Die Reaktion am Goldmarkt mit einem Goldpreis von jetzt wieder unter 1.600 Dollar ist durch die Enttäuschung der Goldanleger über die bisher nicht erfolgte weitere Lockerung am US-Geldmarkt durch den US- Notenbankpräsident Ben Bernanke zu begründen. Die Ankündigung, dass die FED das Programm “Operation Twist” bis zum Ende des Jahres verlängert, hat den erhofften Schwung in die Goldpreisentwicklung nicht gebracht. Wieder einmal werden 267 Milliarden US-Dollar in die Hand genommen, um langlaufende Staatsanleihen aufzukaufen und durch neue Kredite mit günstigeren Zinsen zu ersetzen. Bisher wurden bereits 400 Mrd. Dollar für solche Aktionen eingesetzt. Den niedrigen US Leitzins mit einer Spanne zwischen 0,00 bis 0,25% haben die Notenbanker in den USA nicht angerührt. Sie bestätigten noch einmal ihre Entscheidung den Niedrigzins bis mindestens Ende des Jahres 2014 zu belassen. Die Goldinvestoren und Börsianer hatten darauf gehofft, dass die FED wesentlich mehr einsetzen würde, um Staatsanleihen in großem Stil aufzukaufen. Die weitere Lockerung der Geldpolitik in den USA, die unter dem Kürzel QE 3 bekannt ist, wurde nicht eingeleitet.
Die Unterstützungslinie bei 1.600 Dollar scheint im Moment verloren. Wenn die Goldpreisentwicklung weiterhin negativ ist und der Preis für Goldbarren unter 1.540 Dollar je Feinunze fällt, könnte es einen Absturz bis 1.436 Dollar geben. Beim Gold bleibt es sehr spannend. Man kann nur hoffen, dass keine weiteren Negativmeldungen die Märkte unruhig machen. Trotz steigender Schuldenstände und neuen schlechten Meldungen aus Spanien profitiert der Goldpreis im Moment nicht.
Neue Regierung in Griechenland braucht schnell wieder eine Milliarde €!
Jetzt soll endlich mal ein Fachmann das Finanzressort in Griechenland übernehmen. Der bisherige Chef der National Bank of Greece Vasilios Rapanos soll nach Agenturberichten der neuen Finanzminister des Pleitelandes werden. Es wird kolportiert, dass er eher den Sozialisten nahe steht und man kann nur gespannt sein, ob er das an seinen Maßnahmen bei der Eintreibung der Steuern von den Reichen erkennen lässt. Jetzt fährt wohl die Troika mal wieder für einige Tage ins sonnige Athen und macht erneut einen Kassensturz in Griechenland. Angeblich will sich die neue Regierung an die Vereinbarungen mit Brüssel halten, aber dafür mindestens zwei Jahre mehr Zeit haben. Die Griechen brauchen wieder einmal ganz schnell eine weitere Milliarde Euro aus der Tranche aus dem Mai und wollen die nächste Tranche über etwa 5 Mrd. Euro verhandeln. Das Fass ohne Boden bleibt uns erhalten!
Chinesen kaufen mehr Gold als die Inder!
Die Inder helfen der Goldpreisentwicklung im Moment durch einen massiven Goldankauf nicht, weil die Rupie in Indien schwächelt. Die Chinesen suchen einen Ausweg aus der Inflation und haben die Goldnachfrage wieder gesteigert. Sie werden in diesem Jahr auf jeden Fall die Weltmeister im Goldkauf werden.