Ist Gold demnächst die einzige Rettung?

admin | Januar 19th, 2012 - 15:58

Der Goldpreis ist im Bereich von über 1.600 Dollar im Moment relativ stabil und alle Aussagen über einen möglichen Kursverlauf der letzten Tage sind noch aktuell. Die eine oder andere Bank senkt zwar ihren Durchschnittspreis für physisches Gold im Jahr 2012 gerade um knapp 100 Dollar für die Feinunze, aber der prognostizierte Durchschnittspreis liegt dann noch immer über 1.750 US-Dollar. Trotz oder gerade wegen der Schuldenkrise im Euroland haben sich die Indizes an den Börsen dieser Welt von den S&P Herabstufungen in den letzten Tagen nicht beeindrucken lassen und nicht nur die Goldpreisentwicklung, sondern auch die Aktienkurse zeigen im Moment nach oben.

Chinesen kaufen Gold zum Neujahrsfest!

Der Wohlstand in China wächst durch die wirtschaftliche Entwicklung des bevölkerungsreichsten Landes der Erde und viele Menschen sind im Kommunismus zu großem Reichtum gekommen. Dieser Geldsegen soll sich auch auf das Neujahrsfest im Reich der Mitte auswirken, an dem der Tradition folgend Geschenke gemacht werden. Der Goldimport hat sich im November 2011 im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat versechsfacht, was darauf schließen lässt, dass die Chinesen damit rechnen, dass die Geschenke zum Neujahrsfest großzügig ausfallen werden und nicht selten Goldbarren oder Goldmünzen auf dem Gabentisch liegen.

Steigende Goldpreise machen die Reichen immer reicher!

Wer in seinem Depot einen Goldanteil hat, wird durch den steigenden Goldpreis reicher, das ist eine Binsenweisheit. Was für private Anleger gilt, gilt aber natürlich auch für Staaten. Auch die Goldreserven der Notenbanken in den Ländern freuen sich über steigende Goldkurse. Vielleicht kommt der US-Notenbankchef ja nach einer Goldrallye auf die Idee, dass man mit der Wertsteigerung Gold die Staatsschulden abbauen könnte, ohne in der Summe einen Verlust im Vergleich zu heute zu haben.

Wollen die Amerikaner den Goldpreis nach oben treiben und dann verkaufen?

Wenn man einmal darüber spekuliert, ob die US-Notenbank FED mit den US-Ratingagenturen beim Kampf gegen die Eurozone gemeinsame Sache machen, kann man auf merkwürdige Ideen kommen. Die Ratingagenturen versetzen Europa in Unruhe und machen es den hochverschuldeten Ländern und der europäischen Rettungspakete immer schwerer, die Schuldenlasten zu stemmen. Herabstufungen bedeuten höhere Zinsen und höhere Zinsen bedeutet weitere Verschuldung und Inflationsdruck. Diese ungute Verbindung führt dazu, dass die Unsicherheit der Anleger größer wird und der Goldpreis davon profitiert. Wenn nicht nur die privaten Anleger vermehrt zu Gold greifen, sondern die Notenbanken der Länder, in denen es noch Währungsreserven gibt, auch vom Dollar und Euro in Anlagegold wechseln, dann wird der Goldpreis explodieren und der Wert der über 8.000 Tonnen Gold der US-Notenbank steigt. Mit einem Verkauf von nur 5% der US-Goldreserve könnte man den ganzen Schuldenberg der USA abbauen und den Goldpreis dadurch wieder in den Keller schicken.

Gold als sichere Geldanlage 2012?

admin | Januar 16th, 2012 - 16:55

Gold hat noch immer den Mythos eines sicheren Hafens in unruhigen Zeiten und einer sicheren Geldanlage bei wirtschaftlichen Turbulenzen. Die Kapitalanlage Gold ist schon immer für die Absicherung eines größeren Vermögens wichtig gewesen, aber gilt zunehmend auch für kleine oder mittlere Sparvermögen und Geldanlagen. Gold ist sicher keine passende Anlage für Zocker, es sei denn, sie wollen mindestens einen Teil ihres Kapitaleinsatzes in einer Geldanlage parken, die geringe Verlustrisiken hat. Der Inflationsschutz bei der Geldanlage in Goldbarren ist noch immer in den Köpfen und wird wohl auch weitere Generationen überstehen. Nach den Krisenjahren seit der Lehman-Pleite 2008 hat die Goldpreisentwicklung eine Rallye hingelegt, mit der nur sehr wenige Experten in dieser Größenordnung gerechnet hatten. Durch die Banken- und Staatenpleiten waren die Aussichten für eine Goldkurssteigerung zwar sehr groß, aber in den letzten Jahren war zunehmend eine Korrelation mit anderen Anlageklassen festzustellen, was die Prognose für einen so dramatisch steigenden Goldkurs nicht einfach machte. Auch für das Jahr 2012 scheint eine positive Prognose für den Goldpreis bei den meisten Analysten eine logische Konsequenz auf die Unruhe in den Märkten zu sein und die Aussichten stehen für ein Goldinvestment im Moment nicht schlecht. Auch eine sehr schnelle Aufwärtsbewegung schließen einige Experten nicht aus, denn die Volatilität des Goldkurses hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, was größere Ausschläge in beide Richtungen zeigen.

Welche Rolle spielt der Dollarkurs bei der Wertentwicklung für Gold?

Die Währungsparität Dollar-Euro spielt bei der Goldpreisentwicklung auch eine entscheide Rolle. Der Goldpreis in Euro liegt wegen der Währungsrelation meistens erheblich unter dem Preis für die Feinunze Gold in Dollar. Der schwache Dollar bescherte der Feinunze Gold im Jahr 2011 allerdings auch ein Allzeit-Hoch in Euro. Die Währungsparität Dollar –Euro ist bei einem Goldankauf eines der Risiken, die den Goldpreis beeinflussen. Ein anderes Risiko ist die Inflation selbst. Gold wird zwar als Inflationsschutz seine Bedeutung nicht verlieren, aber immerhin haben Fachleute ausgerechnet, dass der Goldpreis heute unter Berücksichtigung der Inflationsraten bei etwa 2.500 Dollar liegen müsste. Trotzdem wird die Geldanlage in Gold, also Goldbarren und Goldmünzen, als Krisensicherung gesehen. Viele erinnern sich daran, dass die Goldhändler im Jahr 2008 nach der Lehman-Pleite die Nachfrage der Goldankäufer nicht mehr bedienen konnten und verschiedene Goldhandelshäuser sogar die Büros schließen mussten. Wenn der Rohstoff Gold so gefragt ist, dass man als Goldhandel die Wünsche seiner Kunden nicht befriedigen kann, ist eben kein Geschäft mehr mit Gold zu machen.

