Goldnachfrage 2011 erneut gestiegen!
Die Veröffentlichung des World Gold Council (WGC) über die Gold-Nachfrage im Jahr 2011 war keine Überraschung mehr, denn es hatte sich um Laufe des letzten Jahres bereits gezeigt, dass das Interesse an Goldbarren und Goldmünzen in der Welt enorm gestiegen war. Trotz des erkennbaren Trends waren die jetzt bekannt gewordenen Zahlen beeindruckend, denn die Goldnachfrage war seit 1997 nicht mehr so hoch, wie im Jahr 2011. Gold kaufen war nicht nur in den reichen Industriestaaten angesagt, sondern auch und vor allem in Lateinamerika und Asien. Insgesamt stieg die Goldnachfrage auf höchstem Niveau um noch einmal um 0,4% auf gesamt 4067 Tonnen. Auf dem ersten Platz, wie auch zuvor, steht Indien mit 933 Tonnen, gefolgt von China mit 770 Tonnen Gold; zusammen mit Hongkong und Taiwan sogar 811 Tonnen. Die Chinesen steigerten ihren Goldbedarf damit um 22%. Zu den Goldkäufern gehörten auch die Notenbanken, die ihre Goldreserven um 440 Tonnen erweiterten.
Die Deutschen kauften 159 Tonnen Gold für 6,3 Milliarden Euro!
“Armes Deutschland”, kann man da nicht gerade sagen. Privatanleger in Deutschland haben im Jahr 2011 für ungefähr 6,3 Milliarden Euro, als ganze Zahl: 6.300.000.000,00 €, in Gold investiert. Das waren etwa 26 Prozent mehr Anlagegold, als ein Jahr zuvor! Exakt kauften die Deutschen 159,3 Tonnen, das sind 159.300 Goldbarren mit je 1 kg zu einem kalkulatorischen Durchschnittspreis von 1.232 Euro je Feinunze. Den Goldberg von 159.300 1kg-Goldbarren kann man sich kaum vorstellen. Natürlich ist nicht alles in Goldbarren zu je einem Kilogramm angelegt worden, sondern ein Teil Anlagegold waren kleinere Barren oder auch Goldmünzen. Die exakte Trennung der Goldmenge in Goldbarren und Goldmünzen ist jedoch aus dem Bericht des WGC nicht zu entnehmen.
Wie viel Gold wird in Teheran gebunkert?
In der Liste der weltweiten Goldbestände taucht der Iran nicht auf. Die Aufstellung des World Gold Council (WCG) enthält die Goldreserven der Ländern und die jährlichen Goldmengen, die von den Ländern gekauft und verkauft wurden, doch der Iran ist in dieser Aufstellung nicht gelistet. In Zeitungen aus der arabischen Welt konnte man unlängst ein Interview mit dem Chef der Zentralbank des Iran, Mahmoud Bahamani, lesen. Bahamani behauptete, dass in Teheran 500 Tonnen Goldreserven vorhanden sind, was einem Gegenwert von etwa 28 Milliarden US-Dollar entspricht. Nach den von der westlichen Welt ergangenen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran, war der Iran Gerüchten zufolge mit Gold und Öl in der Welt unterwegs, um Getreide zu kaufen. Der Iran soll auch im Inland Goldbarren und Goldmünzen in einer Größenordnung von etwa 60 Tonnen zum Kauf angeboten haben. Früher gab es bereits Presseberichte im Iran, die von geschätzten Goldreserven von ca. 900 Tonnen ausgegangen sind. Über die Goldbestände der iranischen Zentralbank war bisher nichts bekanntgegeben geworden und auch vom WGC gab es bisher keine Zahlen. Wenn die 500 Tonnen Gold den Tatsachen entsprechen, könnte man den Iran auf der WGC-Liste auf Platz 13 der größten Goldbesitzer einordnen und er würde damit nur gering hinter der Europäischen Zentralbank liegen.
Goldpreis tritt im Moment auf der Stelle!
