldsucher in Kalifornien, Alaska, Australien und Südafrika auf große Vorkommen stießen. Viele Menschen waren dem Goldrausch verfallen, verließen ihre Heimatländer und begannen das große Abenteuer als Goldsucher. Die meisten Goldschürfer waren allerdings nur mäßig erfolgreich und viele Menschen haben im Goldrausch ihr Leben für den Traum vom Gold verloren. Erst durch die Nutzung von schwerem Gerät durch die Bergbaugesellschaften kam es letztlich zu den erfolgreichen Goldfunden, die teilweise noch heute als Goldlagerstätten bekannt sind und wo auch heute noch Gold in großem Stil abgebaut wird. Es gibt derzeit fast 20.000 Fundorte für Gold, in denen über 2.500 Tonnen Gold pro Jahr gefördert werden. Die größten Fundorte für Gold, die ca. 40% der Welt-Fördermenge ausmachen, liegen in Südafrika, den USA, Australien und Russland.
Die größte Goldmine ist in Südafrika.
Die weltweit größte Goldmine ist das Witwatersrand-Goldfeld in Südafrika. Aus dieser Goldmine wurden bisher bereits über 40.000 Tonnen Gold gefördert und wenn man den Experten glaubt, gibt es dort noch weitere mehrere 10.000 Tonnen des gelben Edelmetalls, das bei unsicheren wirtschaftlichen Verhältnissen den sicheren Hafen für das Vermögen bietet. In diesem Goldfeld in Südafrika hat man bereits mit Abstand zu den anderen Goldminen in der Welt die größten Goldreserven abgebaut. Gleichzeitig wird das Gold dort aus den tiefsten Bergwerken der Welt ans Tageslicht gebracht, was sehr hohe Kosten verursacht. Bergwerke, mit Erzförderung aus etwa 4.000 Meter Tiefe sind schon vorhanden und es gibt Planungen, die die Goldförderung bis 5.000 Meter als Ziel haben. Es gibt keine verbindlichen Zahlen dafür, bei welchem Goldpreis sich eine Förderung in diesen Tiefen noch rentiert, aber die geschätzten Werte dafür liegen bei etwa 1.200 bis 1.600 US-Dollar je Feinunze. Wie aufwändig die Goldförderung und die Trennung von den Gesteinsmassen ist, kann man sich vorstellen, wenn man als „große Menge Gold“ etwa 10 Gramm pro Tonne Gestein definiert. Gefördert wird in den meisten Goldminen bei einem Anteil zwischen 1 und 10 Gramm Gold je Tonne Erz, aber es gibt auch Bergwerke, die neben 0,5 bis 1 Gramm Gold auch andere Metalle aus dem Gestein ziehen, wie beispielsweise bei einem Kupferanteil zwischen 0,5 und 1,5%.
Goldpreis bestimmt den Lebensstandard in Südafrika!
Selbst wenn die Goldminen in Südafrika noch mehrere 10.000 Tonnen Gold in sich tragen, ist es nicht sicher, dass sich dieses Gold auch in bare Münze verwandeln lässt. Bei Fördertiefen von 4.000 oder sogar 5.000 Meter und einem Goldanteil zwischen einem und zehn Gramm Gold je Tonne Gestein, kann man sich vorstellen, dass der Goldpreis schon relativ hoch sein muss, damit sich diese Förderung des gelben Edelmetalls lohnt. Aus diesem Grund hoffen viele Bergarbeiter in Südafrika, die in der übergroßen Mehrzahl eine schwarze Hautfarbe haben, dass der Goldpreis noch weiter steigt, damit sie ihren Arbeitsplatz behalten und ihren Lebensstandard nicht verlieren. Für die Minenarbeiter ist die Förderung der in vielen Tausend Tonnen verborgenen Goldreserven in Südafrika eine Art Versicherung für den Erhalt des Lebensstandards. Viele Gold-Anleger in Europa und in den anderen westlichen Industrienationen hoffen auf einen steigenden Goldpreis. Sie haben in Goldbarren investiert, um den wirtschaftlichen Risiken und den Risiken, die mit den Staatsverschuldungen in der Welt zu tun haben, zu entgehen. Jetzt hoffen sie außerdem auf einen steigenden Goldpreis, damit sich das Gold-Investment außerdem noch durch einen ordentlichen Gewinn lohnt. Diese Interessen sind allerdings für die Arbeiter in den Goldminen der Welt und insbesondere in den Goldminen Südafrikas nicht nachvollziehbar. Für die Bergarbeiter in Südafrika ist ein steigender Goldpreis die Sicherung der Arbeitsplätze in den Goldminen. Es gibt selten das gleiche Ziel mit einer so unterschiedlichen Motivation, wie man es bei der Goldpreisentwicklung feststellen kann. Der Goldpreis verbindet sozusagen die Ärmsten mit den Reichsten in der Welt.