Welchen Einfluss haben die Produktionskosten auf den Goldpreis?

Der Goldpreis wird nicht nur durch die Nachfrage und die Unsicherheiten durch Schuldenkrisen und Pleitestaaten getrieben, sondern selbstverständlich haben auch die Produktionskosten einen Anteil am Goldpreis, der von Jahr zu Jahr steigt. Gold ist ein endlicher Rohstoff und die Herstellung von purem Gold aus Erzen mit Goldanteilen wird durch die steigenden Produktionskosten fortan höher. Es sind die Lohnkosten, die einerseits weltweit ständig steigen, dazu kommt der Nachholbedarf bei den Lohnkosten in den Entwicklungsländern, in denen nach Gold gesucht und gegraben wird. Die Frachtkosten steigen jährlich, nicht zuletzt getrieben durch die Energiekosten. Ein weiterer Kostenfaktor ist die Fördertiefe. Wenn man Gold im Tagebau in geringen Tiefen abbauen kann, so ist das relativ preiswert. Wenn man in Goldbergwerken bis zu 5.000 Meter in die Tiefe gehen will, dann kommen für die Goldförderung schon wesentlich höher Kosten zusammen. Die Produktionskosten für Gold wurden von Earth Resource Investments ermittelt und Bloomberg hat die Werte für 2011 und 2012 geschätzt (siehe Tabelle). Man kann man zu der Überzeugung kommen, dass der Goldpreis wahrscheinlich nicht mehr viel unter 1.200 US-Dollar je Feinunze im Herstellungspreis fallen kann, denn wer verkauft sein Produkt schon mit Verlust? Schaut man sich dann die Differenzen zwischen den Produktionskosten und den jeweiligen Goldpreisen je Feinunze an, so stellt man fest, dass man mit einem Aufschlag für den Goldhandel zwischen 30 und 40 Prozent rechnen kann. Unterstellt, dass der Produktionspreis für Gold nicht mehr fällt und die Handelsaufschläge bei mindestens 30% liegen, kommt man auf einen Marktpreis für Gold von über 1.500 US-Dollar je Feinunze. Wenn die veröffentlichten Zahlen hinsichtlich der Produktionskosten stimmen, wäre das der Tiefstpreis auf den Gold im Prinzip nur noch fallen könnte. Je mehr Nachfrage nach dem gelben Edelmetall vorhanden ist, um so höher wird der Preis. Der Zusammenhang mit den Produktionskosten ist dadurch gegeben, dass dieser Kostenanteil dann auch durch beispielsweise tiefere Goldminen steigen darf. Mehr Nachfrage = höherer Preis und ein höherer Preis ermöglicht höhere Förderkosten = größere Fördertiefen. Ob dieses Rechenmodell stimmt, werden die nächsten Jahre zeigen. Im Einzelnen sehen die Produktionskosten für Gold wie folgt aus:
Jahr    Produktionskosten $    Goldpreis je Unze $    Differenz %

2000                                  292                        272                                 -6,8
2001                                   263                        279                                  6,1
2002                                   253                        348                               37,5
2003                                   305                       415                                36,1
2004                                   399                       439                                10,0
2005                                  455                       518                                 13,8
2006                                  561                       637                                 13,5
2007                                 616                        834                                 35,4
2008                                 774                       884                                 14,2
2009                                 853                     1097                                 28,6
2010                                 981                      1422                                 45,0
2011                               1079                     1509                                 39,9
2012                               1187                             ?                                        ?

Ob die Kostenexplosion seit 2005 durch die größeren Fördertiefen entstanden ist, wurde nicht ermittelt. Es kann sich bei dieser Kostenentwicklung für die Goldproduktion allerdings nicht nur um die inflatorische Entwicklung handeln.

Charttechnik: Goldpreis in Euro und Franken ist besser als in Dollar!

Der Goldpreis sieht charttechnisch in Euro und Schweizer Franken besser aus, als in US-Dollar. Die Unterstützungslinien bei ca. 1.200 Euro und etwa 1.450 Franken wurden im Gegensatz zur Unterstützungslinie bei 1.600 Dollar nicht unterschritten und auch der neue kurze Aufwärtstrend sieht in den europäischen Währungen viel besser aus, als in Dollar. Warum sollte der US-Dollar wieder steigen? Die FED pumpt Geld in den US-Markt zum Nulltarif und selbst bei einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage haben die Amerikaner kein Interesse daran, dass der Dollar wieder an Wert gewinnt, denn die Stärkung des Exports und dadurch die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen ist eine der wichtigen Aufgaben der US-Politik. Da wir im beginnenden Wahlkampf in den USA sind, wird der Dollar sicher bewusst weiter schwach gehalten, um die Konjunktur etwas zu beleben. Da die Amerikaner wesentlich weniger Inflationsangst haben, als wir in Europa, wird auch die Geldpolitik in den USA mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Wirtschaftsambitionen unterstützen. Diese Prognose kann im Prinzip nur durch eine Schwächung des Euro aus den Angeln gehoben werden, die durch die Schuldenkrise im Euroland weiter als Risiko in der Luft liegt. Den kleinen Ruck nach unten nach der Herabstufung der neun Länder in Europa durch Standard & Poor’s in den letzten Tagen hat der Euro relativ locker weggesteckt und es ist zu vermuten, dass bei einer Stabilisierung in Italien und Spanien der Euro seine Stärke gegenüber dem Dollar behalten wird. Der kommende Schuldenschnitt in Griechenland ist schon “eingepreist”!

Durch Gold wird das Rendite-Risiko-Profil verbessert!

admin | Januar 11th, 2012 - 10:47

Physisches Gold vermindert das Risiko in einem Depot. Das wurde kürzlich in einer Studie ermittelt, die nach einer Analyse von New Frontier Advisors (NFA), einem Unternehmen für Investmentforschung, veröffentlicht wurde. Demnach hatte sich das Rendite-Risiko-Profil bei der Mehrzahl der untersuchten Anlage-Portfolios durch eine Goldanlage in physisches Gold verbessert. Gleichzeitig konnte man in einer Studie der Steinbeis-Hochschule in Berlin lesen, die nach einer Repräsentativ-Umfrage vom fast 4.300 Personen über 18 Jahren, veröffentlicht wurde, dass die Motive der Goldbesitzer in Deutschland zu 83% der Schutz vor Inflation ist und für 84% ist die Geldanlage in Goldbarren auf der Suche nach einer stabilen Anlageform gewählt worden. Die Befragung hatte ergeben, dass die Anleger sicher sind, dass Goldinvestments helfen können eine Währungsreform gut zu überstehen.