Einen Tag himmelhoch jauchzend, am anderen Tag zu Tode betrübt! Das ist die Stimmung am Goldmarkt im Moment. Der Goldpreis hat zwar die Linien bei 1.700 US-Dollar bzw. 1.300 Euro je Feinunze noch nicht nach unten durchbrochen, aber der Weg nach oben scheint im Augenblick durch die äußeren Einflüsse in der Eurozone etwas “steinig.” Täglich wurde erneut über die Griechenlandpleite diskutiert und die Bilder aus dem brennenden Athen hatten es den Geldgebern schwer gemacht dem jetzt gehmigten weiteren Rettungspaket zuzustimmen. Der griechische Staatspräsident Karolos Papoulias wetterte gegen Finanzminister Schäuble und fragte: Wer ist Schäuble? Wer sind die Niederländer? Wer sind die Finnen? Ganz einfach, Herr Papoulias, das sind Länder, die mit Geld umgehen können! Wenn sich die Geberländer jetzt auch noch von dem 82jährigen Griechen an der Spitze des Pleitelands beschimpfen lassen müssen, ist es schon weit gekommen. Das Fass ohne Boden Griechenland ist auch mit den weiteren 130 Milliarden Euro nicht mehr zu flicken! Unter der ständigen Unruhe wegen der Griechenpleite musste auch der Euro leiden und ließ dem Goldpreis keine Chance, sich nennenswert von 1.700 Dollar in Richtung Norden zu bewegen. Man darf gespannt sein, ob das neue Rettungspaket für Griechenland für den Goldpreis befreiend wirkt und er jetzt Luft für einen neuen Anlauf auf Höchstmarken bekommt.
Goldcharts zeigen eine spannende Situation!
Wenn man sich den Goldchart anschaut, steht man vor der spannenden Frage, ob die Unterstützung bei etwa 1720 Dollar hält. Die Dynamik ist im Moment raus und die Seitwärtsbewegung kommt an markante Linien. Sollte die Unterstützung nach unten nicht standhalten, kann es mit der Goldpreisentwicklung weiter abwärts gehen. Andernfalls kann es in den nächsten Tagen auch einen kräftigen Sprung nach oben geben, der erst bei über 1.740 Dollar wieder einen Widerstand bekommt und schafft der Goldkurs diese Linie, ist ein weiterer Goldpreisanstieg nicht unwahrscheinlich. Die unteren Unterstützungen bei knapp unter 1.700 US-Dollar und dann noch einmal im Bereich von 1.675 $ sind relativ vielversprechend.
Griechische Räuber wollten Gold klauen!
Zwei bewaffnete Räuber in Griechenland wollten in einem griechischen Museum Gold klauen und nahmen Ton und Bronze mit. Sie hatten sich offensichtlich vor dem dreisten Überfall nicht richtig informiert, denn sie waren der Meinung, dass man in dem antiken Olympia-Museum einfach an Goldschätze kommt. Die Täter zogen die Museumswächterin an den Haaren und schrien sie mit den Worten an: Wo ist das Gold? Kulturminister Geroulanos sagte der Presse, dass die bewaffneten Räuber es auf Gold abgesehen hatten. Die Wächterin des Museums in Olympia musste die uninformierten Gangster aufklären und ihnen mitteilen, dass es kein Gold in diesem Museum gibt. Statt der erhofften Goldmedaillen bestand die Beute aus 65 Exponaten aus Ton und Bronze, die sie in einem Sack verstauten. Der Art des Umgangs mit den Ausstellungsstücken von unschätzbarem Wert zeigte sehr deutlich, dass die Diebe keine Ahnung davon hatten, welchen Wert die Beute hat. Das war bereits der zweite Überfall in diesem Jahr in Griechenland in einem bedeutenden Museum, denn zuvor war bereits die Nationalgalerie bestohlen worden. Bei dem spektakulären Diebstahl in der Nationalgalerie wurden von zwei Unbekannten ein Bild von Pablo Picasse mit den Namen “Frauenkopf”, ein Bild des Malers Piet Mondrian und eine Zeichnung von Guglielmo Caccia gestohlen. Die Sicherheitsmängel in den griechischen Museen sollen durch die Sparpolitik der griechischen Regierung entstanden sein, die Stellen für Wachpersonal gestrichen hatte. Kulturminister Geroulanos bot daraufhin Ministerpräsident Papademos seinen Rücktritt an.