Die Goldpreisentwicklung ist der Goldrausch des 21. Jahrhunderts!
Die Goldpreisentwicklung in den letzten 10 Jahren ist mit einem Goldrausch zu vergleichen. Es sind nicht die Goldsucher, die Goldschürfer, die Goldwäscher, bei denen man einen Goldrausch feststellt. Heute sind es die Käufer von Goldbarren, die ihre Depots umschichten und einem Goldrausch folgen. Die Unsicherheiten in den Schuldenstaaten und die Auswirkungen auf andere gefährdete Länder, ist der Funke, den die Anleger mit einem Goldrausch in diesen Tagen befürchten. Wenn die Schuldenberge immer größer werden und Rettungsschirme immer neue Milliarden Euro fressen, ist davon auszugehen, dass sich der Goldrausch noch weiter verbreitet und sich die Goldnachfrage weiter steigert. Die Entwicklung in Griechenland, der Schuldenschnitt und die immer größer werdende Zahl der Skeptiker werden einen dritten und vierten Rettungsschirm unwahrscheinlich machen und damit den Goldrausch weiter befördern. Unter diesen Umständen kann man davon ausgehen, dass sich der Goldpreis weiter in seinem Steigflug behaupten wird. Beruhigend dabei ist, dass sich viele Bergwerksarbeiter in Südafrika und in anderen Goldminen weltweit um ihren Arbeitsplatz keine Sorgen machen müssen, denn der Goldpreis wird höchstwahrscheinlich weiter steigen und die Kosten für die Goldförderung können auch bei Fördertiefen von 5.000 Meter am Markt realisiert werden.
Veranlagungen in Gold können auf sehr unterschiedliche Arten und Weisen getätigt werden. Da gibt es zum Einen die physische Veranlagung in Goldbarren oder Anlagemünzen (Bullionmünzen) und zum anderen das Goldinvestment, welches eine enorme Bandbreite an Investitionsmöglichkeiten bietet. Eine allgemein und auch im Goldinvestment rasant steigende Investmentform sind einfach ausgedrückt die ETF´s (Exchange Traded Funds).
Der Begriff Exchange Traded Fund (ETF) hat sich als Synonym für eine ganze Reihe von börsengehandelten Instrumenten etabliert. Dabei verbergen sich dahinter oft nicht UCITS-konforme offene, diversifizierte Fonds mit dem Status eines Sondervermögens. Ein passender Sammelbegriff für sämtliche derartige Finanzinstrumente lautet Exchange Tradet Products oder kurz gesagt ETPs. Zu den ETPs zählen Exchange Traded Funds (ETFs), Exchange Traded Commodietes/Currencies (ETCs) und Exchange Traded Notes (ETNs). ETCs und ETNs gelten im Unterschied zu echten ETFs oft nicht als Sondervermögen. Tritt nun der Fall einer Insolvenz des Emittenten ein, so ist das Geld des Anlegers in der Regel nicht geschützt, da die Produkte rechtlich eher Zertifikaten ähneln. Weiters gibt es dann noch sogenannte Exchange Traded Instruments (ETIs).