Physisches Gold kann die Depot-Performance steigern!

Die o.a. NFA-Studie hatte auch als Ergebnis, dass sich innerhalb eines Euro-Depots durch die Hinzunahmen von Goldbarren natürlich die Diversifikation verbessert und letztlich sogar dazu geeignet sein könnte die Performance zu steigern. Die Studie sagt aus, dass Gold nicht als Alternative oder Ersatz für andere Anlagen gesehen wird, sondern fast ausschließlich eine Ergänzung ist. Bei der Untersuchung wurden fünf Portfolios von typischer Zusammensetzung in den Euroländern verwendet. Es sollte festgestellt werden, ob sich bei einem bestimmten Risikoprofil des Anlegers durch ein Zusatzinvestment in physisches Gold das Portfolio positiv entwickelt und wie hoch das Goldinvestment sein sollte, damit es als Portfolio-Optimierung dienen kann. Die Mehrzahl der Anleger hat durch eine Diversifikation mit Gold in den Portfolios profitiert. Erstaunlich war im Ergebnis, dass in einem konservativen Portfolio die Gold-Allokation bei nur etwa 3 – 5 % lag, hingegen die risikoreichsten Depots einen Goldanteil von 3 % – 10 % hatten. Die Beurteilung in welcher Weise solche Untersuchungen für Anleger als “Leitplanke” dienen und eine Hilfe sein können, erschließt sich dem Leser irgendwie nicht und bleibt wahrscheinlich den  Herausgebern vorbehalten.

Die gesamte Untersuchung kann man beim World Gold Council nachlesen.

Gold-Experten oder Kaffeesatz-Leser?

admin | Januar 5th, 2012 - 12:03

Wenn man im Moment die Analystenmeinungen über die Goldpreisentwicklung liest, muss man zwangsläufig an die Bauernregel über eine Wettervorhersage denken, die da lautet: “Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter – oder es bleibt wie es ist!” Es gibt Analysten, die durch die Verteidigung der 1.600-Dollar-Marke je Feinunze bereits ein Signal für einen Goldpreis sehen, der an die alte Stärke aus dem September anknüpft. Andere sprechen noch von einer Blase und prognostizieren einen Abschwung beim Goldpreis. Die Mehrzahl analysiert derzeit mit den bekannten und gefürchteten “wenn, dann” – Sätzen. Die Formulierungen sind dann meistens durch die Charttechnik begründet und man kann lesen, dass nach dem Anstieg von 1.550 Dollar über die 1.600-Dollar-Marke ein weiterer “Ausbruch” auf etwa 1.640 oder sogar 1.680 Dollar möglich ist. In der gleichen Analyse steht danach: Wenn aber der Goldpreis wieder unter 1.550 Dollar fällt, dann könnte auch ein weiterer Kursverlust bis um die 1.500 Dollar stattfinden und die Unterstützungslinie bei etwa 1.475 Dollar wird dann den weiteren Weg des Preises für Goldbarren aufzeigen. Wer kann mit solchen Analysen etwas anfangen und welchen Sinn hat eine solche “Analyse” für den interessierten Goldanleger?

Ist den Analystenmeinungen über Gold zu trauen?

Leider kann man als Sparer, Anleger oder Investor nicht erkennen, ob die Meinungen der sogenannten Experten über die Goldpreisentwicklung immer objektiv sind. Vielleicht spielen doch manchmal eigene Interessen der Banken beim Fazit einer Goldanalyse eine gewisse Rolle oder bringen mindestens das Ergebnis in eine gewünschte Richtung. Welcher Eigenhandel wird von den großen Geschäftsbanken betrieben? Bestimmen die eigenen Investments am Terminmarkt die öffentlichen Aussagen der Händler und Analysten? Die Geschäfte der Banken sind durch den Goldkäufer nicht zu durchschauen. Wer physisches Gold kaufen möchte, studiert auch nicht zwangsläufig ständig den CoT-Report, der über die Aktivitäten der verschiedenen Interessengruppen am Derivatemarkt mindestens tendenziell Auskunft gibt. Wenn die Banken am Terminmarkt gegen den Trend spekulieren, kann das Eigeninteresse auf eine Entwicklung zu einem höheren Goldpreis oder einem fallenden Goldkurs mitunter sehr groß sein.

Vorausschau auf die Goldpreisentwicklung 2012!

admin | Dezember 26th, 2011 - 13:04

Nach einem rasanten Anstieg und einer Goldpreisentwicklung über mehr als 10 Jahre und historischen Höchstständen in diesem Jahr, brachten die letzten Wochen des Jahres eine Abkühlung, mit der zu diesem Zeitpunkt nur sehr wenig Beobachter gerechnet hatten. Selbstverständlich waren einige Analysten geneigt in der Goldpreisentwicklung eine “Blase” zu sehen, die sich durch Gewinnmitnahmen in relativ kurzer Zeit in “Luft” auflösen kann, aber die Mehrzahl war gegenteiliger Meinung. Wodurch letztendlich der Absturz in ganz kurzer Zeit mit massiven Einbrüchen in wenigen Stunden entstanden ist, wurde bisher nur vermutet. Wir hatten darüber berichtet, dass es Gerüchte um einen Goldverleih durch eine Notenbank gab und die Goldbarren sehr schnell verkauft wurden, weil sich die ausleihende Geschäftsbank oder die ausleihenden Geschäftsbanken US-Dollar beschaffen mussten. Es muss sich bei dem Deal um relativ große Goldmengen gehandelt haben, denn die sind notwendig, um einen solchen Kursrutsch in wenigen Stunden zu verursachen. Der Goldpreis verlor sogar für kurze Zeit die nächstliegende Unterstützungslinie für den kurzfristigen Aufwärtstrend, aber darunter verläuft eine weitere Linie eines Aufwärtstrends, der Ende 2008 begann und bei diesen Kursen absolut nicht in Gefahr ist. Im Moment hat sich der Goldpreis wieder etwas über der 1.600-Dollar-Marke begeben und ist in einer Seitwärtsbewegung. Wenn diese Marke nicht wesentlich unterschritten wird, ist kein Preisverfall beim Gold zu prognostizieren. Was erwartet uns aber beim Goldpreis im Jahr 2012?

Die Gold Charttechnik ist positiv!

