Diese Meinung vertritt mindestens Professor Dr. Wilhelm Hankel, der als Eurokritiker der ersten Stunde bekannt ist. Was ist aber, wenn Hankel Recht hat, dass die erzwungene Währungsunion den Menschen die Freiheit kostet? Wir befinden uns jetzt schon fast vier Jahre in der Euro-Dauerkrise. Die Rettungspakete werden immer größer und ein Ende der Schuldenkrise ist noch lange nicht in Sicht – im Gegenteil! Erst mussten die Banken gerettet werden, dann die Staaten und man kann jeden Moment damit rechnen, dass nach einer Staatspleite wieder die Banken gerettet werden müssen und das Spiel beginnt wieder neu.
Am Ende stehen Stagflation und der Euro als “Transfer-Rubel”!
Hankels Thesen hören sich im ersten Moment abenteuerlich an, aber wenn man einen Moment darüber nachdenkt, werden die Gedanken immer klarer und logischer. Die Gedankengänge des Wirtschaftswissenschaftlers und Währungsspezialisten beginnen mit den aus seiner Sicht politischen Lügen unserer Zeit. Folgende Aussagen bezeichnet er als Politlügen:
Hankel vertritt die Meinung, dass die Notenbanken eine gezielte Inflationierung der Finanzprodukte betreiben, weil die Liquidität zu einem erheblich Anteil nicht in der Realwirtschaft landet. Die Rettungsmechanismen werden am Ende dazu führen, dass die EZB die Staaten und Banken mit ungedecktem Geld finanziert. Bei eintretender wirtschaftlicher Stagnation und einhergehender Inflation kommt es letztendlich zu einer Stagflation, die durch Volksaufstände in mehreren Ländern die Euro-Zone zerbrechen lässt.
Währungsunion ist gegen demokratische Grundwerte!
Professor Hankel kritisiert das System, indem er sagt, dass wir durch die Eurozone Abschied nehmen von den Prinzipien der Marktwirtschaft, von denen eines Rechtsstaats und vor allem auch von der Geldwertstabilität. Die Währungsunion verstößt daher gegen demokratische Grundwerte. Die Währungsunion muss gegen eine Wechselkurs-Union mit nationalen Währungen ausgetauscht werden, in der die einzelnen Länder wieder eine Landeswährung und die Währungshoheit haben. Nach außen könnte die Wechselkursunion dann eine gemeinsame Wechselkurspolitik betreiben und der Euro wird eine symbolische Abrechnungseinheit, quasi der Nachfolger des Ecu.
Wenn die Währungsunion und der Euro bleiben, wird die Eurozone am Ende eine wertlose Binnenwährung, wie der Transfer-Rubel oder einst die DDR-Mark.