Jetzt hat es den Goldpreis aber kräftig erwischt, denn der Preis für Goldbarren ist unter die wichtige, unterstützende Marke von 1.550 US-Dollar für die Feinunze gerutscht. Es ist nur noch ein kleiner Schritt, bis man beim Goldpreis von einem Bärenmarkt sprechen kann, denn bei einem Kursverfall von mehr als 20 Prozent unter einem Allzeithoch, ist die Position erreicht, in der man von einem Bärenmarkt spricht. Das Rekordhoch bei der Goldpreisentwicklung war im September 2011 mit einem Goldpreis von gut 1.920 US-Dollar je Feinunze und ein Kursverfall um 20 % wäre bei einem Goldpreis von 1.536 Dollar erreicht.
Auch Gold ETFs werden verkauft!
Nicht nur physisches Gold in der Hand von Sparern, Anlegern und Investoren wird im Moment verkauft, sondern auch die ETFs leiden unter massiven Abflüssen. Die durch physisches Gold besicherten Wertpapiere des weltgrößten Anbieters, SPDR Gold Shares, halten derzeit nur noch eine Menge von ca. 1.206 Tonnen, was den niedrigsten Stand seit 20 Monaten bedeutet. Da unter 1.550 Dollar für die Feinunze Gold automatisierte Verkäufe programmiert sind, kann man kurzfristig damit rechnen, dass der Goldpreis noch weiter in den Abgrund stürzen wird.
Chance oder Risiko bei der Goldpreisentwicklung?
Wenn der Goldpreis noch weiter abstürzen sollte, findet man die nächste starke Unterstützungslinie im Bereich von etwas unter 1.500 Dollar je Feinunze. Man darf äußerst gespannt sein, ob diese Marke dem starken Druck der Märkte gewachsen ist. Eine Situation, in der sich der Goldpreis über eine längere Zeit kurz über 1.500 Dollar in einer Seitwärtsbewegung aufgehalten hat, gab es bereits im Jahr 2011. Danach gab es eine Goldrallye bis auf das Allzeithoch von 1.920 Dollar. Sollte sich diese Situation wiederholen, haben wir bald Gold-Kaufkurse und der Goldankauf würde eine sehr große Chance sein. Hält aber die Unterstützungslinie bei 1.500 Dollar nicht, birgt der Goldankauf natürlich auch ein kurzfristiges Risiko.
Ist jeder tiefere Goldpreis ein Kaufkurs?
Für langfristig orientierte Sparer, Anleger und Investoren können die aktuellen Goldpreise ein erneuter Anlass zum Goldankauf sein, denn wer sein Geld langfristig anlegen möchte, schaut nicht auf die Tageskurse für Gold, sondern sieht die Chance über eine längere Zeit sein Geld abzusichern. Selbst wenn der Goldpreis in den nächsten Monaten noch weiter fallen wird, dürfte schon bald die “Schmerzgrenze” für den Goldpreis erreicht sein, denn die Förderkosten für Gold steigen ständig und die zu erwartenden höheren Inflationsraten tragen dazu bei, dass der Wert des Goldes durch den fallenden Wert des Papiergeldes steigt. Die momentane Situation beim Goldpreis ist also nicht nur eine Chance für Spekulanten und Trader, sondern auch für Sparer und Anleger, die einen Teil ihres Geldvermögens absichern wollen.