Unter Exchange Traded Funds (ETF) versteht man börsengehandelte Fonds. Die Verwaltung erfolgt passiv und nicht aktiv über einen Fondsmanager. Sie replizieren meistens Aktienindizes oder aus festverzinslichen Wertpapieren bestehende Indizes (Rentenindizes). Echte ETFs zählen wie normale Fonds zum Sondervermögen und sind im Falle einer Insolvenz des Emittenten geschützt. Ein Anleger erwirbt also Anteile wie an einem normalen Fonds, welche als Sondervermögen gelten. Diese Anteile werden separat vom Vermögen der Investmentgesellschaft geführt. Vorsicht ist jedoch geboten, da derartige Produkte oft als ETFs angeboten werden, jedoch in Wirklichkeit oft nur Schuldverschreibungen sind.
Exchange Traded Commodities/Currencies, kurz ETCs genannt, sind Investments, welche Rohstoff- oder Währungsindizes abbilden. Es handelt sich dabei um unbefristete, besicherte Schuldverschreibungen. Bei einem ETC Gold Investment dient z.B. der Gold Spotpreis als Basiswert. Die ETCs werden dann meistens mit physischem Gold in Form von Goldbarren hinterlegt. Die physischen Goldbarren sind im Falle einer Insolvenz des Emittenten für die Anleger reserviert. Eine genaue Betrachtung bei einem Gold Investment in einen Gold ETC ist aber sehr ratsam. Nicht alle Gold ETCs haben nämlich eine physische Besicherung mittels Goldbarren oder Goldmünzen! Weitere Fragen sind wo und von wem wird das physische Gold gelagert und verwaltet und wer tritt als Kontrahent in diesem Geschäft auf?
Exchange Traded Notes, auch ETNs genannt, werden fälschlicherweise als ETFs oder ETCs bezeichnet. Bei ETNs handelt es sich um börsengehandelte Schuldverschreibungen eines Emittenten, welche im Gegensatz zu den ETCs nicht mit einem physischen Wert oder einem entsprechendem Papier besichert sind. ETNs zählen nicht wie ETFs zum Sondervermögen.
Zu den Exchange Traded Instruements, ETIs, zählen zum Börsenhandel verpackte Futures, Optionen, Optionsscheine und hybride Finanzinstrumente.
Eine wichtige Frage ist jene, ob der Basisindex physisch oder synthetisch abgebildet wird. Bei der physischen Abbildung kann eine Full-Replication-Strategie oder ein repräsentatives Sampling den Basisindex darstellen. Bei der Full-Replication-Strategie werden alle Titel in der Gewichtung des Indexes gehalten. Dies ist jedoch nur bei Indizes mit einer überschaubaren Anzahl an Titeln, wie dem DAX, ATX oder Eurostoxx 50, möglich. Große Indizes werden physisch mittels repräsentativen Sampling repliziert. Beim repräsentativen Sampling befinden sich nur die größten und liquidesten Titel im Portfolio bzw. jene die am stärksten zur Wertentwicklung der Indizes beitragen, da eine stetige Anpassung an eine Benchmark hohe Transaktionskosten verursacht. Mit einem Drittel der Aktien eines Indexes lässt sich dieser, Erfahrungsberichten zur Folge, gut abbilden.
Wird der Basisindex synthetisch dargestellt so werden nur sehr wenige oder keine Titel des Basisindexes gehalten. Die Abbildung des Basisindexes erfolgt mittels Swaps. Die Swaps selbst dienen lediglich als Hülle zum börsennotierten Handel. Die Swap-Methode wird bei schwer zugänglichen Märkten oder einzelnen Schwellenländern aber auch zur Abbildung von Standard-Indizes verwendet. Das Problem dabei ist, dass für Anleger nun noch das Kontrahentenrisiko (Risiko, dass die Gegenpartei ihre Verpflichtungen nicht erfüllt) hinzukommt. Sehr oft stammt die Gegenpartei aus dem gleichen Konzern von dem auch der ETF angeboten wird. Tritt nun das Worst Case Szenario ein und sämtliche Sicherheiten lösen sich in Luft auf, so hat der Anleger ein gänzlich vom Basisindex abweichenden Aktienkorb.
