Ist doch alles beide das Gleiche? Preis von Gold oder Goldpreis – worin liegt bitte schön der Unterschied? Beides spiegelt doch einfach einen Wert einer Währung wider, den man für Gold bezahlen muss. Aus diesem Blickwinkel schon, aber es handelt sich hier um die sogenannten zwei Seiten einer Medaille, Ying und Yang oder nochmals anders ausgedrückt um die Wertseite und Bildseite von Goldmünzen. In unserem Falle sind es die Preisangaben von physischem Gold und Papiergold.
Jener Preis den man für den Erwerb von physischem Gold wie z.B. Goldbarren, Goldmünzen oder Goldschmuck bezahlen muss bezeichnet man als den Preis von Gold. Beim physischen Gold handelt es sich also um den Kassakurs, den täglich fälligen Kurs unter anderem festgelegt durch Institutionen wie der London Bullion Market Association (LBMA). Das Gegenstück dazu bildet der Terminkurs. Beide Kurse sind aneinander gekoppelt und können sich prinzipiell nicht voneinander lösen. Würde dies geschehen, so würde Arbitrage zwischen dem Terminkurs und dem Kassakurs von Gold und somit ein risikoloser Gewinn möglich sein. Jedoch sind zurzeit beträchtliche Prämien und Engpässe am physischen Goldmarkt zu beobachten (siehe dazu Goldmarkt Indien gefährdet), deshalb ist es auch sehr interessant die Arbitragebeziehungen zwischen den einzelnen Handelsplätzen von physischem Gold genau zu analysieren.
Im Besitz von Gold liegt seine wahre Bedeutung und nicht im Goldpreis!
Normalerweise hat es keinen Einfluss auf den physischen Goldwert wenn der Goldpreis um z.B. 5 % steigt oder sinkt. Es wird vermutet, dass nur ein Promilleanteil von physischem Gold je den Besitzer wechselt. Im April 2013 sah man aber durch eine größere Preiskorrektur am physischen Goldmarkt eine globale und rekordhohe antizyklische Nachfrage.
Nachdem der Preis von Gold physisches Gold kennzeichnet gilt der Goldpreis als Preisangabe für Papiergold. Meistens bezieht sich der Goldpreis auf den Kurs eines Gold Futures gehandelt an einer Goldbörse wie der Comex (New York Commodities Exchange). Es handelt sich hier also um den zukünftigen Goldkurs, den Terminkurs. Der Papiergoldmarkt ist leider zu einem wilden Casino verkommen und hat den ursprünglichen Nutzen, dem Hedging (Absicherung) z.B. von Goldminen-Betreibern gegen das Kursrisiko, fast komplett verloren. Einer LBMA Studie zufolge machte im Jahr 2011 der Gesamtjahresumsatz der gehandelten Gold Terminkontrakte ca. 50 Milliarden Unzen aus, das ist die 600fache Jahresproduktion an physischem Gold. Somit ist Gold zwar eine der liquidesten Anlageklassen, aber auch eine der stärkst gehebelten und spekulativsten. Wiederum ein trauriges Beispiel mehr bei dem sich der Finanzmarkt von der Realwirtschaft gelöst hat. Das physisch geförderte Gold von ca. 2.700 Tonnen pro Jahr hat nahezu keinen Einfluss auf den Goldpreis! Nationalbanken haben ihr Gold schon so oft verkauft, dass es mittlerweile schon schwer fällt festzustellen, wem die Goldbarren nun eigentlich gehören. Von einer Absicherung mit Papiergold in Krisenzeiten ist abzuraten! Nur jenes Gold hilft im absoluten Worst Case, das man in den eigenen Händen hält!
Das ist interessant!
Hier trifft das Sprichwort zwei Seiten einer Medaille voll auf die Zwölf.. Im Grunde heißt es das gleiche aber ist dennoch unterschiedlich, schnell zu verwechseln.
Ein gutes Stichwort ist auch nur das was man in den eigenen Händen hält hilf im Worst Case..
Nehmen wir mal die aktuelle Situation in den USA. Ich glaube heute wurden die Konten kurzfristig gesperrt oder? Die können nicht mehr bezahlen und viele Beamte wurden in Zwangsurlaub geschickt?
Das Problem ist, deutschland und viele andere Nationen lagern Unmengen an Gold in den USA..
Ich bin der Meinung das sollte man ganz schnell wieder nach Hause holen, denn nur was man in den eigenen Händen hält hilft im Worst Case!