Wenn man sich den langfristigen Aufwärtstrend für das gelbe Edelmetall Gold anschaut, sieht man eine stabile Entwicklung seit nunmehr 11 Jahren. Kleine oder auch vereinzelt größere Kursschwankungen konnten diesen Trend nicht bremsen und auch die jüngsten Turbulenzen machen bisher nicht den Eindruck, als ob sie der langfristigen Goldpreisentwicklung schaden könnten. Es gibt bei Betrachtung der Charttechnik durchaus Parallelen mit früheren Jahren, in denen nach steilen Anstiegen und einem Abrutschen des Goldpreises zunächst eine Seitwärtsphase folgte und danach der Run auf neue Höchstkurse begann. So ähnlich könnte es auch spätestens ab Mitte des nächsten Jahres aussehen. Der Aufwärtstrend ist intakt und die sonstigen Marktbedingungen, wie auch die Schuldenkrisen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geben dem Goldpreis eher noch Luft nach oben.

Die Nachfrage nach Goldbarren ist ungebremst!

Es gibt selten mal einen Goldverkauf von einer Notenbank oder größeren Privatinvestoren, bis auf Goldbarren, die beispielsweise aus der Notenbankreserve entnommen werden, um damit Goldmünzen zu prägen. Physisches Gold ist bei den Privatanlegern nach wie vor gefragt, aber auch die Notenbanken, vor allem in Asien und Südamerika, sind hungrig nach Goldreserven. Das betrifft insbesondere auch China und Indien. Die Chinesen haben einen sehr hohen Devisenbestand und suchen ständig nach alternativen Anlagemöglichkeiten. Auch viele institutionelle Anleger, die bisher vielfach in Staatsanleihen investiert waren, könnten durch die sich wahrscheinlich noch weiter zuspitzende Schuldenkrise in Europa und den USA auf die Idee kommen umzuschichten und einen großen Teil ihres Vermögens in Edelmetalle, wie beispielsweise Goldbarren, anzulegen. Die deutschen Pensionsfonds sind allerdings durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) bisher noch bei einem Maximalinvestment von 5% ihres Investments in Rohstoffe gedeckelt, aber wenn die BaFin diese Vorschrift wegen der steigenden Unsicherheit lockert, könnte dadurch zusätzlich ein enormer Nachfrageschub entstehen.

Die Geld- und Finanzpolitik stützt den Goldpreis!

Die geringen Zinsen der Notenbanken in den USA mit 0% bis 0,25% und in der Eurozone mit 1% seit einigen Wochen sind für den Goldpreis wie eine Unterstützung. Solange die Zinsen auf diesem niedrigen Rekordniveau sind, und real sogar zu einem Negativzins führen, wird er die Nachfrage nach Gold weiter beflügeln. Erstaunlicherweise sind die Menschen in Japan bereit Staatsanleihen zu kaufen, die unter einem Prozentpunkt Zinsen versprechen und in der Schweiz ist es sogar mit Überzeichnung gelungen, eine Staatsanleihe gegen einen Belastungszins von 1% an die Investoren zu bringen. Das sind Zeichen, die für einen stabilen Goldpreis sprechen und dazu kommen selbstverständlich die Schuldenberge, die in den USA und in Europa weiter für Unsicherheit sorgen werden. Die Rettungsschirme werden immer größer und durch eingesetzte Hebelprodukte wird das Risiko immer unüberschaubarer. Griechenland ist und bleibt ein “Fass ohne Boden” und ob es die Spanier schaffen ihre Wirtschaft in Gang zu bringen, ist unklar, wie auch abzuwarten ist, ob es die Italiener schaffen aus der Schuldenfalle herauszukommen.

Am Ende bleibt nur noch die Inflation!

Die USA haben über 15 Billionen US-Dollar Staatsverschuldung, was etwa 100% des Brutto-Inlandsprodukt (BIP) bedeutet; dazu eine schwache Wirtschaftslage und steigende Arbeitslosenzahlen. In Japan ist die Lage noch viel dramatischer, denn dort sind es in diesem Jahr etwa 220% Schulden am BIP gemessen – mit wachsender Tendenz. Der Haushalt in Japan wird im nächsten Jahr zu etwa 50% durch neue Schulden finanziert und für 2013 geht man von einer Verschuldungsrate von voraussichtlich 230% aus. Die Griechen liegen bei etwa 160% und Italien bei ca. 120%. Für Griechenland wird es in jedem Fall noch mehr werden und auch der geplante Schuldenschnitt verschiebt das Problem nur nach hinten. Ob die Italiener den Kopf mit dem beschlossenen Sparpaket noch aus der Schlinge bekommen, ist noch unklar, denn das Volk wird durch Streiks und Randalierer dafür sorgen, dass es keine nennenswerten wirtschaftlichen Erfolge gibt. Angesichts der Wirtschaftsschwäche in Spanien und zunehmend hoher Arbeitslosigkeit, insbesondere der jungen Leute, sind die Aussichten der Spanier auch nicht rosig; dazu kommen Portugal, Ungarn, Irland und auch in Belgien wird der Schuldenberg immer größer. Selbst die jetzt noch starken Länder, zu denen Deutschland, Österreich, die Niederlande und beispielsweise Finnland gehören, werden durch Bankenrettung und Euro-Rettungsschirme finanziell in die Knie gehen. Wenn sich der prognostizierte Abschwung dann vielleicht auch in den starken Nationen in der Realität zeigt, bleibt in vielen Fällen wahrscheinlich nur noch die Inflation als letztes probates Mittel, um sich von den Schuldenlasten zu befreien. Bei einem solchen Szenario wird die Nachfrage nach physischem Gold noch einmal steigen und der Goldpreis könnte zu neuen Höhenflügen ansetzen.

Prognose Goldpreis 2012!

Durch die Schuldenkrise, den erwarteten wirtschaftlichen Abschwung und eine überproportionale Geldvermehrung in den USA, in Japan und durch die Rettungsschirme in Europa, wird es spätestens beim Platzen der Schuldenblase in einigen Ländern zu höheren Inflationsraten führen müssen. Nach einer Seitwärtsbewegung könnte der Goldpreis im dritten und vierten Quartal 2012 wieder mit einer Rallye das verlorene Terrain zurückgewinnen. Gold bildet, wenn man den Statistiken glauben kann, im Moment nur einen Anteil von etwa zwei Prozent der Depots. Je höher das Inflationsrisiko ist, umso stärker wird das Bedürfnis eine sichere Anlage zu finden und das Goldimage bedient dieses Sicherheitsbewusstsein noch immer ausgezeichnet. Wenn Gold durch eine steigende Nachfrage für eine Beimischung in Depots auf die von Experten empfohlene Höhe von mindestens 10% steigen sollte, wird sogar die Goldförderung diese Nachfrage nicht mehr decken können, was zusätzlich einen Preisschub beim Gold bewirken könnte.

