Schilling Goldmünzen

Sämtliche Schilling Goldmünzen wurden seit 1989 von der Münze Österreich AG und deren Vorgänger dem Wiener Hauptmünzamt, seit der Ausrufung im Jahr 1918 die alleinige Münzprägestätte der Republik Österreich, geprägt. Die Blütezeit der Prägung von Schilling Goldmünzen beginnt mit der Erstausgabe der Anlagemünze Wiener Philharmoniker, also am Ende des 20. Jahrhunderts. Eine radikale Veränderung des Münzausgabeprogramms und die Bullionmünze Gold Philharmoniker machten die Münze Österreich AG zu einem internationalen Top Player.

Geschichte Schilling Goldmünzen

Lediglich drei Schilling Goldmünzen wurden bis zum Jahr 1989 geprägt. Dabei fallen zwei von drei Schilling Goldmünzen in die Zeit der 1. Republik (1918-1934), und die Zeit des Ständestaates (1934-1938). Zu Beginn der 1. Republik gab es noch die Kronen Währung. Die massiven Auswirkungen des 1. Weltkrieges und die damit einhergehende, galoppierende Hyperinflation führten dazu, dass am 1. März 1925 in Österreich die Schilling-Währung eingeführt wurde. Die beiden ersten je geprägten Schilling Goldmünzen, die 25 Schilling Goldmünze und die 100 Schilling Goldmünze, wurden 1926 das erste Mal ausgegeben. Beide Münzen wurden hunderttausendfach geprägt. Im Jahr 1938 wurde die letzte Schilling Goldmünze geprägt. Dies sollte sehr lange so bleiben.

Anbei die Original Gesetzestexte von 1926: 124. Verordnung der Bundesregierung vom 20. Mai 1926 und die 198. Kundmachung des Bundesministeriums für Finanzen vom 24. Juli 1926.

Ganze 38 Jahre später, genauer gesagt am 22.10.1976, wurde die dritte überhaupt je geprägte Schilling Goldmünze „Der Babenberger“ oder ganz genau „1000. Jahrestag der Belehnung der Babenberger mit der Ostmark des Herzogtums Bayern“ emittiert.

Der Gesetzestext ist hier ersichtlich: 450. Verordnung vom Bundesministerium für Finanzen vom 10. August 1976

Es sollte nochmals 13 Jahre dauern bis zur Einführung der des Wiener Philharmonikers. Zuerst wurde nur 1 Unze geprägt und dann nach und nach kleinere Stückelungen. Lange hat es gedauert bis Schilling Sammlermünzen in Gold regelmäßig das Herz eines jeden Numismatiker erfreuen konnten. Leider aber nur für 12 Jahre, denn mit der Euro Einführung am 01. Jänner 2002 war die schöne Zeit der Schilling Goldmünzen auch schon vorbei. Alle Goldmünzen mit Schillingnominale wurden am 31.12.2001 offiziell außer Kurs gesetzt, d.h. sie sind nicht mehr gesetzliches Zahlungsmittel der Republik Österreich. Da jedoch der Goldwert um einiges höher ist als das Nominale der Sammlermünzen und Anlagemünzen ist dieser Umstand nicht so bedeutsam.

500 Schilling Goldmünzen

Die erste Sammlermünze, eine 500 Schilling Goldmünze, wurde am 24.01.1991 von der Münze Österreich AG ausgegeben. Die aus Silbermünzen und Goldmünzen bestehende Serie ist niemanden geringerem als Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet. Von 1991 bis 1996 bestehen die 500 Schilling Goldmünzen aus 986/1000 Gold. Sie haben ein Raugewicht von ca. 8,113g und ein Feingeweicht von ca. 8g. Die aus drei Goldmünzen (Franz Schubert, Wiener Sängerknaben, Johann Strauß) bestehende Serie „Wiener Musiklegenden“, ausgegeben von 1997 bis 1999, hat einen Goldanteil von 995/1000 und ein Raugewicht von ca. 8,041g. Das Feingeweicht ist mit ca. 8g ident geblieben. Die aus 500 Schilling Goldmünzen und 50 Euro Goldmünzen bestehende Serie „2000 Jahre Christentum“ besteht zwar wieder aus 986/1000 Gold, jedoch wurde das Raugewicht auf ca. 10,14g und das Feingewicht auf ca. 10g erhöht. Sämtliche 500 Schilling Goldmünzen haben einen Durchmesser von 22mm und wurden in einer Auflage von je 50.000 Stück emittiert. Der Rand der Sammlermünzen kann glatt oder gerippt sein.

