Die Financial Times schreibt, dass sich am Goldpreis im Moment die Geister scheiden und es scheint so, als ob die sich Goldpreisentwicklung mal wieder entgegen der Charttechnik bewegt. Die angesehene Finanzzeitung schreibt, dass die Analysten an eine neue Rallye beim Preis für physisches Gold glauben, sich die Hedge-Fonds-Manager aber eher zurückziehen. Die Amerikaner versuchen sich, wie es scheint, mit guten Konjunkturprognosen im Moment selbst Mut zu machen und haben dabei die Aktienmärkte und auch den Goldpreis offensichtlich mitgerissen. Wenn die FED weiterhin billiges Geld in den Markt pumpt, werden sich die Konjunkturaussichten möglicherweise mindestens teilweise realisieren lassen. Die Tatsache, dass die Staatsverschuldung der USA weiterhin dramatisch ansteigt, scheint die Amerikaner nicht sonderlich zu interessieren, wie auch eine Inflationsgefahr von vielen US-Bürgern nicht ernst genommen wird. Der Goldpreis hat in diesem Zusammenhang seine Richtung zunächst wieder verändert und ist leicht gestiegen. Etwas hat der Dollar-Kurs mit der Goldpreisentwicklung zu tun, ein wenig der sichere Hafen, der von einigen Investoren wieder gesucht wird. Angesichts eines möglichen militärischen Einsatzes im Iran und des laut vernehmbaren Säbelrasselns der Amerikaner und Iraner in der Diskussion um eine mögliche Schließung der Straße von Hormus, ist die Goldpreissteigerung auch teilweise erklärbar. Immerhin werden durch die Meerenge mit der Insel Hormus, die den Persischen Golf mit dem Indischen Ozean verbindet, etwa 40% des Erdölbedarfs der Welt verschifft.
Zocker steigen aus, Langfristinvestoren bleiben dem Gold treu!
Die Schlussfolgerung aus der aktuellen Situation ist, dass zwar von den Zockern viel Goldbarren verkauft werden, aber die langfristig orientierten Anleger die Nachfrage nach Gold weiter hoch halten und die angebotenen Bestände aufkaufen. Wer am Ende Recht behält, kann man aus der aktuellen Goldpreisentwicklung leider noch nicht erkennen. Auch die Nationalbanken kaufen wieder Gold. Nachdem die Diskussion um die Aufstockung des Goldanteils an den Währungsreserven in China entbrannt ist, wird in der Türkei kurz entschlossen und konsequent gehandelt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) meldete, dass die Türkei ihre Goldreserven um 30% erhöht hat. Die türkische Zentralbank hat 1.328.000 Unzen Gold gekauft, das sind immerhin 41,3 Tonnen. Die türkischen Goldreserven wurden bereits im Vormonat nach einem Bericht des Wall-Street-Journal um 21,67 Tonnen erhöht und mit dem neuen Goldankauf verfügt die Notenbank der Türkei jetzt über 179,07 Tonnen physisches Gold.