Der private Goldhandel ist in China eingeschränkt worden, was einem Berufsverbot für Goldhändler gleich kommt. Damit greift die chinesische Regierung massiv in den Goldmarkt des Landes ein, der sich besonders in den letzten Jahren in China in einer nicht kontrollierten Grauzone entwickelt hatte. Die chinesische Notenbank hat jetzt alle Goldhandelsunternehmen schließen lassen und auch die großen Goldbörsen in Peking, Kunming. Hunan,Tianjin und Zheijiang sind davon betroffen.
Behält China seinen Hunger nach Gold?
Bereits im vierten Quartal 2011 hat China nach einem Bericht des World Gold Council Indien als größten Markt für Goldschmuck überholt. Viele Analysten hatten erst für das Jahr 2012 prognostiziert, dass die Chinesen die Inder als größten Goldabnehmer weltweit ablösen werden, was jetzt als höchst unwahrscheinlich gilt. Das kann nur noch eintreten, wenn die chinesische Notenbank selbst einen großen Teil ihrer Devisenreserven von über 3 Billionen US-Dollar in Goldbarren anlegt. Über den Grund für die massive Einschränkung des privaten Goldhandels kann man nur spekulieren. Eine einfache Begründung wäre, dass die chinesische Notenbank die Spekulation mit physischem Gold verhindern will, weil der steigende Goldpreis in den letzten Jahren auch in China zu Spekulationen mit dem gelben Edelmetall geführt hatte. Ein anderer Grund wäre, dass die chinesische Notenbank langfristig jetzt einen massiven Goldankauf beginnt und die Goldpreisentwicklung stark beeinflussen will. Der Goldhandel weltweit ist jetzt sehr gespannt darauf, ob sich ein illegaler Goldhandel in China mit einem Schwarzmarkt für Goldbarren etablieren wird. Wie man die Machthaber in Peking allerdings kennt, wird man mit aller Härte die gesetzlichen Anordnungen durchsetzen und der Handel mit Gold dürfte im Reich der Mitte sehr schwierig werden.
Trotz Unsicherheit im Goldmarkt China bleibt die Stimmung positiv!
Die Goldpreisentwicklung zeigt zwar noch immer charttechnisch eine Seitwärtsbewegung, aber die Stimmung hat sich bei den Analysten stark verbessert. Bloomberg hatte mal wieder nach der Einschätzung von 23 Goldexperten gefragt, von denen 18 weitere Kursgewinne für physisches Gold sehen. Eine Quote von über 78% Optimismus für den Goldkurs hatte es seit Mitte November 2011 nicht mehr gegeben und es gibt auch Stimmen darunter, die jetzt mit massiver Goldnachfrage von der chinesischen Notenbank rechnen. Es bleibt spannend!