Das Marken Buch „Faszination Gold – Geschichte und Mythos“ der Österreichischen Post AG ist ein wirklich gelungenes Buch zum Thema Gold. Das Buch kostet 15,90 Euro! Es enthält 11 exklusive Briefmarken im Gesamtwert von 12,13 Euro. Zahlreiche Photos illustrieren verschiedene Aspekte des Goldes.
Das Gold Marken Buch ist in folgende Kapitel eingeteilt:
Nachfolgend nun ein kleiner Überblick über die darüber genannten Kapitel des Gold Marken Buches.
Das Gold Marken Buch enthält insgesamt 11 Briefmarken – acht „normale“ Briefmarken und 3 Sonderbriefmarken mit einer Goldverzierung.
Von den acht „normalen“ Briefmarken haben je vier Marken Nominale von 0,62 Euro. Folgende Gold Motive sind auf den Briefmarken abgebildet:
Weitere vier Briefmarken haben je eine Nominale von 0,70 Euro. Auf diesen Marken sind nachfolgende Goldabbildungen dargestellt.
Der Geschichte des Goldes wird neben den tollen und einzigartigen Marken das Hauptaugenmerk dieses Buches zuteil. Die ältesten Goldfunde stammen aus dem bulgarischen Warna. Durch Zufall entdeckt der Baggerfahrer Raitscho Marinow bei seiner Arbeit im Herbst 1972 die wertvollen Grabbeigaben. Die Goldfunde wurden auf 4000 v. Chr. Datiert, sie fallen somit mitten in die Bronzezeit und sind ca. 6000 Jahre alt. Neben Funden in Israel, Irland und Deutschland hat man im Jahr 2005 am Ostufer des Hallstätter Sees Goldschmuck gefunden, welche in die Bronzezeit datiert wurden.
Die Geschichte des Goldes setzt sich im Gold Marken Buch mit den Ägyptern, Griechen, Kelten und Römern fort. Die Totenmasken des Pharao Tutenchamun oder jene welche vermeintlich das Abbild Agamemnons wiedergeben sollte sind weltberühmt. Die Goldschmiedekunst der Kelten ist bereits sehr ausgereift. Zur Perfektion gelangten die Goldschmiedekunst und die Goldgewinnung unter den Römern. Die etruskische Technik des Granulierens konnte erst Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgreich nachvollzogen werden. Die Hochkulturen im Vorderen Orient und in Asien waren hervorragende Meister in der Verarbeitung von Gold.
Im Mittelalter wurde das Gold für Herrschaftshäuser und die Katholische Kirche gewonnen und verarbeitet. Zahlreiche Goldlagerstätten waren ausgebeutet und so konnte nur ca. ein Sechstel der Goldmenge der Spätantike gewonnen werden.
Mit der Entdeckung der neuen Welt war dies jedoch schlagartig vorbei. Die Europäer, allen voran Spanien plünderten sämtliche Goldschätze Mittel- und Südamerikas. Die Spanier besaßen so viel Gold wie kein anderes europäisches Land. Sie schafften es in gerade einmal 30 Jahren das gesamte geraubte Gold zu verprassen und somit im 16. Jhd. einen großen Staatsbankrott herbeizuführen.
Es sollten wieder einige Jahrhunderte vergehen bis sich hunderttausende Menschen aufmachten um nach Gold zu suchen. Die Goldfunde in der Mitte des 19. Jhd. in Kalifornien und Australien brachten eine regelrechte Völkerwanderung mit sich. Das wertvolle Edelmetall war nun das erste Mal in der Geschichte nicht mehr exklusiv den Herrscherhäusern, Gottheiten oder kirchlichen Institutionen vorbehalten sondern jeder hatte die Chance an Gold zu kommen. Der Goldboom flaute jedoch schnell wieder ab. Gegen Ende des 19. Jhd. kam es nochmals für eine kurze Zeit am Klondike River im Westen Kanadas zu einem letzten Aufflackern des Goldrausches. Von nun an wurde und wird Gold nur mehr von Spezialisten industriell abgebaut. In nur 100 Jahren wurde mehr Gold gefördert als die gesamten 6000 Jahre zuvor!
Zahlreiche Mythen und Legenden rund ums Gold ziehen die Menschheit schon seit Jahrtausenden in ihren Bann. Es sind Legenden wie jene von El Dorado (Der Vergoldete) und die vermeintlichen Goldstücke welche bei der Krönungszeremonie der Muisca-Herrscher in den kolumbianischen Guatavita-See geworfen werden, die die Menschheit beflügelten. Vergebens versuchten von den Mythen in den Bann gezogene Herrscher und Forscher das Goldene Vlies, die Bundeslade oder den Nibelungenschatz zu finden. Die Bundeslade, in der die Zehn Gebote Gottes aufbewahrt werden, soll innen und außen komplett mit Gold beschlagen sein. Sie gilt seit der Eroberung Jerusalems durch die Babylonier als verschollen. Verschollen am Grunde des Rheins soll auch der vermutliche Nibelungenschatz liegen. Ein paar weitere Mythen und Legenden rund ums Gold finden sich noch im Gold Marken Buch und laden zum Träumen ein.
In diesem Kapitel kann man vieles über die primäre Goldgewinnung bzw. Goldabbau aus den diversen Goldlagerstätten lesen. Die sekundäre Goldgewinnung durch Goldrecycling findet ebenso Beachtung. Daneben wird noch auf die unterschiedlichen Goldlegierungen und die Reinheit des Goldes eingegangen. Die Verwendung von Gold in der Technik wie der Medizintechnik und der IT-Branche wird ebenfalls kurz beleuchtet.
Es findet sich leider nur ein kurzer Abriss über Gold als Währung im Markenbuch. Jedoch sind einige wichtige Informationen in diesem bücherfüllenden Kapitel enthalten. Der Bogen wird von den ersten Münzen aus China über die Goldmünzen des König Kroisos und die Römer bis in die Gegenwart gespannt. Abschließend wird noch kurz auf der Goldstandard der ersten Hälfte des 20. Jhd. Eingegangen.
Neben den jeweils vier Briefmarken um 0,62 Euro und 0,70 Euro weiter oben beschrieben wurden finden sich am Ende des Buches noch drei Exklusive Sondermarken.
Das Markenbild der ersten Sondermarke zeigt ein Detail einer Halskette, die von Josef Hoffmann im Jahr 1916 entworfen wurde. Die Briefmarke wurde am 14.09.2007 in einer Auflage von 400.000 Stück ausgegeben. Der Nominalwert der Marke beträgt 2,65 Euro. Sie wurde im Offsetverfahren gedruckt und mit 24 karätigem Blattgold verziert.
Die zweite Sondermarke besteht aus zwei zusammenhängenden Einzelmarken mit einem Nominalwert von je 2,10 Euro. Auf der Briefmarke zu sehen ist die weltberühmte Saliera. Zum ersten Mal wurde diese einzigartige Briefmarke am 24.01.2009 in einer Auflagenhöhe von 400.000 Stück ausgegeben. Zur Würdigung der Saliera wurde die Briefmarke zuerst im Offsetverfahren gedruckt. Danach wurde auf die Prägung eine 22 Karat Echtgoldfolie aufgetragen.
Das Gold Marken Buch der Österreichischen Post AG ist ein gelungenes Werk rund um das Thema Gold mit vielen Informationen, wunderschönen Bildern und 11 umwerfenden Marken.
Artikelbewertung:
Sehr interessanter Artikel. Da ich selbst bei huffmann business
arbeite und dort viel mit der Gestaltung von Markenbüchern zu tun habe, interessiert mich dieses natürlich besonders.