Irland ist seit November 2010 unter dem EU-Rettungsschirm und wird seit dem mit etwa 85 Milliarden EURO unterstützt. Wie man aus Kreisen des IWF hörte, rechnet man dort allerdings damit, dass die “Spitze des Eisbergs” noch nicht erreicht ist. Es ist davon auszugehen, dass die Iren den Höchstschuldenstand erst 2013 erreichen, was vermutlich eine Größenordnung sein wird, die mindestens bei 125% des BIP liegen könnte. Die Zinsen für Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit sind von November 2010 bis Juni 2011 von ca. 7% auf fast 11% gestiegen, was die Situation für die grüne Insel fast aussichtslos erscheinen lässt. Zu allem Übel ist Irland im Rating jetzt auf Ramschniveau abgerutscht, was eine Kreditaufnahme an den Märkten nahezu unmöglich macht. Die Rating-Agentur Moody’s begründet die Herabstufung damit, dass die Schuldenkrise Irland 2013 nicht beendet sein wird und es wahrscheinlich ein weiteres Rettungspaket geben muss.
Die Verursacher der Schuldenkrise Irland sind die Banken!
In anderen Ländern gibt es bei der Suche nach Schuldigen manchmal mehrere Möglichkeiten, mindestens sind die Schuldanteile vielfach verteilt. In Irland ist das nicht so. Die Verursacher der Schuldenkrise in Irland sind eindeutig auszumachen. Es sind die Banken, die inzwischen fast alle verstaatlicht sind. Bis 2007 war Irland hinsichtlich der Verschuldungsrate fast ein Musterbeispiel. Dann platzte die Immobilienblase in Irland und die Bankenrettung hat schon viele Milliarden EURO gekostet. Von 2007 bis 2008 hat sich dadurch die Staatsverschuldung fast verdoppelt und hat von 2008 bis 2010 noch einmal um ca. 120% auf insgesamt etwa 96% des BIP zugelegt. Die Schuldenkrise Irland zeigt auf, dass einige EU-Stabilitätsrichtlinien im Ernstfall niemand interessieren. Das in den EU-Verträgen maximale Haushaltsdefizit eines Landes soll 3% nicht übersteigen. Die Schuldenkrise in Irland hat dazu geführt, dass die Iren inzwischen ein Haushaltsdefizit von über 30% haben.
Gibt es bei der Schuldenkrise Irland jetzt einen “Haircut?”
Der “Haircut” ist einfach übersetzt nur ein Haarschnitt, aber in der Bankensprache bedeutet der Haircut einen Schuldenschnitt, also beispielsweise die Abwertung von Anleihen. In Irland diskutiert man ernsthaft darüber, dass die Banken und Bausparkassen nachrangige Anleihen mit einem Abschlag von bis zu 90% zurückkaufen könnten. Das wäre schon fast kein “Haircut” mehr, sondern fast ein Kahlschlag. Bisher ist die Europäische Zentralbank (EZB) gegen solche Maßnahmen und bei jeder Art von privater Beteiligung an der Schuldenkrise Irland und das gilt auch für die anderen betroffenen Länder, drohen die Rating-Agenturen mit einer Herabstufung der Länder auf das unterste Niveau. Das ist das Rating D, was “in Default” bedeutet oder zu Deutsch “Zahlungsausfall”.
Wer hat die EURO-Schuldenkrise noch im Griff?
Es gibt bereits die Schuldenkrise Irland, die Schuldenkrise Griechenland, die Schuldenkrise Portugal und die Schuldenkrise Italien. Gibt es vielleicht bald auch noch die Schuldenkrise Spanien und die Schuldenkrise Belgien? Der EU-Rettungsschirm wurde mit einer Gesamtleistung von 750 Milliarden EURO aufgelegt, davon sind 440 Milliarden EURO als Garantieleistungen von den Mitgliedsstaaten zu leisten. Deutschland hat daran einen Anteil von ca. 120 Milliarden EURO und Österreich gut 12 Milliarden EURO. Wie unsinnig diese Zahlen sind, kann man an der Tatsache festmachen, dass auch die Pleiteländer für einen Anteil bürgen. Bei Griechenland sind das mehr als 12 Milliarden EURO, Irland garantiert für 7 Milliarden EURO und auch Portugal ist mit 11 Milliarden EURO dabei. Selbstverständlich sind auch die fast am Staatsbankrott stehenden Länder mit Garantieleistungen für den EURO-Rettungsschirm dabei. Italien steht mit fast 79 Milliarden EURO auf der Liste, Belgien mit über 15 Milliarden EURO und Spanien mit gut 52 Milliarden EURO. Wenn Italien wirklich droht zahlungsunfähig zu werden, spekuliert die EZB bereits mit einer Verdoppelung des EURO-Rettungsschirms. Man kann sich nicht vorstellen, welche Summen dazukommen, wenn Spanien und Belgien soweit sind. Ach ja, und wer zahlt dann die “Garantieleistungen” für den Rettungsschirm? Müssen die Länder, die noch nicht ganz so pleite sind, im Ernstfall für die insolventen Staaten die Garantieleistungen übernehmen? Haben die Erfinder des Rettungsschirms an den Zahlungsausfall der Garantiegeber gedacht? Es ist nicht anzunehmen, dass irgendjemand dieses Szenario dann noch im Griff hat!
Raus aus dem EURO – rein in das Gold!
Wer daran denkt, dass die Garantiegeber des EURO-Rettungsschirms demnächst vielleicht selbst pleite sind, muss sofort an eine ernsthafte EURO-Schuldenkrise denken, die mit einem Rettungspaket nicht mehr zu beherrschen ist. Wenn man am EURO festhalten will, immer größere Rettungsschirme beschließt und es keine Lösung für den Ausschluss der Pleiteländer gibt, muss man damit in Kauf nehmen, dass möglicherweise die Abwertung des EURO die letzte mögliche Maßnahme ist. Wer sein Gespartes anschaut, sollte sich bei diesen sich Aussichten überlegen, mindestens einen Teil seines Geldes in Sicherheit zu bringen und der EURO-Schuldenkrise zu entziehen. Die Lösung ist eine sichere Geldanlage in Gold! Mit einem Teil des Vermögens in Gold ist man vor jeder Abwertung und jedem Börsencrash sicher. Durch die Schuldenkrise Griechenland, die Schuldenkrise Irland und die Schuldenkrise Portugal ist die Nachfrage nach Goldbarren in den letzten Monaten bereits gestiegen und der Goldpreis bewegt sich nach oben. Wer nicht warten will, bis es zu spät ist und nicht bei Höchstständen kaufen will, sollte jetzt investieren. Diese Entscheidung ist sozusagen “Gold” wert!