Gold Wochenschau – Meinungen in der 3. KW 2012

admin | Montag, 23. Januar 2012 - 09:54

Wie immer, gibt es im Hinblick auf die Goldpreisentwicklung ein unterschiedliches Meinungsbild in der Fachwelt. Der Goldpreis hält sich “wacker” im Bereich bei 1.660 Dollar und es sieht im Moment so aus, als ob er eine kleine Verschnaufpause einlegt, um einen neuen Anlauf zu nehmen, damit die nächste Hürde geschafft wird. Wenn man sich die Prognosen der Goldanalysten ansieht, dann wird der Optimismus, wie es schein, immer größer. Die Begründungen für die positiven Aussichten für den Goldkurs, sind – wie üblich – vielfältig. Die Schuldenkrise ist seit langer Zeit ein Thema in den Analysen, dazu kommt manchmal die Charttechnik, das Sicherheitsbedürfnis der Anleger, die Inflationsangst, die Depotabsicherung und nun wird auch noch eine Verbindung zwischen dem Ölpreis und dem Preis für physisches Gold hergestellt. Einer der aussagekräftigsten Indikatoren für die Preisentwicklung bei Goldbarren ist aber der COT-Report.

Gold COT-Report: Von optimistisch bis bullish!

Der Freitag ist immer der Tag der Wahrheit für die Rohstoffmärkte, also auch für Gold. Der COT-Report zeigte steigendes Interesse der Investoren. Die Messzahl dafür ist die Anzahl der offenen Kontrakte, die man als “open interest” bezeichnet. Das Interesse an dem gelben Edelmetall war demnach um 3,6% gestiegen, denn die Zahl der offenen Kontrakte hatte sich von 417.923 auf 432.838 gesteigert. Auch die Zahl der Netto-Long-Position stieg bei den kleinen Spekulanten, den “non-reportables”, um 9,3% und bei den Großspekulanten (non-commercials) um 2,5%. Dieses gestiegene Interesse aller Investorengruppen ist ein Indikator für steigende Goldpreise.

Goldpreis 2012 bei 2.300 US-Dollar!

Die Welt online titelte: “Banker sehen den Goldpreis 2012 bei 2.300 Dollar”. Man sieht für das Jahr 2012 einen Aufwärtstrend für Gold und Erdöl, wobei als Risikofaktor nur ein zu starker Dollar eingeräumt wird. Die Welt-Redaktion stützt sich dabei auf die Einschätzungen von Bankern. Jochen Hitzfeld von der UniCredit ist der Meinung, dass wir in diesem Jahr eine Rohstoffrallye erleben werden und prognostiziert einen Anstieg von ca. sieben Prozent. Auch Goldman-Sachs zeigte sich optimistisch und rät dazu in den Depots die Sachwerte zu bevorzugen. Die Prognose der Analysten der US-Bank ist eine Kurssteigerung von stolzen 15%. Die Begründung für das starke Wachstum bei den Rohstoffen sehen die Experten weiterhin in den Wirtschaftszahlen der Schwellenländer, die noch immer einen steigenden Rohstoffbedarf haben. Selbst bei einer sich abschwächenden Konjunktur liegen die Prognosen für das Wirtschaftswachstum in China noch immer bei starken 8 Prozent für dieses Jahr.

HSBC sieht Verbindung zwischen Goldpreis und Ölpreis!

Die drohende Krise im Persischen Golf durch die Diskussion um eine mögliche Schließung der Straße von Hormus durch die iranische Armee hat den Ölpreis explodieren lassen. Die Investmentbanker der HSBC aus Großbritannien sehen einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Öl- und Goldpreis. Bei einem anhaltend hohen Ölpreis oder einem durch eine Eskalation in der Region noch weiter steigenden Preis für das schwarze Gold, erwarten die Analysten auch steigende Goldpreise. Es wird seitens der Banker aus dem Königreich über eine mögliche Verschärfung der Lage philosophiert und in einem Interview mit CNN sprach einer der “Wahrsager” davon, dass dauerhaft höhere Ölpreise eine signifikant bullishe Auswirkung auf den Goldpreis haben werden. Steigende Ölpreise treiben nicht nur die Inflation an, sondern werden auch die Rohstoffindizes explodieren lassen, was dann auch letztendlich die Goldpreisentwicklung betreffen würde. Absichernd sagte der Analyst weiter, dass sich der Kursschub für den Goldpreis auch erst mit einer Verzögerung auf eine Erhöhung der Energiekosten zeigen könnte. Als weiteres Argument für einen steigenden Goldpreis wurde die weltweite Verknappung des Goldangebots ins Feld geführt, die auch durch höhere Produktionskosten und in der Folge durch Minenschließungen entstehen könnte.