Für eine Absicherung als Goldinvestment in Krisenzeiten sind ETFs oder ETCs für institutionelle Anleger und nicht für private Kleinanleger geeignet, da passive Fonds meist prozyklisch handeln. Niedere Handelsspesen und eine günstige Gesamtkostenquote (Managementgebühren, Indexgebühren usw.) lassen die Risiken oft in den Hintergrund treten. Eine Betrachtung im Einzelfall ist jedoch unbedingt zum Empfehlen.
Quelle: Trend Invest Jahrbuch 2012
Bereits 2010 ermittelte in England die britische Kartellbehörde OFT gegen eine Reihe von Unternehmen im Goldankauf Geschäft per Post, deren Geschäftspraktiken als unseriös angesehen wurden und angeblich gegen Verbraucherrechte verstießen. Offenbar geprellte Goldverkäufer sprachen in Foren von Goldankauf Betrug und Abzocke. Aber nicht nur Privatpersonen beschwerten sich darüber, die angesehene BBC berichtete in einem eigenen Goldankauf Test, über die Goldankauf Abzocke. Die BBC schickte Gold mit einem Schmelzwert von rund 80 Pfund Sterling an 5 Altgold Ankäufer per Post. Wir zeigen die BBC Ergebnisse hier in der Übersetzung:
Ergebnisse:
Goldankäufer | Erstangebot zu Ankauf |
Wurde das anfängliche Angebot erhöht nach Ablehnung? |
GotGoldGetCash | £49.50 und dann £54.45 | Nein. – Jedoch wurde das Angebot automatisch erhöht, da der Goldpreis über Nacht gestiegen war. |
PostGoldForCash | £41 by cash or £48 by bank transfer | Ja - Das Bargeld Angebot blieb gleich, aber das Angebot der Überweisung wurde zunächst auf £55 und dann auf £60 erhöht. |
Cash4Gold | £20.85 | Nein |
Money4Gold | £17.49 | Ja – das Angebot wurde erhöht auf £52.46 |
Postal Gold | £17.30 | Nein |
29.01.2010, BBC Online – Goldankauf Test per Post
Die BBC deckte in ihrem Goldankauf Test auf, dass einige Anbieter mehr als 50% unter dem Marktwert bezahlten, bevor die britischen Kartellbhörde OFT Maßnahmen ergriff! Erst bei Ablehnung erhöhten manche Anbieter das Angebot. Es ist verständlich, dass viele Kunden, ein derartiges Verhalten als Abzocke und Betrug titulieren.
Auch wenn der Unmut unzufriedener Kunden sehr hoch ist, handeln viele Firmen gerade noch im “erlaubten Rahmen”. In Österreich gilt beispielsweise die laeasio enormis, welche besagt, dass bei einem Handel mit Gegenleistungen unter 50% des Wertes, der Vertrag aufgehoben werden kann. Alternativ kann der Geschäftspartner die Differenz aufzahlen, um eine Vertragsaufhebung abzuwenden. Die geschieht natürlich nur, wenn sich der Goldverkäufer zur Wehr setzt. In Deutschland gibt es diesen geschrieben Grundsatz der laesio enormis nicht. Der Bundesgerichtshof beurteilt ein Missverhältnis zwischen dem Wert der Leistung und dem der Gegenleistung in seiner ständigen Rechtssprechung allerdings als sittenwidrig. Fazit: Auch wenn der Ankaufpreis als äußerst unfair bezeichnet werden kann, liegt zumeist kein Betrug vor! Damit ihnen das nicht passiert, finden sie Hilfestellung wie sie seriös Gold verkaufen können in einem eigenen Beitrag von uns.
