Manchmal kann man Artikel mit einer bestimmten Anzahl von Gründen finden, warum Gold in jedes Depot gehört. Manche finden nur 3 extrem bedeutende Gründe, es gibt Beiträge, die 5 gute Gründe gefunden haben, Aufstellungen mit den 10 besten Gründen oder auch 20 wichtige Gründe, warum Gold als Beimischung in einem Depot nicht fehlen darf. Die Anzahl der Gründe für den Goldankauf ist sehr individuell und kann deshalb nicht auf eine bestimmte Anzahl von Begründungen für den Kauf von Goldbarren festgelegt werden. Was für den einen Goldanleger wichtig ist, kann für eine andere Anlagestrategie uninteressant sein und wer eine schnelle Rendite machen will, ist auch nur zu bestimmten Zeiten, in denen der Goldpreis schwach ist, beim Gold richtig aufgehoben. Trotzdem kann es auch für den nur kurzfristig orientierten Sparer und Anleger gute Gründe geben in seinem Depot auch einen Teil physisches Gold anzulegen, selbst wenn das Gold nur zur Absicherung und nicht als Anlage mit einer hohen Renditeerwartung im Depot ist. Bei seriösen Anlegern, die langfristig orientiert ihr Geld investieren, ist Gold in jedem Fall im Depot und vielfach sogar in einem überproportionalen Anteil.
Gold als sicherer Hafen und Rettungsanker!
Die Begriffe aus der Seefahrt haben sich für Goldanlagen seit vielen Jahren manifestiert. Bei Gold wird vom sicheren Hafen gesprochen und vom Rettungsanker. In Zeiten der Schuldenkrise, der Eurorettung und die Pleite von ganzen Volkswirtschaften ist Gold für sehr viele Anleger als sicherer Hafen eine gute Wahl und wenn das Papiergeld an Wert verliert wird Gold als der sichere Rettungsanker gesehen. Die Goldpreisentwicklung der letzten 50 Jahre, insbesondere der letzten 10 Jahre, hat neben der Sicherheit vor Inflation für Goldanlagen auch eine extrem gut Performance gezeigt, was sich für die Goldanleger als sehr positiver Nebeneffekt dargestellt hat. Wer sein Gold zu einem vernünftigen Preis gekauft hat, der konnte sich einer Rendite erfreuen, die man sonst nur bei relativ risikovollen Anlageformen bekommen kann. Gold ist daher in der heutigen Zeit nicht nur der sichere Hafen und der Rettungsanker, sondern auch der Regattagewinner, um mit den Begriffen in der Seefahrt zu bleiben.
Die Goldpreisentwicklung ist stabil!
Trotz dem einen oder anderen kleineren Ausreißer nach unten, ist die Goldpreisentwicklung über lange Zeit stabil und kennt bisher in einer übergeordneten Betrachtung nur eine Richtung, nämlich die nach oben. Trotz der Euroschwäche gegenüber dem US-Dollar, ist Gold auch für Goldkäufer, die den Goldpreis in Euro bezahlt haben, mittel- und langfristig gesehen rentabel gewesen. Der Goldpreis hat sich bisher nicht als Blase gezeigt, die von vielen Gold Analysten heraufbeschworen wurde. Wenn man sich einmal die Goldprognosen der letzten 10 Jahre anschaut, dann findet man viele Goldanalysten, die den Goldpreis zwischen 3.000 und 5.000 Dollar je Feinunze gesehen haben und es gab auch Gold Meinungen, die bei 5.000, 10.000 oder sogar 15.000 US-Dollar gelegen haben. Diese vorhergesagte Entwicklung zu einer Goldblase hat es nicht gegeben und es sieht im Moment auch so aus, als ob die Goldpreisentwicklung weiterhin positiv bleibt, das Wachstum beim Goldkurs aber moderat bleibt.
Die Schuldenkrise sichert den Goldpreis!
