Der Goldpreis macht derzeit bei etwas über 1.600 Dollar je Feinunze eine kleine Verschnaufpause. Es schein so, als ob die Marktakteure auf das Ende der FED-Sitzung warten und erst dann ihre Investitionsentscheidung für Gold treffen. Wird das Ende der lockeren Geldpolitik in den USA verkündet, was man nicht annehmen kann, könnte es mit dem Goldpreis wieder bergab gehen. Der Druck der EU hinsichtlich der Beteiligung der Sparer und Anleger in Zypern durch eine Zwangsabgabe auf die Geldanlagen hatte zwar der Goldpreisentwicklung wieder etwas Leben eingehaucht und den Goldpreis über die wichtige Schwelle von 1.600 US-Dollar gehoben, aber jetzt ist das Gold in Wartestellung. Das eindeutige “Nein” des Parlaments mit 36 Stimmen gegen das Hilfspaket und 19 Enthaltungen hatte die EU-Funktionäre und die Regierungen in Europa doch etwas geschockt. Nicht eine Stimme für Europa konnte man notieren. Dieses Votum war ein Affront gegen eine Soforthilfe in Höhe von 10 Milliarden Euro aus den Steuergeldern der EU-Bürger.
Zyprische Regierung arbeitet gegen das eigene Volk!
Wie man aus den Stellungnahmen der EU-Finanzminister, auch der von Wolfgang Schäuble, entnehmen konnte, war die Forderung nur eine Beteiligung von ca. 6 Milliarden Euro, die aus den Einlagen bei den maroden Banken in Zypern geleistet werden sollte. Über die Heranziehung aller Konten hatte nicht die EU entschieden, sondern die Regierung in Zypern. Sie hatte nicht über eine starke Beteiligung derer nachgedacht, die auf ihren starken Schultern mehr tragen können, als die Alleinerziehenden, die Rentner und die anderen ärmeren Schichten des eigenen Landes. Für jeden Spargroschen wollten sie ihre Landsleute mit 5,65 % zur Kasse bitten. Auf den Banken in Zypern liegen über 70 Milliarden Euro angelegtes Geld, davon mindestens die Hälfte von Ausländern, insbesondere von reichen Russen und Briten. Die Regierung will aber die Geldwäscher, Steuerhinterzieher und Steuerflüchtlinge nicht zu stark belasten und wollte ab 100.000 Euro Einlage 9,9% in Abzug bringen. 100.000 Euro haben die Reichen auf Zypern in der Portokasse! Die Berechnungen haben ergeben, dass für die Reichen eine Abgabe von etwa 16% ausreichen würde, um die Menschen mit einer Spareinlage von bis zu 20.000 Euro von der Abgabe völlig freizustellen. Dieses Angebot haben die Zyprioten bisher noch nicht auf den Tisch gelegt. Stattdessen fliegt man nach Moskau und bespricht die Angelegenheit mit Herrn Putin… Wenn die Zyprioten die Oligarchen und andere Reiche nicht stärker belasten wollen, sollte man sie einfach in die Pleite schicken!
Die Nachfrage nach Gold ETFs steigt wieder!
Die Eurokrise war bei vielen Menschen schon etwas im Nebel verschwunden, aber die Ereignisse in Zypern haben die Schuldenkrise und die Krise um den Fortbestand des Euro wieder auf den Plan gebracht. Wenn das Gefühl wieder unsicherer wird, denken die Anleger wieder an den sicheren Hafen Gold und diese Gedanken haben sich in den letzten Tagen in einer erhöhten Nachfrage von Gold ETFs gezeigt. Die Absicherung der Wertpapiere durch physisches Gold in Form von Goldbarren scheint erneut an Attraktivität zu gewinnen und die eingelagerten Goldmengen steigen wieder.