Vor wenigen Tagen noch warfen wir einen Blick auf das abgelaufene Jahr 2013. Was ist aber ein Rückblick ohne eine Vorschau? Machen wir doch den Versuch einer Goldkurs Jahresvorschau 2014. Für Goldspekulationen war das Jahr 2013 kein besonders erfolgreiches Jahr, ein Kursverlust von ca. 28 % musste hingenommen werden. Die Aussichten für 2014 sehen Experten ziemlich ambivalent. Wir haben wahllos ein paar Punkte aufgegriffen, die den Goldkurs positiv oder negativ beeinflussen können.
Bis dato ungelöst sind die massiven Haushaltsdefizite einiger Industrieländer. Im Euroraum sind das die bekannten Sorgenkinder Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, neu hinzukommende nicht ausgeschlossen. Der US-Schuldenstreit ist nur vertagt, bereits im Jänner stehen erste Verhandlungen dazu an. Sämtliche Probleme bestanden auch schon 2013 und der Goldpreis sank trotzdem! Gold als Krisenwährung wurde also infrage gestellt. Inwieweit dies bei einer Verschärfung der Probleme weiterhin so ist kann nicht beantwortet werden. Die Stimmung kann aber schnell umschlagen und den Goldkauf ankurbeln.
Zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise wurde bzw. wird weiterhin das Mittel der lockeren Geldpolitik eingesetzt. Die FED kaufte beständig US-Staatsanleihen auf und die EZB senkte die Zinsen auf ein Minimum. Sobald wird sich an dieser Politik nichts ändern. Die ersehnte große Erholung und ein Konjunkturschub blieb bis jetzt leider aus. Was bleiben wird sind negative Realzinsen. Die Rechnung bezahlt der kleine Sparer. Da Aktien nicht für jeden eine Alternative ist könnte die Goldnachfrage steigen, obwohl Gold keine Zinsen abwirft.
Sehr unterschiedlich wird die weltweite Goldproduktion gesehen. Während einige Experten von zu hohen Goldlagerständen sprechen sehen Minenbetreiber dies naturgemäß anders. Für eine kostendeckende Ausbeutung wurde ein Goldkurs von ca. 1.400 – 1.500 USD errechnet. Einige Goldminen wurden bereits stillgelegt, dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzten. Ein Rückgang der Goldfördermenge ist die Folge. Ob eine Verknappung des Angebots den Goldpreis steigen lässt ist ungewiss, da auch die Goldnachfrage eine entscheidende Rolle spielt.
In Deutschland wird ab 01.01.2014 die Mehrwertsteuer für Silbermünzen auf 19 % erhöht. Mehrwertsteuerfreie Goldmünzen könnten dadurch vermehrt ins Visier von Sammlern geraten.
Als größter Goldproduzent und nun auch größter Goldkonsument nimmt die Volksrepublik China einen enorm wichtigen Stellenwert im internationalen Goldhandel ein. In welche Richtung Chinas Goldbedarf geht kann nicht gesagt werden. Bekannt ist dass China hauptsächlich Gold importiert und so gut wie gar nichts exportiert.
Bis vor Kurzem war Indien weltweit der größte Goldimporteur. Bei Hochzeiten wird in Indien sehr viel Goldschmuck geschenkt. Das anhaltende Leistungsbilanzdefizit bekämpfte die indische Regierung 2013 mit Steuererhöhungen auf Gold und anderen rigorosen Maßnahmen. Ob und wie dieser Kurs fortgesetzt wird und wie sich dies auf den Goldpreis auswirkt ist sehr unklar.
Der Goldpreis wird von vielen weiteren Faktoren beeinflusst. Es ist also enorm schwierig zur erkennen in welche Richtung sich dieser 2014 bewegen wird. Wir möchten Versuchen eine Tendenz zu erkennen. Machen Sie mit und geben Sie Ihre Stimmer bei der Goldpreisprognose 2014 ab!
Goldige Aussichten wünscht Ihr Goldblog Team!
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