Der Goldpreis hat noch nicht zum Sprung zu neuen Höchstmarken angesetzt und befindet sich in einem Seitwärtstrend. Obwohl der langfristige Aufwärtstrend noch intakt ist, fehlt für einen steilen Anstieg des Goldpreises im Moment noch der Impuls. Diese kurze Beruhigungsphase, die im Zuge der scheinbaren Problemlösung in Griechenland und Italien zu erwarten war, hatten wir ja bereits prognostiziert. Es ist allerdings im Moment nicht erkennbar, ob der kleine Knick in der Goldpreisentwicklung eventuell mehr bedeutet. Wenn die gewalttätigen Demonstrationen in den Schuldenländern – trotz neuer Regierungen in Athen und Rom – nicht aufhören und die Probleme nicht ansatzweise schnell gelöst werden, wird sich das Blatt wahrscheinlich bald wieder wenden und der Goldkurs wieder in Richtung Norden zeigen.
Aktien von Goldminen holen gegenüber Gold auf!
Die Goldminen-Papiere hatten den starken Kursanstieg für physisches Gold in den letzten Jahren nur in Teilen mitgemacht, aber es scheint so, als ob Goldaktien und andere Minenpapiere für Edelmetalle seit einigen Monaten in der Performance nachholen. Manche Analysten behaupten, dass die Beteiligungen an Goldminen in Form von Aktien oder Goldfonds die Dynamik der Internet-Aktien in den 90er Jahren bekommen könnten. Bevor man sich allerdings von solchen Aussagen leiten lässt, sollte man eine Fundamentalanalyse der betreffenden Unternehmen zur Hand haben und sich über die Risiken von Minenpapieren ausführlich informiert haben.
Analysten sind sich nicht einig über die Goldpreisentwicklung!
Die aktuellen Analysen im Hinblick auf die Goldpreisentwicklung sind sehr unterschiedlich. Es gibt einige Analysten, die eher einen Abwärtstrend befürchten und davon berichten, dass die Luft nach oben charttechnisch relativ dünn geworden ist. Andere Börsenprofis beschreiben die letzten Wochen des Jahres als die traditionell stärkste Phase für Edelmetalle und sehen den Goldpreis in diesem Jahr noch in der Nähe von 2.000 Dollar je Feinunze. Obwohl die Nachfrage noch immer sehr groß ist, sehen wir diese Einschätzung eher mit Skepsis. Der Goldkurs hat sich in diesem Jahr rasant entwickelt und in jeder Abkühlungsphase erfolgen Gewinnmitnahmen, die den Preis beeinflussen. Mit einem Blick auf die ungelösten Probleme in Griechenland und Italien, sowie die Schuldenuhr in den USA, die inzwischen auf über 15 Billionen Dollar angestiegen ist, kann man aber an einen starken Kursverlust bei Gold nicht glauben.