 

Das Gold reicht noch für etwa 20 Jahre!

admin | Dezember 23rd, 2011 - 11:28

Die weltweiten Goldreserven der Notenbanken betragen knapp 31.000 Tonnen und im Moment kaufen einige Länder in Asien und Südamerika wieder kräftig dazu. Gold hat in den letzten 10 Jahren enorm an Wert gewonnen, was u.a. durch die Bankenkrise, Schuldenkrise und die fortwährende wirtschaftliche Unsicherheit speziell in den letzten Jahren zu einem Run auf das gelbe Edelmetall geführt hat. Wenn man sich die steigende Nachfrage nach Goldbarren anschaut und die jährlichen Fördermengen, muss man sich die Frage stellen, wie lange der Bedarf an Gold überhaupt noch gedeckt werden kann. Die jährliche Fördermenge Gold liegt weltweit bei etwa 2.500 Tonnen. An den ersten vier Positionen in der Goldförderung liegen China, Südafrika, Australien und Peru mit einem Anteil von fast einer Tonne pro Jahr.

Wie viel Goldreserven haben wir noch?

Geologen haben nach einer Studie des US Geological Survey die noch vorhandenen Bodenschätze auf der Erde untersucht und auch für Gold eine Einschätzung abgegeben, wie viel von dem Edelmetall Gold noch in der Erde schlummert. Ob die vermuteten Mengen unter geologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten überhaupt gefördert werden können, ist dabei nicht untersucht worden. Die Möglichkeit einer Goldförderung hängt von vielen Faktoren ab, unter denen selbstverständlich auch die mit der Förderung verbundenen Kosten einen hohen Stellenwert haben. Mit einem steigenden Goldpreis ist die Goldförderung aber auch zu einem höheren Preis denkbar, was beispielsweise eine Förderung aus sehr großer Tiefe betrifft. Die Schätzungen der noch vorhandenen Goldvorkommen werden nach Regionen wie folgt geschätzt:

  1. Australien                          7.300 Tonnen
  2. Südafrika                           6.000 Tonnen
  3. Russland                            5.000 Tonnen
  4. Chile                                  3.400 Tonnen
  5. USA                                   3.000 Tonnen
  6. Indonesien                          3.000 Tonnen
  7. Brasilien                            2.400 Tonnen
  8. Peru                                    2.000 Tonnen
  9. China                                  1.900 Tonnen
  10. Usbekistan                          1.700 Tonnen
  11. Ghana                                  1.400 Tonnen
  12. Mexiko                                1.400 Tonnen
  13. Papua Neuguinea                 1.200 Tonnen

Für alle anderen Länder geht man von insgesamt 10.000 Tonnen aus, was zu einer weltweiten Goldreserve von ca. 51.000 Tonnen führt. Sollten diese Zahlen annähernd stimmen und an allen Fundstellen diese Mengen auch gefördert werden können, reicht diese Goldreserve bei konstant bleibender Fördermenge für rund 20 Jahre. Die Endlichkeit des Rohstoffs Gold ist bei steigenden Förderkosten und zunehmender Unsicherheit ein weiteres starkes Argument für eine Goldpreisentwicklung, die nur eine Richtung kennt – nach oben!

Allen Lesern ein schönes, geruhsames, goldenes Weihnachtsfest!

Wo gibt es sichere Geldanlagen 2012?

admin | Dezember 20th, 2011 - 10:34

Das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen und viele Menschen denken jetzt über eine sichere Geldanlage 2012 nach. Die Schuldenkrise in der EU, die Eurokrise, die Schuldenkrise USA und eine drohende Staatspleite in mehreren Ländern der Euro-Zone vermitteln dem kleinen Sparer, dem Anleger und dem Investor ein Gefühl der Unsicherheit für Finanzanlagen und gleichzeitig den Wunsch eine sichere Geldanlage 2012 zu finden. Bei sich immer höher auftürmenden Rettungspaketen mit Summen, die für die meisten Menschen nicht mehr im Bereich des Vorstellbaren sind und Finanz-Hebelprodukten für die Rettungsmilliarden, die sonst von großen Teilen der Politik verteufelt werden, wird es nicht gelingen das Gefühl der Unsicherheit aus den Köpfen der Menschen zu vertreiben. Wer etwas “auf der hohen Kante” hat, der überlegt sich ganz genau, wie und wo er eine sichere Geldanlage für die mühsam angesparten Notgroschen findet. Einerseits geht es darum, etwas von der sich langsam erhöhenden Inflationsrate wieder einzuspielen und auf der anderen Seite geht es darum, eine möglichst große Sicherheit bei der Auswahl der Geldanlage zu erreichen. Eine unlösbare Aufgabe hat der Anleger immer dann vor sich, wenn er der Meinung ist, dass man eine hohe Verzinsung bei einem geringen Risiko bekommen kann.

Tagesgeld und Festgeld mit Einlagensicherungsfonds sind sicher!

Wer im sein Geld unter der Matratze hat, im Sparstrumpf oder wirklich “auf die hohen Kante” gelegt hat, mit der in früheren Zeiten der obere Holzrahmen eines Himmelbetts gemeint war, hat für das Bargeld zwar subjektiv eine sichere Geldanlage 2012, aber bekommt keine Zinsen dafür. Eine große Summe Bargeld ist im Haus allerdings nicht wirklich sicher, auch wenn es sich in einer Geldkassette oder in einem kleinen Wandtresor befindet. Ein Einbruch, ein Raubüberfall oder ein Feuer können das die vermeintlich sichere Geldanlage schnell vernichten, denn größere Summen Bargeld sind durch die Hausratversicherungen nicht gedeckt. Jeder, der größere Bargeldbeträge in der Wohnung aufbewahrt, sollte sich dringend die Bedingungen für die Hausratversicherung anschauen, damit er im Ernstfall nicht dadurch überrascht wird, dass die Versicherung nicht der Meinung ist, dass der Aufbewahrungsort in der Wohnung als sichere Geldanlage zu bezeichnen ist. Der bessere Aufbewahrungsort für Bargeld und eine wirklich sichere Geldanlage ist bei einer Bank oder Sparkasse. Die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland und Österreich beträgt je Kunde 100.000,00 Euro und in der Schweiz 100.000,00 Franken. Darüber hinaus gibt es den Einlagensicherungsfonds der Banken und die gesetzlich nicht bindende Zusage der Bundesregierung, dass Bargeld auf jeder Art von Konto grundsätzlich in voller Höhe gesichert ist. Normalerweise gibt es auf einem Tagesgeldkonto den höchsten Zinssatz, gefolgt vom Festgeldkonto. Die Zinsangebote der Banken und Sparkassen sind allerdings sehr unterschiedlich und man sollte sich die Zinsvergleiche genau und regelmäßig anschauen, damit man kein Geld verschenkt.