Die Schulden in der Welt, insbesondere in den USA, Japan und Europa sichern den Goldpreis nach unten ab, weil die Notenbanken selbst die Goldnachfrage erhöhen. Die hohen Währungsreserven in China, die goldhungrigen Inder und viele andere Nationen der Schwellenländer sichern einen Teil ihrer Währungsreserven durch Gold ab und der Weg in die Inflation bleibt bei steigenden Schuldenbergen der letzte Ausweg, um aus der Schuldenkrise wieder herauszukommen. Diese Entwicklung wird dazu führen, dass die Schuldenkrise letztlich den Goldpreis und die Goldpreisentwicklung über lange Zeit stützt. Jeder Anstieg der Inflationsrate in irgendeinem Land der Welt wird die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall steigern und den Goldpreis dadurch nicht unter die bekannten Unterstützungslinien fallen lassen. Die Nachfrage nach mehr Gold wird die Goldförderung wiederum steigern. Goldförderung in sehr großen Tiefen oder wenig ertragreichem Gestein kostet aber viel Geld und alleine durch die Preissteigerungen bei der Goldförderung wird der Goldpreis eine Steigerung erfahren, die nichts mit den Kursschwankungen an den Goldbörsen zu tun hat, sondern allein auf der Kostenseite der Goldförderung zu suchen ist.
Wo Gold drauf steht, muss auch Gold drin sein!
Gold gibt es nicht nur als physisches Gold in Form von Goldbarren und Goldmünzen, sondern auch als Wertpapier, wie Goldaktien, Goldfonds, Goldminenaktien, ETFs, Gold Futures usw. Wer in sein Geld in Gold anlegen will, sollte kein Gold in Papierform wählen, sondern immer physisches Gold bevorzugen. Wer seinen Goldbarren im Tresor hat, muss nur auf den Goldpreis und die Goldpreisentwicklung achten. Der Goldkurs verändert sich in der Regel sehr langsam und der Verlust hält sich auch bei einem kleinen Abschlag auf den Goldkurs meist in Grenzen. Bei Wertpapieren kann das ganz anders sein. Insbesondere bei Goldminenaktien ist die Verlustgefahr sehr groß, weil es sich oft um kleine Goldexplorer handelt, die mit wenig Eigenkapital ausgestattet sind und vielfach die Kosten bei der Goldförderung unterschätzen oder die erwarteten Goldmengen zu positiv eingeschätzt haben. Was nur etwas für Goldspekulanten ist, sind natürlich die Geschäfte an den Gold Terminbörsen, also der Handel mit Gold Futures. Solche Derivate sind für den normalen Sparer und Goldanleger keine Alternative, denn wo Gold drauf steht, sollte auch immer echtes Gold drin sein.
Welcher Anteil Gold ist richtig im Depot?
Über den richtigen Goldanteil im Depot gibt es viele unterschiedliche Aussagen. Die meisten Experten raten zu 5 bis 15% des Vermögens in Gold anzulegen. In manchen Artikeln von Fachleuten kann man aber auch bis zu 20% Goldanteil für das Depot lesen und andere sehen kein Gold für einen Normalanleger in seinem Depot. In der Tat ist es sicher eine Frage des Vermögens, des Alters und der Anlagestrategie, die darüber entscheidet, ob Goldbarren in einem Depot sein sollten und in welchem Anteil das richtig ist. Früher wurde die Geldanlage in Gold nur als Sicherheit betrachtet zur Krisenabsicherung und als Schutz vor Inflation. Der Wertzuwachs Gold war nicht der Grund für die Goldanlage. Die Goldpreisentwicklung hat aber in den letzten Jahren dazu geführt, dass eine Goldanlage auch für Investoren reizvoll war, die das schnelle Geld machen wollten. Das sollten private Kleinanleger nicht so sehen, sondern Gold immer nur als Beimischung für das Depot zu Absicherung sehen und weniger als Renditeobjekt.