Sieht man genauer hinter die Kulissen und recherchiert man, wer hinter diesen Firmen steckt, so findet man als Betreiber von Postal Gold eine SIGMA Response Limited. Sieht man weiter nach Deutschland so findet man als Sigma Response Trading LP Inc den mit Fernsehwerbung auftretenden Anbieter Briefgold. Und in der Tat verlinkt die deutsche Briefgold Seite, auf die englische Postalgold.com Seite. Auch in Deutschland wurde bereits eindringlich vor unseriösen Praktiken beim Goldankauf seitens der Verbraucherzentralen (Beispiel: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen) gewarnt. Dem Anbieter Briefgold wird in diesem Beitrag eine gewichtige Roll zuteil. Neben den Verbraucherzentralen, schlagen die enttäuschten Kunden auch auf Webseiten mit Erfahrungen und Erfahrungsberichten Alarm.
Zum Beispiel bei Ciao.de bekommt Briefgold ein dramtisch schlechtes Zeugnis im Briefgold Test ausgestellt. Viele User, die an Briefgold Gold verkaut haben, sprechen von Briefgold Abzocke und Briefgold Betrug, nachdem sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Wer sich selbst von den angesprochenen Briefgold Erfahrungen ein Bild machen will, findet diese hier auf Ciao.de
Vermeiden sie einfach Anbieter, die ihnen keine schriftlichen Ankaufpreise abgeben, bevor sie ihr wertvolles Altgold verschicken. Denn nur so sind sie auf der sicheren Seite. Neben den aus dem Fernsehen bekannten Anbietern gibt es noch eine Reihe weitere Goldankäufer, die sich ohne vorab Preise zu nennen, Gold schicken lassen. Manche nutzen einfach die Unwissenheit der Leute hinsichtlich der Goldpreisentwicklung aus und zahlen nur einen Bruchteil aus.
Wir haben einen eigenen Artikel zum Thema: Gold seriös verkaufen zusammengestellt, damit sie geschützt sind vor eigenen Erfahrungen mit Abzocke und Betrug und nicht in die Falle tappen.
Wir haben den Beitrag, OFT geht gegen Goldankaufunternehmen vor, vom 16/11 14. Februar 2011, übersetzt:
Die britische Kartellbehörde OFT ergreift nachdrückliche Maßnahmen gegen eine Reihe von Unternehmen, die postalisch Gold von Verbrauchern ankaufen. Drei Unternehmen (CashMyGold, Cash4Gold und Postal Gold) haben sich nach den Ermittlungen der OFT zur Änderung ihrer Geschäftspraktiken verpflichtet. Zwei weitere Unternehmen (CashYourGoldNow und Money4Gold) haben ihre Geschäftstätigkeit nach Gesprächen mit der OFT zur Überarbeitung ihrer Geschäftspraktiken eingestellt. Während der Ermittlungen der OFT wurden Einwände gegen diese fünf Unternehmen laut. Diese würden Personen darauf festlegen, das für ihr Gold unterbreitete Angebot zu akzeptieren. Die OFT zeigte sich besonders besorgt über Geschäftspraktiken, bei denen Verbrauchern eine Zahlung für ihr Gold gesendet wurde. Die Zahlung galt als ‚stillschweigend‘ akzeptiert, sofern die Verbraucher diese nicht abgelehnt und innerhalb einer sehr begrenzten Frist zurückgesendet haben. Ihr Gold wurde eingeschmolzen. Mit Unterzeichnung einer Verpflichtung haben sich die Unternehmen dazu bereiterklärt, eine Reihe von Veränderungen ihrer Geschäftspraktiken vorzunehmen. Dazu gehören:
• Personen sollen die Möglichkeit haben, ein Angebot für ihr Gold annehmen zu können oder nur eine Zahlung für ihr Gold zu erhalten. Sowohl Möglichkeiten als auch Risiken beider Zahlungsmethoden sollen eindeutig klar gemacht werden.
