Globalisierung ist kein Phänomen des 21. Jahrhunderts! Die Ausstellung „Das Goldene Byzanz & der Orient“ im Renaissanceschloss Schallaburg zeigt einen umfassenden Überblick über das einstige Imperium. Bis zum 04. November 2012 haben Sie noch die Möglichkeit sich auf die Suche der sehr strapazierten „Europäischen Werten“ zu begeben.
Sie erwartet keine öde Ausstellung sondern ein lebendiges Museum. Eine funktionstüchtige Rekonstruktion einer wasserbetriebenen byzantinischen Steinschneidemaschine können Sie schon vor der Schallaburg bewundern. Die Ausstellung beginnt im Festsaal, welcher eigens zum byzantinischen Thronsaal umgebaut wurde. Ein lebendiges Bild entsteht durch Kurzfilme, 3D-Rekonstruktionen und Audioeinspielungen.
Einzigartige Exponate aus Gold, zum Teil erstmals in Österreich zu sehen, zeigen die unglaubliche Fertigkeit der Goldschmiedekunst der Byzantiner. Exemplarisch hier ein paar der Ausstellungsstücke, welche jeden Goldliebhaber sofort in ihren Bann ziehen.
Die hervorragende byzantinische Goldschmiedekunst kann man an der byzantinischen Halskette aus dem Schatz von Preslav erkennen, welcher erstmals in Österreich zu sehen sein wird. Am Halsband der Goldkette aus Gold sind diverse Medaillons und Anhänger befestigt. Einen grünen Emailhintergrund weisen die Darstellungen auf den Platten und Medaillons auf. Auf den jeweils zentralen Emails ist ein Bildnis der betenden Maria erkennbar. Die restlichen Emails zeigen sieben Blattpalmen, Enten und ein kreuzartiges Ornament.
Ein weiterer Beweis der Handfertigkeit in Sachen Goldbearbeitung zeigen das Edelstein Goldarmband und die goldene Gürtelkette. Beide Stücke sind Leihgaben vom Römisch-Germanischen-Zentralmuseum in Mainz. Der aufklappbare Goldarmreif ist mit Edelsteinen verziert. Die goldene Gürtelkette und das Goldarmband bestehen aus feinsten durchbrochenen Ornamenten aus Gold. Mehrere kleine Medaillons sind mit großen Medaillons verbunden. Am größten und zentralen Medaillon befinden sich drei kleine Goldketten welche wiederum über ein zentrales Medaillon verbunden sind.
Der Solidus (Mehrzahl Solidi) war eine byzantinische Münze mit ungefähr 4,5 Gramm Gold. Über 11 Jahrhunderte hinweg war die Goldmünze anerkanntes Zahlungsmittel in Byzanz. Durch das Handelszentrum Byzanz wurde die Goldmünze sogar bis nach China und Indien verbreitet. Auf der Vorderseite ist immer der Herrscher, zum Teil auch mit Mitregenten, abgebildet. Die Rückseite zeigt einen Engel mit Langkreuz oder Stufenkreuz. Ebenfalls auf der Rückseite findet man folgenden Vermerk – „CONOB“. Dabei steht „CON“ für die Münzstätte Konstantinopel und „OB“ für obryzum, also reines Gold.
Die wichtigsten Informationen über die Ausstellung „Das Goldene Byzanz & Der Orient“ finden Sie hier nochmals kurz im Überblick. Detailliertere Angaben sind unter www.schallaburg.at zu finden.
Renaissanceschloss Schallaburg 3382 Schallaburg 1
noch bis 04.11.2012
Einen Besuch der Ausstellung im Renaissanceschloss Schallaburg sollten Sie nicht verpassen. Eine hervorragende Gelegenheit die Ausstellung mit der Familie oder mit Freunden anzusehen bietet der 26. Oktober 2012, der Österreichischen Nationalfeiertag.