Der Goldcrash in den vergangenen Wochen mit einem Kursverlust von ca. 15 Prozent auf den Goldpreis, scheint jetzt eine technische Gegenreaktion hervorgerufen zu haben. Der Bärenmarkt Gold war ja bereits ausgerufen worden und die Goldpreismanipulation durch massive Goldverkäufe, die teilweise auch als Leerverkäufe getätigt wurden, hat die Goldpreisentwicklung in zwei Tagen noch einmal kräftig in den Keller getrieben. Die Gold Analysten sind sich zwar im Moment noch nicht ganz einig, ob das nur ein kurzes Aufbäumen für den Goldpreis ist, aber es gibt einige Kommentare, die jetzt wieder von Einstiegskursen für Gold sprechen. Die Frage ist, ob es derzeit nur Gold-Einstiegskurse für Goldspekulanten an den Terminmärkten sind oder ob der Preis für das gelbe Edelmetall auch für langfristig orientierte Anleger eine Chance darstellt.
Die Zocker, die Investmentbanken und die Notenbanken beeinflussen die Goldpreisentwicklung!
Die Einflussfaktoren für die Goldpreisentwicklung wurden bisher stets mit der Goldnachfrage und mit der Sicherheit, die Goldbarren als Anlagegold für Anleger bedeuten, begründet. Von solchen Einflüssen auf den Goldkurs spricht im Moment fast kein Gold Analyst mehr. Kommentare, die auf eine Goldnachfrage in Indien oder den Goldhunger der Chinesen und Russen abzielen findet man in den Kolumnen nicht mehr. Heute sind es die Notenbanken, die mit ihren Maßnahmen den Goldpreis beeinflussen, allen voran die FED. Goldanleger warten ständig auf neue Meldungen aus der US-Notenbank, die die lockere Geldpolitik weiterhin bestätigen, denn von der Überflutung der Märkte mit Geld wird u.a. eine weitere positive Goldpreisentwicklung abhängig gemacht. Auch die Goldankäufe der Notenbanken aus den Schwellenländern sind es, auf die Goldanleger im Moment warten. Die dadurch entstehende Goldnachfrage ist in diesem Zusammenhang nur eine Seite der Medaille, denn ein weiterer Effekt für den Goldpreis ist die Sicherheit, die Notenbanken im Goldankauf sehen, weil sie kein großes Vertrauen mehr in ihre Währungsreserven aus Papiergeld haben. Der Tausch von Währungsreserven aus Papiergeld in Goldreserven ist eine Art Signalwirkung für viele Anleger, die darin eine Bestätigung sehen, dass der Spruch vom “sichern Hafen Gold” noch nicht in Vergessenheit geraten ist. Neben den Notenbanken sind es natürlich die Zocker an den Terminbörsen, die durch den Ankauf von Gold Futures als Netto-Long-Position den Goldpreis indirekt positiv beeinflussen und wie man in den letzten Wochen erkennen konnte, die großen Investmentbanken, die durch massive Goldverkäufe und Leerverkäufe in großem Stil ein wesentlicher Einflussfaktor auf eine negative Goldpreisentwicklung sind.
Neben diesen Einflussfaktoren für die Goldpreisentwicklung, bestimmen die Schuldenberge und die politischen Unsicherheiten in verschiedenen Ländern der Eurozone selbstverständlich auch das Geschehen an den Goldmärkten. Man kann wahrscheinlich davon ausgehen, dass sich der Goldpreis jetzt langsam wieder erholt.