Als Fazit wurde festgestellt, dass im Gegensatz zu Papiergeld Gold und Erdöl eben nicht beliebig vermehrt werden können und daher langfristig ohnehin mit steigenden Kursen gerechnet werden muss.

Pictet: Gold bei 3.000 Dollar!

Die Schweizer Privatbank Pictet, die vielen Anlegern sicher als Emittent von Investmentfonds bekannt ist, setzt sich mit ihrer Prognose für den Goldpreis an die Pole-Position. Der für das Wealth Management in Deutschland verantwortliche Armin Eiche sprach davon, dass Pictet den Goldpreis bei 3.000 US-Dollar sieht. Investment.com veröffentlichte ein Interview mit dem Investmentbanker des Schweizer Geldhauses. Eiche sprach über eine Krisenstrategie für vermögende Privatkunden der Schweizer Bank. Auf die Frage, wie die Strategie der Bankberater im Moment aussieht und ob die Reichen außer Cash und Gold noch andere Wünsche haben, antwortete er, dass Cash und Gold bei den Anlegern sehr beliebt sind, weil Termingeld und Bundesanleihen sich nicht lohnen. Dort gibt es teilweise schon einen Negativzins und man muss in den nächsten Jahren ohnehin mit einer hohen Inflationsrate rechnen. Dann der Kernsatz zur Goldpreisentwicklung: Zitat:

“Gold ist zwar schon in den vergangenen zwei Jahren gut gelaufen. Doch dieser Trend könnte sich noch weiter fortsetzen. Wir sehen beim Goldpreis ein Potenzial von 3.000 Dollar die Unze. Derzeit steht er bei 1.600 Dollar.”

Gold-Charttechnik: Nächste Hürde bei 1.680 Dollar!

Die Charttechniker argumentieren stets mit “wenn und aber.” Der Kursrutsch im Dezember wird inzwischen von einigen Analysen zwar als “Bärenfalle” gesehen, aber mit angemeldeten Zweifeln kann man später auch bei einer ausgezeichneten Ausgangslage immer sagen, dass man das Risiko ja gesehen und benannt hat. Charttechnisch hat der Goldpreis drei wichtige Hürden bereits in den letzen Wochen genommen. Das waren der Anstieg über die 38-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie, wie auch der Sprung über 1.640 Dollar. Eine größere Hürde wartet auf den steigenden Goldpreis bei etwa 1.680 US-Dollar für die Feinunze. Wenn der Goldpreis diese starke Barriere nimmt, die als Kreuzwiderstand bezeichnet wird, wäre das nach Analystenmeinungen klar als Kaufsignal zu bewerten.

Machen Gold-Anleger nur Kasse oder ist die Goldhausse beendet?

Nach vielen positiven Berichten zur Goldpreisentwicklung, jetzt noch die unklaren bis negativen Einschätzungen , die man in den vergangenen Tagen lesen konnte. Die Volatilität des Preises für Goldbarren schieben einige Analysten darauf, dass Anleger Kasse machen. Nach dem Kursanstieg seit Anfang des Jahres um ca. 5% ist das Gold einigen Investoren zu teuer geworden und Spekulanten, die auf eine kurzfristige Rendite abzielen, steigen schon wieder aus. Der Aktionär zitiert eine dpa-Quelle, die von aufziehenden dunklen Schatten berichtet, aber Gold noch immer in der Gunst der Anleger steht. Gleichzeitig wird die Frage aufgeworfen, ob die Goldhausse vorbei ist und auf die widersprüchlichen Einschätzungen der Analysten verwiesen. Man beschreibt die Gründe für ein Investment in Gold, aber zitiert auch den sonst als Goldoptimisten bekannten Christoph Eibl von Tiberius Asset Management, der die Meinung vertritt, dass sich der Goldmarkt stark verändert hat und es einen Kursrutsch für Gold in diesem Jahr bis auf 1.300 Dollar geben könnte. Mit dieser Meinung vertritt Eibl im Moment allerdings eine sehr kleine Minderheit.

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