Der Goldpreis erleidet zwar augenblicklich wieder eine kleine Schlappe, aber US-Banken sehen einen steigenden Goldpreis. Der Grund für die aktuellen Verluste beim Preis für Goldbarren ist u.a. der starke US-Dollar, der den Goldpreis wieder unter 1.400 Dollar gedrückt hat. Seit nunmehr schon sechs Tagen verliert der Goldpreis und hat in dieser kurzen Zeit ca. 80 Dollar je Feinunze verloren, das sind immerhin über 5 Prozent. Neben dem starken Dollar, der im Vergleich mit sechs anderen Währungen den höchsten Stand seit neun Monaten aufweist, sind natürlich die schwindende Inflationsangst und das Totschweigen der Probleme, die aus der Schuldenkrise in den USA und in Europa resultieren, die wichtigsten Gründe für die negative Goldpreisentwicklung. Außerdem sind es natürlich die kraftstrotzenden Aktienmärkte, die viel Geld aus dem Gold in Aktien umschichten. Zu dieser Umschichtung tragen vor allem die großen institutionellen Investoren bei, die derzeit in den Aktien die einzige Möglichkeit sehen Geld zu verdienen.
Gold Leerverkäufe um mehr als 50 Prozent reduziert!
Der Goldpreis fällt und die großen US-Banken glauben an steigende Goldpreise. Das ist keine Vermutung, sondern durch harte Fakten belegbar. Anfang Mai haben US-Banken ihre Short-Positionen auf Gold um mehr als 50 Prozent reduziert. Die Zahlen der US-Warenterminbörse COMEX belegen das ganz klar und die Börsenaufsicht CFTC zur Bankenbeteiligung am US-Terminmarkt bestätigt diese Zahlen. Die Long-Position auf Gold stiegen gegenüber dem Vormonat um gut 54 Prozent auf jetzt 59.829 Gold Kontrakte. Die Short-Positionen nahmen um nur etwa 4 Prozent auf 76.610 Kontrakte ab und die Netto-Short-Positionen liegen bei einem Rekordtief von nur 16.781 Goldkontrakten. In Tonnen ausgedrückt hielten die US-Banken im April 2013 noch Kontrakte über Gold Leerverkäufe von fast 130 Tonnen und Anfang Mai war diese Menge auf nur etwa 52 Tonnen zusammengeschmolzen. Das ist ein eindeutiges Indiz dafür, dass die großen US-Banken mit dem Goldausverkauf jetzt Schluss gemacht haben und ab sofort auf steigende Goldpreise setzen.
Folgt jetzt die Bodenbildung beim Gold?
Nach der negativen Goldpreisentwicklung in der letzten Woche kann man jetzt darauf gespannt sein, ob der Goldpreis eine Bodenbildung schafft oder ob uns ein Test des bisherigen Jahrestiefs bevorsteht. Die Mehrzahl der Analysten tippen auf eine Bodenbildung und wenn man sich die Reduzierung der Leerverkäufe auf Gold der US-Banken anschaut, könnte man zu dem Schluss kommen, dass nach der Bodenbildung ein steiler Aufstieg in der Goldpreisentwicklung erwartet wird. Sollte allerdings die Unterstützungslinie bei 1.353 US-Dollar für die Feinunze nicht dem Druck der Märkte widerstehen, wird es zwangsläufig zu automatisierten Goldverkäufen kommen, die den Goldpreis erneut stark nach unten treiben könnte.