Die wohl bekannteste Schweizer Goldmünze ist das Goldvreneli. Von 1897 bis 1949 wurde von der 20 Franken Münze insgesamt 58,6 Millionen Stück geprägt. Von den 10 Franken Goldvreneli wurden zwischen 1911 und 1922 weiter 2,6 Millionen Stück geprägt. Der Name Vreneli steht für die Verkleinerungsform des Vornamens Verena. Das Goldvreneli ist die Nachfolgerin der Helvetia, die von 1883 bis 1896 geprägt wurde. In diesem Beitrag informieren wir über Motiv, Prägungen, Geschichte, Kurs, Wert, Goldgehalt, Preis, Ankauf und Verkauf.
Im Jahr 1895 beschloss der Bundesrat die Umgestaltung der 20 Franken Goldmünze. Als Kriterium für die neue Anlagemünze legte das eidgenössische Finanzdepartment ein schweizerisches nationales Motiv bzw. eine allegorische oder historisch-symbolische Darstellung fest. Keines der eingereichten Motive entsprach den Vorstellungen des Finanzdepartments. Der Neuenburger Künstler Fritz Ulysse Landry belegte den 2. Platz nachdem der 1. Platz nicht vergeben wurde. Der Entwurf wurde von Landry überarbeitet nachdem das Frauenbild, welches Francoise Kramer geb. Egli (1849-1946) darstellt, als zu jung, zu schwärmerisch und zu individuell befunden wurde. Anderen wiederum war die Bergkulisse zu mächtig. Man wollte sich vom Berg- und Hirtenvolk-Image wegbewegen. Wiederum andere wollten lieber Wilhelm Tell als Motiv auf der Anlagemünze sehen. Der berühmte Numismatiker Imhoof-Blumer, welcher um ein Gutachten gebeten wurde, setzte sich mit seiner Meinung durch: „Der Entwurf lässt die Banalität, die ausgetretenen Pfade, hinter sich. Erzeigt für einmal etwas anderes als die gewohnten antiken Köpfe, durch die man bisher die Republiken darstellte.“
Im Jahr 1897 bekam der Bundesrat 12 Probeprägungen zur Begutachtung. Die Probeprägungen wurden schlicht zurückgewiesen. Die Stirnlocke „gebe dem Frauenzimmer ein frivoles Aussehen“. Die Stirnlocke wurde weggelassen und das Goldvreneli geprägt. Die Einführung der Anlagemünze löste enorme Diskussionen aus. Vor allem die Fachleute hielten sich mit Kritik und Skepsis nicht bedeckt. Die damals sehr umstrittene Goldmünze ist heute eine der beliebtesten Münzen der Schweizer und wird häufig bei Festen wie Taufe, Konfirmation oder auch als Preise bei Wettkämpfen verschenkt.
Wert | Rauhgewicht | Feingewicht | Feinheit | Durchmesser | Dicke |
100 FR | 32,258 g | 29,032 g | 900,0/1000 | 35,0 mm | 2,20 mm |
20 FR | 6,452 g | 5,807 g | 900,0/1000 | 21,0 mm | 1,25 mm |
10 FR | 3,226 g | 2,903 g | 900,0/1000 | 19,0 mm | 0,90 mm |
Das Goldvreneli besteht aus einer Legierung von 90% Gold (Au) und 10% Kupfer (Cu).
Im Jahr 1897 wurden 29 Münzenaus dem helleren Gondogold, sog. Gondo-Prägungen, hergestellt. Der Name stammt vom Goldbergwerk in Gondo im Kanton Wallis. Die hellere Farbe erhielten die Goldmünzen durch den Zusatz von Silber und Kupfer. Bei den Gondo-Prägungen ist in der Mitte des Schweizer Kreuzes ein kleines Kreuz gepunzt.
Das Goldvreneli mit einem Nennwert von 100 Franken wurde im Jahr 1925 lediglich 5.000 Mal geprägt. Nachweislich wurden 1.200 Münzen von der Schweizerischen Nationalbank eingeschmolzen. Die restlichen 3.800 Goldmünzen befinden sich noch im Umlauf.
Den Avers aller Goldvreneli ziert das Profil einer nach links blickenden jungen Frau. Ihre hochgebundenen Haare sind zu einem Zopf geflochten. Edelweißblüten ziere ihr Kleid. Den Hintergrund bildet eine Bergkulisse. Von links nach rechts steht am oberen Münzrand der Schriftzug „HELVETIA“.
Der 10 und 100 Franken Goldvreneli haben am Revers dieselben Motive. Der 20 Franken Goldvreneli hat ein vollkommen anderes Motiv.
Auf der Rückseite des 20 Franken Vrenelis ist zentral das Schweizer Wappen auf einem mit Bandknoten verzierten Eichenzweig abgebildet. Links davon steht in der Mitte „20“ und auf der gleichen Höhe rechts „FR“ für die Währungseinheit Franken. Unter dem spitz zusammenlaufenden Ende des Wappens steht in der Mitte die Jahreszahl und leicht rechts davon das Münzzeichen „B“ – für Bern.
Der Rand der 20 Franken Goldmünze ist bis 1935 mit 22 Sternen geziert. Ab dem Jahr 1947 findet man die lateinische Inschrift „***** AD LEGEM ANNI/MCMXXXI*“ (Nach dem Gesetz von 1931.
Das Schweizer Kreuz beim 10 und 100 Franken Goldvreneli ist oben in der Mitte auf einem Strahlenkranz befindliche dargestellt. In der Mitte befinden sich links der Nennwert 10 bzw. 100 und rechts die Währungsangabe FR. Etwas unterhalb vom Zentrum befindet sich die Jahreszahl und darunter Zweige mit den Blüten von Alpenrosen und Enzian. Darunter findet man noch das Münzzeichen „B“.
Der Rand der 10 Franken Goldmünze ist geriffelt.
Das Golvreneli mit dem 100 Franken Nennwert besitzt am Rand die lateinische Inschrift „*** DOMINUS PROVIDEBIT **********“ (Der Herr wird vorsorgen).
Der 20 Franken Vreneli wurde im Rahmen der Bestimmungen der Lateinischen Münzunion geprägt und konnte dadurch in allen Mitgliedsstaaten zirkulieren. Durch die Maßnahmen der anderen Mitgliedsstaaten der Lateinischen Münzunion musste die Schweiz die Anlagemünze im Jahr 1936 um 30% abwerten. Ein Schweizer Franken hatte nun einen Feingoldgehalt von 190 bis 215 mg im Gegensatz zum vorigen Feingoldgehalt von 290 mg. Der Goldwert des 20 Franken Stückes stieg auf 28 Franken und somit wurde die Prägung eingestellt aber bis heute nie offiziell außer Kurs gesetzt. Dadurch, dass die Auflagezahl der Goldmünze enorm hoch war, werden sie von Banken mit einem Aufschlag als Anlagemünzen verkauft. Das heißt der Goldvreneli Tageskurs richtet sich am aktuellen Goldpreis.
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