• Verbraucher sollen klare Informationen zu den angebotenen Goldpreisen erhalten. Dazu gehören Angaben zu Gewicht und Karatzahl der bewerteten Artikel.
• Verbraucher sollen klare Informationen zu anderen wichtigen Serviceleistungen erhalten. Diese umfassen die Klärung, ob die Edelsteine zurückgegeben oder angekauft werden und welche Risiken für Verlust oder Beschädigung bestehen, falls der Verbraucher einen Edelstein sendet.
• Es soll eindeutig erkennbar sein, dass sich ein ‚hoher Preis‘ oder ein ‚Spitzenpreis‘, der den Verbrauchern für Gold angeboten wird, auf den Wert von Alt- oder Schmelzgold bezieht.
Heather Clayton, Abteilungsdirektorin der OFT-Verbrauchergruppe sagte: “Heutzutage sehen wir mehr und mehr Geschäftsmodelle, bei denen Verbraucher per Fernabsatz Güter an Firmen verkaufen. Diese Möglichkeiten sind mit lauteren Geschäftspraktiken gut für den Verbraucher. Probleme sehen wir bei der Entwicklung eines angemessenen Verbraucherschutzes. Deshalb ist es uns wichtig, hier frühzeitig einzugreifen.“
“Alle Unternehmen, die mit ähnlichen Geschäftsmodellen arbeiten, müssen sicherstellen, die Verbraucher angemessen zu behandeln und mit klaren Informationen über die Ausführung ihrer Dienstleistungen zu versorgen. Auf diese Weise können Verbraucher sich auf Basis informierter Entscheidungen von ihren Besitztümern trennen.“
NOTIZEN:
1. Im Januar 2010 verkündete die OFT die Untersuchung der Geschäftspraktiken von fünf Unternehmen, die anboten postalisch Gold von Verbrauchern anzukaufen. Siehe Pressemitteilung OFT fordert Informationen von Goldankaufunternehmen.
2. Verpflichtungen nach Artikel 219 Teil 8 des Enterprise Act (Unternehmensgesetz) 2002 wurden von folgenden Unternehmen und deren Prokuristen gegeben:
a. Bullion Buying Limited geschäftlich tätig als CashMyGold unter der registrierten Adresse Suite 4, Atlas Park, Simonsway, Manchester, M22 5PR.
b. Green Bullion Europe Limited geschäftlich tätig als Cash4Gold unter der registrierten Adresse Seventh Floor 90 High Holborn, London, WC1V 6XX.
c. Sigma Response Limited geschäftlich tätig als Postal Gold unter der registrierten Adresse Third Floor Exchange House 54-58 Athol Street, Douglas, Isle of Man, IM1 1JD und Sigma Response Services Limited, ehemals als Postal Gold, unter der registrierten Adresse 81 Rivington Street, London, EC2A 3AY geschäftlich tätig.
d. Vertex Watch Company Limited geschäftlich tätig CashYourGoldNow unter der registrierten Adresse Unit K, Venture House, Bone Lane, Newbury, Berkshire, RG14 5SH bot ebenfalls Verpflichtungen an, hat aber mittlerweile die Geschäftstätigkeit im UK eingestellt.
3. Die OFT untersuchte und befragte auch die Money4Gold UK Limited, die als Money4Gold unter der registrierten Adresse 105 St. Peters Street, St. Albans, Hertfordshire, AL1 3EJ geschäftlich tätig ist. Das Unternehmen bot keine Verpflichtungen an, hat aber die Geschäftstätigkeit während der Gespräche eingestellt und befindet sich nun in freiwilliger Liquidation.
4. Darstellung der Zusammenfassung des Falles und damit verbunde Fragen und Antworten.
5. Die angebotenen Verpflichtungen beziehen sich auf die vermeintlichen Verstöße gegen die Consumer Protection from Unfair Trading Regulations (Schutz der Verbraucher vor unlauteren Handelsregelungen) 2008 und die Unfair Terms in Consumer Contracts Regulations (Regelung über unlautere Bedingungen in Verbraucherverträgen) 1999.
