Wegen der fehlenden Zustimmung des Parlaments zu weiteren harten Sparbeschlüssen war bereits Ministerpräsident Socrates im März zurückgetreten. Trotz aller Bemühungen der Portugiesen reagierten die Ratingagenturen jetzt mit einer Herabstufung auf Ramschniveau. Damit sind die Anleihen von Griechenland, Irland und Portugal nach Ansicht der Bonitätswächter nichts mehr Wert. Die Schuldenkrise Portugal hatte das Land auf der iberischen Halbinsel im April 2011 dazu gebracht, unter den EU-Rettungsschirm zu gehen, der inzwischen auch schon die Abkürzung EFSF hat. Das steht für Europäische Finanzstabilisierungsfazilität oder eben einfach EURO-Rettungsschirm genannt. Dieser Rettungsschirm ist auf drei Jahre befristet und wird dann 2013 von der nächsten Abkürzung ESM abgelöst. Das ist dann der Europäische Stabilitätsmechanismus. Dieser Fonds ist eingeführt worden, um ernsthafte Folgen abzufedern, die durch eine Zahlungsunfähigkeit eines EURO-Landes entstehen würden. Die Schuldenkrise Portugal hat das Land in eine fast ausweglose Situation mit einer Schuldenlast von etwa einem ganzen Bruttoinlandsprodukt geführt. Für die Portugiesen ist das mit einer relativ geringen Wirtschaftskraft nicht ganz einfach, aber man gibt sich viel Mühe und ist zuversichtlich. Portugal bekommt von der EU und vom IWF eine Unterstützung von ca. 78 Milliarden EURO, das entspricht weit mehr als ein Drittel des BIP. Für diese Hilfe musste sich Portugal verpflichten das Haushaltsdefizit von 9,1% in 2010 zunächst auf 5,9% zu senken und für 2013 soll die Maastricht-Marke von 3% angepeilt werden.
Lissabon verlang mehr EU-Engagement gegen die Schuldenkrise Portugal!
Die Portugiesen sind mit dem Krisenmanagement der EU nicht zufrieden. Der neue portugiesische Ministerpräsident Coelho forderte schnelleres und entschlosseneres Handeln. Er bezeichnete außerdem die EURO-Risiken als “systemisch”. Leider gibt es offenbar zur Risikobekämpfung kein Patentrezept, das für alle Länder gleich ist. Nach der Einführung des EURO waren die Zinsen für Anleihen einfach zu gering und die Länder, die zuvor für Staatsanleihen in ihren Landeswährungen viel höhere Zinsen bezahlen mussten, lebten plötzlich wie die “Made im Speck”, allerdings immer mehr auf Pump! Die Staatsverschuldung stieg Jahr für Jahr und die Finanzkrise versetzte den hoch verschuldeten Ländern, die weit über ihre Verhältnisse gelebt hatten, einen harten Schlag. Die Schuldenkrise Portugal hat jetzt die Regierung in Lissabon dazu bewegt, Staatsvermögen zu verkaufen. Um die Staatspleite abzuwenden, hat sich die neue Regierung, die man als liberal-konservativ bezeichnen kann, zum Verkauf von Staatsbetrieben entschlossen. Komplett verkauft werden soll offensichtlich der EDP, Energiekonzern, der Stromnetzbetreiber REN, die BPN-Bank und die portugiesische Fluggesellschaft TAP. Dazu einige Bereiche der CGD-Bank, die keine strategische Bedeutung haben.
Die Schuldenkrise Portugal mach die Ärmsten noch ärmer!
Unter den westlichen EU-Ländern ist Portugal das Armenhaus. Die intensiven Sparmaßnahmen machen die Ärmsten aber noch ärmer. Die Arbeitslosenquote liegt über 11% und steigt weiter. Die Wirtschaft wird im Jahr 2011 voraussichtlich mit einem Minus von mindestens 1,5% abschließen. Die Schuldenkrise Portugal ist durch die Finanzkrise sehr stark verschärft worden und es gibt keine eindeutigen Schuldigen, außer der Tatsache, dass es die bisher regierenden Sozialisten versäumt haben, rechtzeitig auf Reformkurs zu gehen. Sie haben es auch zugelassen, dass die Gehälter im öffentlichen Dienst in zehn Jahren bis zum Jahr 2009 um 58% gestiegen sind. Die hohen Gehälter von Staatsdienern sind ein gemeinsamer Nenner, den man bei allen Pleitekandidaten in Europa finden kann. Die Haushaltseinnahmen haben sich verschlechtert und die Ausgaben wurden erhöht. Das ist eine Schere, die zu weit auseinander gegangen ist. Die Einkommensteuer wurde erhöht, es erfolgte ein Rentenstopp und Lohnkürzungen im öffentlichen Dienst, Sozialleistungen wurden reduziert, Mautgebühren eingeführt, die Preise im öffentlichen Nah- und Fernverkehr wurden verteuert und die Mehrwertsteuer auf 23% erhöht.
Die Schuldenkrise Portugal führt zu Unruhen und Protesten?
Der öffentliche Dienst in Portugal hatte bereits gestreikt und die Proteste gegen die Sparpakete nehmen in Portugal und Griechenland zu. Führende Wirtschaftswissenschaftler befürchten größere Unruhen mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Südeuropa. Die harten Sparmaßnahmen erdrosseln die Binnenkonjunktur in Portugal und Griechenland, die Rentner haben Angst um ihren Lebensabend, die jungen Leute gehen auf die Straße und die Reichen schichten ihr Vermögen um. Sie flüchten mit Bargeld ins Ausland und suchen nach alternativen Geldanlagen. Zu diesen alternativen Geldanlagen gehört auch das krisensichere Gold. Die Schuldenkrise Portugal hat die Nachfrage nach dem wertvollen Edelmetall Gold beflügelt und wer darauf achtet, sein Vermögen krisensicher anzulegen, investiert einen Teil davon auch in Gold. Die Verschuldung der Pleiteländer ist kurzfristig nicht zu stoppen und die Goldpreise werden bei wachsender Unsicherheit der Märkte weiter steigen. Wer sich über die Geldanlage in Gold informieren will, kann sich hier nützliche Informationen holen.