Immobilien und andere Sachanlagen!

Die Immobilie zur Eigennutzung ist eine beliebte und im Prinzip sichere Geldanlage. Die Sicherheit der Geldanlage Immobilie hängt allerdings zu einem wesentlichen Teil von der Lage der Immobilie ab. Nicht umsonst sagen viele Investoren, die sich mit Immobilien als Geldanlage auskennen, dass es drei wichtige Parameter beim Kauf einer Immobilie gibt: die Lage, die Lage und die Lage! Der Traum von den eigenen vier Wänden ist auch eine sichere Geldanlage 2012, wenn man eine nicht überteuerte Immobilie in einer guten Lage findet. Auch die Renditen von vermieteten Immobilien sind zu einem erheblichen Teil von der Lage abhängig. In schlechteren Lagen bringt die Mieteinnahme vielfach nur um die 2% und in guten bis sehr guten Lagen kann das 5% oder mehr Rendite sein. Auch die Größe, die Ausstattung und die Anzahl der Wohneinheiten in einem Haus sind ausschlaggebend für den Mietpreis. Eine kleine Wohnung in einem relativ kleinen Haus hat meistens eine höhere Rendite, als eine große Wohnung in einer größeren Wohneinheit. Wenn die Größe der Wohnung, die Größe des Hauses, die Ausstattung und die Lage stimmen, ist eine Mietimmobilie nicht nur eine sicher Geldanlage, sondern erwirtschaftet wahrscheinlich auch noch eine ordentliche Wertsteigerung, wenn man sie verkaufen möchte. Die Deutschen haben zusammen mit den Schweizern einen enormen Nachholbedarf beim Immobilienbesitz gegenüber den anderen europäischen Ländern. Nach den zuletzt ermittelten Daten hatten nur 36% der Schweizer Wohneigentum, 43% der Deutschen, 56% der Österreicher, aber beispielsweise fast 80% der Italiener und je 86% der Spanier und Norweger.

Gold und andere Edelmetalle!

Gold in Form von Goldbarren oder Goldmünzen mit einem Feingehalt von 999/1000 bezeichnet man als Anlagegold. Anlagegold ist über lange Sicht bisher ein sicherer Hafen gewesen, wenn auch der Wert von Edelmetallen der jeweiligen Markt- und Börsenlage schwanken kann. Die Goldpreisentwicklung in den letzten 10 Jahren hat alles in den Schatten gestellt, was es bisher beim Goldpreis gegeben hat. Eine Versechsfachung des Goldpreises ist schon fast als Blase zu bezeichnen, die auch in turbulenten Zeiten einmal platzen kann. Da es bisher allerdings auf beiden Seiten des Atlantiks keine Problemlösungen für die Schulden gibt, ist anzunehmen, dass sich das Gold nach einem kleinen “Verschnaufer” mit Gewinnmitnahmen wieder stabilisieren wird. Der Kampf um den langfristigen Aufwärtstrend beim Goldpreis und die 200-Tage-Linie konnten in der vorigen Woche allerdings nicht gewonnen werden, was zu erhöhter Aufmerksamkeit anregen sollte. Trotzdem sind sich bisher alle Experten einige, dass eine Beimischung von Gold in einer Größenordnung von 10 bis 20% des Depots ratsam ist. Der Vorteil bei Gold beispielsweise gegenüber Silber ist, dass keinerlei Steuern beim Goldankauf entstehen, sondern der reine Materialwert nur durch einen geringen Verkaufsaufschlag belastet wird. Ein weiterer Vorteil beim Gold ist, dass der Ertrag beim Verkauf nicht mit der Abgeltungssteuer von derzeit 25% in Deutschland belegt wird.

Aktien, Fonds, Zertifikate und Anleihen!

Die Tatsache, dass Aktien keine sichere Geldanlage sind, ist inzwischen allen Sparern bekannt. Auch bei den Fonds gibt es sehr risikoreiche Zusammenstellungen und auch die Fonds werden durch die Volatilität der Einzelpapiere vielfach in den Abgrund gerissen. Bei Zertifikaten gibt es die unterschiedlichsten Produkte, die oft als Wetten anzusehen sind und in den Bereich der riskanten Derivate fallen. Es gibt aber auch Garantie-Zertifikate, bei denen die Emittenten einen Garantiezins versprechen oder mindestens für den eingezahlten Betrag garantieren. Trotzdem bleibt auch bei Garantie-Zertifikaten das Emittentenrisiko bestehen, also der Insolvenzfall des Garantiegebers. Anleihen werden von Unternehmen angeboten und von den Notenbanken der Staaten. Früher galten Staatsanleihen als eine absolut sichere Geldanlage. Obwohl es schon mal irgendwo in der Welt Ausfälle von Staatsanleihen gegeben hat, war es einem Anleger in Europa bis zur Bankenkrise und Schuldenkrise Griechenland nicht bewusst, dass auch solche Bonds ein Risiko haben. Man kann deshalb eine Staatsanleihe eines Landes mit einer Triple-A-Bonität noch lange nicht mit einer Aktie vergleichen, aber immerhin ist auch bei Staatsanleihen durch die Schuldenkrise ein gewisses Risiko deutlich geworden. Auch hier gilt selbstverständlich, dass ein höherer Zins grundsätzlich ein höheres Risiko signalisiert.  Wo gibt es sichere Geldanlagen 2012?

Der CoT-Report prognostiziert einen Bullenmarkt für Gold!

admin | Dezember 12th, 2011 - 09:54

Die Financial Times berichtet, dass sich die Goldspekulanten nach der jüngsten Veröffentlichung des CoT-Reports (Commitment of Traders Report) in sehr positiver Stimmung befinden. Der Optimismus legte in der vorigen Woche bei den Anlegern, die auf einen höheren Goldpreis spekulieren, kräftig zu. Die Anzahl der Kontrakte, die man “open interest” nennt, hat zwar geringfügig um 0,5% abgenommen, aber bei den Netto-Long-Positions wurde ein Anstieg von 4,1% verzeichnet, was eine Gesamtzahl von 201.500 Kontrakte bedeutet. Dieser neue Optimismus wurde von kleinen und großen Spekulanten gleichermaßen geteilt. Bei den Kleinspekulanten (non-reportables) wurde ein Zuwachs von 7,8% gezählt und bei den Großspekulanten (commercials) waren es 3,2%.

Was ist der CoT-Report?