6. Die Consumer Protection from Unfair Trading Regulations (Schutz der Verbraucher vor unlauteren Handelsregelungen) 2008 (CPRs) enthält ein generelles Verbot unlauterer Geschäftspraktiken und im Besonderen irreführender Handlungen, irreführender Auslassungen und aggressiver Geschäftspraktiken. Die Regelungen sind zivilrechtlich und strafrechtlich vollstreckbar.
7. Die Unfair Terms in Consumer Contracts Regulations (Regelung über unlautere Bedingungen in Verbraucherverträgen) 1999 (UTCCRs) findet Anwendung in allgemeinen Vertragsbedingungen mit Verbrauchern und schützt diese gegen unlautere allgemeine Vertragsbedingungen, die mit Händlern abgeschlossen werden. Die OFT kann rechtliche Schritte einleiten, um der Verwendung unlauterer Bedingungen vorzubeugen. Eine Bedingung wird als unlauter betrachtet, falls diese, im Gegensatz zum Gebot von Treu und Glauben, ein erhebliches Ungleichgewicht der Rechte und Pflichten beider Vertragsparteien zum Nachteil des Verbrauchers verursacht. Ein Verbraucher ist nicht durch eine allgemeine Vertragsbedingung mit einem Händler gebunden, wenn diese unlauter ist. Letztendlich kann nur ein Gericht darüber entscheiden, ob eine Bedingung unlauter ist.
8. Auch wenn die Unternehmen davon ausgehen, dass ihre Geschäftspraktiken den Gesetzen entsprechen, haben diese angesichts der Untersuchung der OFT der Neuregelung ihrer Geschäftspraktiken zugestimmt.
9. Die Untersuchung der OFT wurde durch die Trading Standards Services (Institut für Handelsnormen) unterstützt.
10. Die OFT bietet weder Beratung noch Lösung einzelner Verbraucherbeschwerden. Verbraucher, die Grund zur Annahme haben, ungerecht behandelt zu werden, oder eine auf ihre individuellen Umstände zugeschnittene Beratung wünschen, können sich an die Verbraucherberatung Consumer Direct wenden.
Im Jahr 2011 wurde der Goldkurs korrigiert. Die ständige Aufwärtsbewegung wurde unterbrochen und der Goldpreis fiel unter die 200-Tage-Linie. Das heiß begehrte Edelmetall glänzt nicht mehr uneingeschränkt hell. Hier nun ein paar Denkanstöße für Ihren möglichen, zukünftigen Goldkauf.
Die Schuldenkrise in Europa, den USA und Japan ist alles andere als Überstanden. Der Euroraum hat mit seinen Patienten Griechenland (198,3%), Italien (120,5%), Irland(117,5%), Portugal (111%) und Spanien (73,8%) prognostizierte Staatsverschuldung 2012 gemessen in Prozent am BIP lt. OECD noch eine Menge zu kurieren. Die Europäische Union wird weiterhin einer harten Bewährungsprobe ausgesetzt sein. Diverse Ansichten über Eurobonds und über den Euro-Schutzschirm und dessen verfassungsmäßigen Verankerung drohen die Europäische Union zu entzweien. Neben dem Euroraum kämpfen auch die USA (105,6%) und Japan (210%) mit einer prognostizierten Staatsverschuldung 2012 gemessen in Prozent am BIP lt. OECD mit massiven Problemen.
