Im Moment steht der Goldpreis auf der Stelle und Goldanleger, Goldsparer und Goldinvestoren sind sehr gespannt wie sich die Goldpreisentwicklung in den nächsten Tagen und Wochen zeigt. Erst wenn der stabile Widerstand bei 1.790 Dollar nachhaltig durchbrochen wird, kann der Goldkurs die nächste Hürde anvisieren, die bei ca. 1.840 US-Dollar je Feinunze liegt. Ist der Preis für Goldbarren so robust, dass er diese beiden wichtigen Marken jetzt schafft, ist ein weiterer Anstieg, auch über 1.900 US-Dollar möglich. Legt der Preis für physisches Gold jedoch eine Verschnaufpause ein und prallt an den Widerständen ab, muss man schauen, wie weit der Weg nach unten geht, um neue Luft für den Gipfelsturm auf ein neues Gold Allzeithoch zu holen. Auf welche der beiden Varianten im Moment die Emittenten von neuen Derivaten auf den Goldpreis setzen, kann man nur schwer erkennen. Wenn sich ein Goldanleger einen Inline Optionsschein der Société Générale (siehe unten) anschaut, der seine k.o.-Linien unten bei 1.550 Dollar und oben bei 1.900 Dollar hat und eine Fälligkeit schon am 9. November 2012, dann kann er bei dieser Bandbreite für den Goldkurs leicht unsicher werden.
Auf was setzen die Franzosen? Auf eine Goldpreisexplosion oder einen Goldpreisabsturz?
Charttechnisch gesehen ist ein Rücksetzer relativ wahrscheinlich, aber gleich auf 1.550 Dollar? Im Blick auf die aktuelle Festigkeit des Goldpreises sollte man davon ausgehen, dass die Emittenten dieses Zertifikates von einer Goldpreis-Rallye bis leicht über 1.900 Dollar bis zum 9. November ausgehen. Aber das ist nur eine nicht gestützte Vermutung, weil man als Betrachter davon ausgehen muss, dass auch und gerade die französischen Banken kein Geld zu verschenken haben.
Erwarten die Banken große Schwankungen beim Goldpreis?
Die Banken wollen Geld verdienen, das ist jedem klar und war noch nie anders. Trotz einer Anhebung oder vielleicht wegen einer Anhebung der Goldprognose von einigen führenden Bankinstituten, gibt es im Moment Hebel-Bull-Zertifikate auf den Goldpreis, mit denen man in wenigen Wochen erhebliche Renditen machen kann. Die französische Société Générale beispielsweise hat soeben einen Inline Optionsschein* emittiert, mit dem man in ca. 7 Wochen mehr 15% Rendite einfahren kann, was einer Jahres-Performance von etwa 107% entspricht. Die Verlustlinien für diesen Inline Optionsschein liegen bei 1.550 Dollar und 1.900 Dollar. Ausgehend vom aktuellen Kurs von gut 1.760 $ sind also fast 140 Dollar Luft nach oben und sogar ca. 210 US-Dollar Fallhöhe nach unten möglich.
*Erklärung Inline Optionsschein
Ein Inline Optionsschein ist eine Wette auf eine bestimmte Kursspanne, also ein K.O.-Produkt. Der Goldpreis darf während der gesamten Laufzeit die beiden Verlustpunkte unten und oben nicht erreichen. Sobald der Goldkurs außerhalb der vorgegebenen Bandbreite notiert, ist der Optionsschein wertlos.
Neben dem Inline Optionsschein gibt es noch den Easy Inline Optionsschein. Bei diesem Zertifikat ist der Kursverlauf während der Laufzeit ohne Bedeutung, sondern es zählt nur der Kurs am letzten Bewertungstag.