Commitments of Traders heißt der Bericht der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), die als eine Art Regulierungsstelle für die Rohstoffbörse der USA gilt. Es handelt sich bei dem CoT-Report um die Auflistung der Futureskontrakte und einen um die Optionen erweiterten Bericht. Die Handelsaktivitäten der großen Marktteilnehmer werden beobachtet und dokumentiert. Solche Reports gibt es für verschiedene Rohstoffmärkte, u.a. auch für Gold, an denen sich mindestens 20 Händler beteiligen und bei denen die Positionen anzeigepflichtig sind. Alle Daten werden am Dienstag in jeder Woche nach Handelsschluss übermittelt und die Veröffentlichung des CoT-Reports erfolgt wöchentlich am Freitag. Es wird die Anzahl der Kontrakte verfolgt und die jeweilige Zahl der Short oder Long-Positionen. Aufgrund der Verteilung der Positionen der professionellen Anleger und der Annahme, dass diese Händler über bessere Informationen verfügen, unterstellt der beobachtende Anleger daraus eine zukünftige Marktbewegung.

Fachbegriffe im CoT-Report.

Neben den sonst auch üblichen Fachbegriffen der Börsianer, wie z.B. Futures (Börsen-Termingeschäfte), gibt es einige Begriffe, die man für die Interpretation eines CoT-Reports braucht. Die Anzahl der Kontrakte sind die oben bereits genannten “open interests” und die unterschiedlichen Marktteilnehmergruppen werden in “commercials”, “non commercials” und “non reportable” aufgeteilt. Als “commercials” bezeichnet man die großen Händler, die vorwiegend ihre Warentermingeschäfte absichern wollen. Solche Händer sind klassisch als “Hedger” bekannt. “non commercials” sind Trader, vielfach auch Daytrader, die als reine Spekulanten nur an den Preisbewegungen der Positionen verdienen wollen und unter “non reportable” werden alle anderen Marktteilnehmer einsortiert. Dabei handelt es sich um Privatpersonen, Gelegenheitstrader, kleinere Zocker und kleine Händler, die für ihre Kunden Warentermingeschäft abschliessen. Diese Positionen sind in der Regel nicht anzeigepflichtig und werden im CoT-Report durch die Differenz zwischen “commercial”, “non commercial” und “open interests” dokumentiert.

 

 

Goldbarren und Goldmünzen sind ein beliebtes Weihnachtspräsent!

admin | Dezember 8th, 2011 - 10:55

In Deutschland wurden im dritten Quartal 2011 Goldbarren und Goldmünzen in einer Größenordnung von 59,3 Tonnen als Anlagegold verkauft. Das ist der zweithöchste Wert nach dem 4. Quartal 2008, als es 71 Tonnen waren. Das sind die offiziellen Zahlen des World Gold Council, die belegen, dass Deutschland beim Goldankauf weltweit nach Indien und China an dritter Stelle liegt, gefolgt von der kleinen Schweiz mit immerhin 37,2 Tonnen. Danach auf den Plätzen befinden sich Vietnam, die Türkei, Thailand, die USA, Indonesien, Frankreich, Saudi Arabien und die Vereinigte Arabischen Emirate mit noch 3,1 Tonnen. Ob der Run auf das gelbe Edelmetall in Deutschland nur durch die Euro-Schuldenkrise und die Unsicherheiten in der EU entstanden ist oder ob es sich dabei schon um ein vorweggenommenes Weihnachtsgeschäft gehandelt hat, wird man voraussichtlich an den Verkaufszahlen im vierten Quartal 2011 sehen. Erstaunlich ist der niedrige Wert der US-Amerikaner, die im Vergleich mit nur 21,5 Tonnen Gold an 8. Stelle in der Welt liegen. Es scheint so, als ob die Amerikaner das Inflationsrisiko des US-Dollar bei einer Verschuldung von über 15 Billionen Dollar noch nicht richtig ernst nehmen.

Achten Sie beim Goldbarrenkauf auf Qualität!

Wenn Sie sich für ein Goldpräsent zum Weihnachtsfest entscheiden, achten Sie auf die Qualität. Beim Kauf wissen die meisten Laien nicht, ob das Gold von einem anerkannten Hersteller aus Deutschland kommt oder ob es ein Goldbarren aus einer ausländischen Produktion ist. Bei einem seriösen Händler bekommen Sie immer einen Herstellernachweis und wer beim Goldkauf sicher sein will, sollte auf die LBMA-Zertifizierung (London Bullion Market Association) achten. Wenn Sie von einem Händler einen Goldbarren von einem Hersteller angeboten bekommen, den Sie nicht kennen, schauen Sie vor dem Kauf auf die LBMA-Herstellerliste. Goldankauf und Goldverkauf ist Vertrauenssache. Manche Goldhändler lassen die Kundenzufriedenheit durch unabhängige Institute feststellen. Die Kundenmeinungen werden dort gesammelt und unverändert neutral veröffentlicht. Schauen Sie auch auf den Preis. Zu dem Goldpreis, der ein Tagespreis ist, nehmen Händler für Goldbarren und Goldmünzen ein Aufgeld, das unterschiedlich hoch sein kann.

Gold ist Krisensicherung und Inflationsschutz!

admin | November 29th, 2011 - 16:19

Die letzten Jahre haben durch die Goldpreisentwicklung gezeigt, dass Gold als Krisensicherung und Inflationsschutz noch eine große Bedeutung hat. Je mehr sicher die Krisensituation verschärft hat, um so mehr ist der Goldpreis ist durch die Decke gegangen. Die Zeiten sind unsicher geworden. Das betrifft die politische Entwicklung in vielen Ländern, aber vor allem die wirtschaftliche Zukunft scheint durch die Finanz- und Schuldenkrise sehr unübersichtliche geworden. Der Auslöser des Übels war das Platzen der Immobilienblase in den USA und die Lehman-Pleite. Danach mussten die amerikanischen Hypothekenfinanzierer gerettet werden und die Rettungsaktion setzte sich bei vielen Banken in Europa fort, weil aus der Bankenkrise inzwischen eine Wirtschaftskrise größeren Ausmaßes geworden war und sich die Banken untereinander nicht mehr über den Weg trauten. Es ist eine Binsenweisheit, dass eine Inflation droht, wenn die Schuldenberge nicht mehr zurückgezahlt werden können. Das gilt zwar aktuell noch nicht für die gesamte Eurozone, aber durchaus für einzelne Länder in Europa und vor allem für die USA, wo man zur Schuldenbekämpfung Geld druckt und für null Prozent in die Wirtschaft pumpt. Um dieser Inflationsgefahr zu entgehen, werden die Bargeldreserven der Vermögenden immer geringer. Man sucht den sicheren Hafen für das Geld und legt sein Vermögen in Sachwerten an, wovon Gold ein erheblicher Teil ist.

Gold ist eine sichere Währung!