Die massive Flucht in eine vermeintlich krisensichere Veranlagung flaute im zweiten Halbjahr 2011 ab. Eine neuerliche Steigerung des Goldkurses könnte jedoch aufgrund der hohen Staatsverschuldung möglich sein. Zu bedenken ist jedoch, dass der größte Teil des Goldes nicht physisch, mittels Goldmünzen oder Goldbarren, sondern mittels Investments, wie Goldaktien, Optionen, Schuldverschreibungen, Gold ETF, ETC Gold oder Goldfonds gehandelt werden. Nicht physische Goldinvestments werden gleich wie andere Finanztitel an der Börse gehandelt. Der starke Rückgang des Goldpreises im letzten Quartal 2011 war unter anderem spekulationsbedingt. Manger diverser Finanztitel stellten ihre Goldoptionen glatt. Der Goldpreis unterliegt also starken spekulationsbedingten Schwankungen!
Die fernöstliche Goldnachfrage, allen voran jene von China und Indien, ist nach wie vor ungebremst. Der weltweit größte Abnehmer physischen Goldes ist nach wie vor die Schmuckindustrie. Gerade in Indien und China ist die Nachfrage nach Goldschmuck enorm. Die Volksrepublik China ist mittlerweile der größte Goldproduzent der Welt, kann aber gerade einmal 60% der Inlandsnachfrage decken.
Zurzeit beträgt der Goldanteil an den Währungsreserven der wesentlichen asiatischen Notenbanken ca. 2,6% – eine Erhöhung dieses Anteils ist laufend zu beobachten. Schätzungen gehen davon aus, dass die chinesische Notenbank mittelfristig 70.000 Tonnen Gold zukaufen könnte um die Euro und US-Dollar Devisenreserven begrenzen zu können. Derzeit liegt die Jahresgoldproduktion bei ca. 2.600 Tonnen. China würde also die Produktion von ca. 27 Jahren benötigen. Die USA besitzen mit 8.100 Tonnen die größten Goldreserven gefolgt von Deutschland mit 3.400 Tonnen und dem IWF mit 3.200 Tonnen. Bis 2007 haben die wichtigsten Notenbanken der Welt sowie der IWF sukzessive ihre Goldreserven verringert so ist jetzt eine Trendwende zu beobachten.
Der gesamte bis jetzt geförderte Goldbestand liegt momentan bei 170.000 Tonnen. Dies entspricht einem Würfel mit einer Seitenlänge von je 20 Metern. Die Hälfte des weltweit, gesamten Goldbestandes wurde zu Schmuck verarbeitet. Die Notenbanken halten ca. 20% aller Goldbestände.
Derzeit ist lediglich 1% des weltweiten veranlagten Vermögens in Gold veranlagt. Bei einer Erhöhung der Nachfrage um einen Prozentpunkt würde eine Erhöhung der Nachfrage um ca. 31.100 Tonnen, das sind ca. 12 Jahresgoldproduktionen, bedeuten. Momentan jedoch stagniert die weltweite Goldproduktion. Weder wesentliche neue Funde noch bahnbrechende neue Fördertechnologien lassen auf eine rasche Erhöhung der Jahresgoldproduktion hoffen.
Aktien werfen eine Dividende ab. Anleihen und Sparbücher sind verzinst. Bei einem Investment in Gold gibt es weder das eine noch das andere. Lediglich ein steigender Goldkurs bringt Profite. Physisches Gold muss dann noch sicher verwahrt werden. Das derzeit niedrige Zinsniveau hält jedoch die Opportunitätskosten des zinslosen Goldes niedrig. Daneben ist aber noch der Dollar – Euro Wechselkurs zu beachten. Eine Investition in Bullionmünzen auch Anlagemünzen genannt, z.B. der Wiener Philharmoniker, oder in Goldbarren ist von der Mehrwertsteuer befreit!
Hier die Liste der mehrwertsteuerfreien Goldmünzen: Mehrwertsteuer befreites Anlagegold 2012
Ein Investment in Gold sei es nun in physischer Natur, wie Goldmünzen bzw. Goldbarren, oder nicht physischer Natur via Finanztitel ist aufgrund zahlreicher Faktoren genauer zu betrachten.
Quellen: Trendinvest Jahrbuch 2012, Top Gewinn Dezember 2011 12a/11, Schoeller News Ausgabe 4/2011, OECD