1000 Schilling Goldmünzen

Die, nach dem „Babenberger“, erst zweite 1000 Schilling Goldmünze wurde am 15.05.1991 emittiert. Sie gehört mit der 500 Schilling Goldmünze zur Serie „Wolfgang Amadeus Mozart“. Die meisten 1000 Schilling Goldmünzen bestehen aus 986/1000 Gold und haben ein Raugewicht von ca. 16,22g. Bis 1999 wurden jährlich 50.000 Stück ausgegeben. Eine Ausnahme in sämtlichen Punkten bildet die Goldmünze „Zeus“ der Serie „IOC – 100 Jahr olympische Bewegung“, welche zusammen mit zwei Silbermünzen auf den Markt kam. Die Auflage beträgt hier 60.000 Stück. Der Goldanteil beläuft sich auf 916/1000. Das Raugewicht beträgt 16,97g und das Feingeweicht 15,55g. Die IOC Goldmünze hat einen Durchmesser von 28mm. Ebenfalls eine Ausnahme stellt die aus drei Silbermünzen und drei Goldmünzen (Marie Antoinette, Kaiserin Elisabeth und Kaiser Karl I.) bestehende Serie „Schicksale im Hause Habsburg“, welche von 1997 bis 1999 emittiert wurde, da. Der Goldanteil beträgt 995/1000 und das Raugewicht beläuft sich auf 16,08g. Bei der aus Schilling Goldmünzen und Euro Goldmünzen gemischte Serie „Kunstschätze Österreichs“ wurde dann wieder die übliche Legierung von 986/1000 und das Raugewicht von 16,2g eingeführt. Die Auflagezahl wurde jedoch auf 30.000 Stück verringert. Alle 1000 Schilling Goldmünzen haben einen Durchmesser von 30mm und ein Feingewicht von ca. 16g. Die begehrten Sammlermünzen können einen gerippten oder glatten Rand aufweisen.
 Schilling Goldmünzen

Tabellarische Auflistung der Schilling Goldmünzen

Hier eine tabellarische Auflistung der Schilling Goldmünzen um schnell einen Überblick zu erhalten. Weiterführende Informationen sind unter Abbildungen Schilling Goldmünzen erhältlich.

Jahr

Nominale

Serie

Bezeichnung

1926 – 1938 25 Schilling
1926 – 1938 100 Schilling
1976 1000 Schilling Der Babenberger
Seit 1989 2000 Schilling Wiener Philharmoniker
1991 500 Schilling Wolfgang Amadeus Mozart Don Giovanni
1000 Schilling Wolfgang Amadeus Mozart Zauberflöte
1992 500 Schilling 150 Jahre Wiener Philharmoniker Staatsoper
1000 Schilling 150 Jahre Wiener Philharmoniker Johann Strauß
1993 500 Schilling Millenniums Serie Rudolf II.
1000 Schilling Millenniums Serie Maria Theresia
1994 500 Schilling Millenniums Serie Wiener Kongress
1995 1000 Schilling IOC – 100 Jahre Olympische Bewegung Zeus
1000 Schilling Millenniums Serie 50 Jahre 2. Republik
1996 500 Schilling Millenniums Serie Heinrich II. Jasomirgott
1000 Schilling Millenniums Serie Ostarrichi
1997 500 Schilling Wiener Musiklegenden Franz Schubert
1000 Schilling Schicksale im Hause Habsburg Marie Antoinette
1998 500 Schilling Wiener Musiklegenden 500 Jahre Wiener Sängerknaben
1000 Schilling Schicksale im Hause Habsburg Kaiserin Elisabeth
1999 500 Schilling Wiener Musiklegenden Johann Strauß – Vater und Sohn
1000 Schilling Schicksale im Hause Habsburg Kaiser Karl I.
2000 500 Schilling 2000 Jahre Christentum Geburt Christi
1000 Schilling Kunstschätze Österreichs Heidentor Carnuntum
2001 500 Schilling 2000 Jahre Christentum Die Bibel
1000 Schilling Kunstschätze Österreichs Buchmalerei

 Abbildungen Schilling Goldmünzen

Sämtliche je geprägte Schilling Goldmünzen, Wertseite und Bildseite separat, sind hier chronologisch abgebildet. Klickt man auf eine der Abbildungen so erhält man zusätzliche Informationen wie Erstausgabetag, Auflage, Durchmesser und sogar den Namen des Graveurs.



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