Gold ist kein Papier- oder Buchgeld, sondern eine werthaltige Anlage, die bisher noch jede Geldentwertung überstanden hat. Papiergeld unterliegt täglich einer Abwertung und Buchgeld wird als virtuelles Geld in vielen Milliarden täglich auf der Welt hin und her transferiert. Das virtuelle Geld hat die Realwirtschaft seit längerer Zeit im Volumen um ein Vielfaches überholt. Die Schätzungen liegen bei etwa 2.000 Billionen Dollar Geldumlauf im Bereich des virtuellen Buchgeldes innerhalb der Finanzwirtschaft und ca. 60 Billionen Dollar für das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Realwirtschaft. Irgendwo im Bereich vom 30- bis 35-fachen Volumen der Finanzwirtschaft im Verhältnis zu Realwirtschaft dürfte der Wert liegen, über den man sich Gedanken machen sollte. Das bedeutet, dass die ganze Finanzwirtschaft weltweit ein großes Casino ist, in dem Zockergeschäfte mit einer Währung betrieben werden, die man nur als Monopoly-Geld bezeichnen kann. Da verdienen junge Investmentbanker hunderte von Millionen daran, deren Schiffe, die im Bereich von 20 bis 100 Millionen Euro kosten, im Hafen von Monaco bestaunt werden können. Die Politik hat weltweit die Finanzwirtschaft nicht im Griff und es ist auch keine Aussicht vorhanden, dass dieses Geschäft durch die Politik auf eine seriöse Basis zurückgeführt werden kann. Bedauerlich daran ist insbesondere, dass die Banker, die ihre Institute an den Abgrund geführt haben, keine persönliche Haftung dafür übernehmen müssen und die Steuerzahler am Ende die Zeche für die Misswirtschaft und  das Wirtschaften in die eigenen Taschen durch die Stützung der Banken übernehmen muss.

Mit einer Goldreserve durch die Krise!

Seriöse Anlageberater empfehlen einen Vermögensanteil als physisches Gold in Form von Goldbarren aufzubewahren. Die Empfehlungen für den Goldanteil gehen vom Gesamtvermögen von 10 bis 20 Prozent aus, wobei die Zahlen in Krisenzeiten naturgemäß nach oben gehen. Tatsache ist, dass Gold als sichere Anlage über Jahrzehnte, insbesondere in den letzten 50 Jahren, ausgezeichnet abgeschnitten hat. Das gilt für die Inflationsrisiken und sogar auch für die Performance, gemessen in der Wertsteigerung gegenüber anderen Investments. Gold im Gegenwert von bis zu 15.000 Euro kann man anonym, ohne die Nennung des Namens und der Adresse, kaufen. Goldbarren kann man bei den Sparkassen und vielen Banken kaufen oder bei Edelmetallhändlern, wovon einige einen sehr guten Ruf haben. Für Goldbarren und Goldmünzen wird keine Mehrwertsteuer fällig, im Gegensatz zu Silber, für das ein Mehrwertsteuersatz von 7% in Deutschland existiert. Trotzdem wird für physisches Gold ein kleiner Zuschlag verlangt, der auf den aktuellen Goldkurs aufgeschlagen wird. Je kleiner das Goldstück ist, umso höher ist der Aufschlag. Bei 1 kg Goldbarren beträgt der Aufschlag 1,5%, für den 250g –Barren muss man bereits 2,18% über Goldpreis zahlen und der kleine 100g Goldbarren wird mit einem Zuschlag von 2,75% versehen. Die Goldmünzen Krügerrand kosten bei einer Unze über 5% mehr, eine viertel Unze plus mehr als 16%, bei einer 1/10 Unze sind es über 18% und für 1/20 Unze Maple Leaf wird sogar ein Aufschlag von mehr als 46% verlangt. Daran ist erkennbar, dass sich eine Goldanlage sinnvollerweise nur mit großen Goldbarren lohnt, denn die Aufschläge für den Goldhandel müssen sich erst einmal durch eine Wertsteigerung realisieren lassen. Der einzige Vorteil von Goldmünzen wäre der absolute Ernstfall. Bei einem Verfall des Papiergeldes im Rahmen einer Weltwirtschaftskrise kann man Goldmünzen sofort als Zahlungsmittel einsetzen und hat stets eine Währung zur Verfügung, die überall in der Welt anerkannt und gerne akzeptiert wird.

Sind Gold-Wertpapiere eine Alternative zu Goldbarren?

Nein, grundsätzlich sind Wertpapiere, auch wenn sie im Namen auch die Bezeichnung Gold tragen, keine Alternative zu physischem Gold. Ob Gold Indexzertifikate, Gold ETCs, Gold ETFs, Gold Fonds oder Goldminenaktien, spielt dabei keine Rolle. Derivate sollte ohnehin nur von Profis in die engere Wahl der Überlegungen kommen, aber auch Fonds, selbst wenn sie goldbesichert sind, steigen und fallen nicht nur durch den Goldpreis, sondern auch durch die Markttendenzen oder gar Manipulationen an den Börsen. Wie in anderen Anlagebereichen auch, sind die Goldfonds von allen Gold-Investments meistens die sicherste Anlageform, zumal es auch sogenannte Garantiefonds gibt, die den eingezahlten Betrag als Mindestrückzahlung garantieren. Die Anlagen-Streuung der Gold-Fonds hilft das hohe Risiko, das man bei Aktien von Goldminenbetreibern hat, zu reduzieren. Goldminenaktien, Aktien von Goldexplorern bzw. Goldminenbetreibern gehören zu den höchst risikoreichen Aktien. Es handelt sich vielfach um sehr kleine Unternehmen, die sich das Geld für ein risikoreiches Investment an der Börse beschaffen und dann nicht selten erfolglos die Geschäfte wieder einstellen. Manchmal geht es um behördliche Schranken in den Ländern der Minenbetreiber, es gibt politische Probleme oder die Zeit läuft den Investoren aus dem Ruder. Die Statistik verrät uns, dass es unter zehn Prozent der Goldexplorer sind, die den Weg zum Goldproduzenten schaffen. Der Rest bleibt auf der Strecke und nicht wenige Anleger haben mit Goldaktien schon Totalverluste erlitten. Für Branchenkenner und risikofreudigen Anleger, der in der Lage ist, die Aktien selbst einer Fundamentalanalyse zu unterziehen oder mindestens die Analysen von verschiedenen Börsenprofis zu prüfen und zu vergleichen, können Goldminen-Aktien eine spannende Beimischung für das Depot sein. Der ungeübte Anleger sollte die Finger davon lassen und sich auf keinen Fall nur auf einen der Börsenbriefe verlassen, die vielfach “heiße Tipps” für Goldminenaktien verbreiten.