In wirtschaftlich schwierigen Zeiten erhöht sich die Goldnachfrage und mit ihr auch der Goldpreis. Deswegen lohnt es sich zunehmend, alte und beschädigte Gegenstände aus Gold an Scheideanstalten zu verkaufen und damit einen schönen Gewinn aus dem Goldverkauf zu erzielen. Dieses Geschäft ist aber nicht nur günstig für die privaten Verkäufer, sondern auch für Goldschmieden und die edelmetallverarbeitende Industrie, die eine möglichst schnelle und problemlose Wiederverwertung des sich im Umlauf befindlichen Altgolds anstrebt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihr Altgold, Zahngold oder Gekrätz an eine Scheideanstalt zu verkaufen.
Die meisten Scheideanstalten verfügen über ihren eigenen Postankauf- oder Edelmetalltransportservice, über den Sie dem Unternehmen Ihr Goldmaterial sicher für den Goldverkauf zukommen lassen können. In der Regel übernimmt das Unternehmen die Versandkosten nur, wenn das Goldmaterial eine bestimmte Gewichtsgrenze überschreitet, ansonsten müssen Sie die Kosten häufig selbst tragen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die Scheideanstalt die Kosten für die Sendung selbst für eine relativ kleine Edelmetallmenge übernimmt. In diesem Fall sollte man allerdings damit rechnen, dass die entsprechende Aufwendung durch einen Abschlag auf den Ankaufspreis umgelegt werden könnte. Informieren sie sich also am besten vor dem Goldverkauf auf der Homepage oder telefonisch, um sicher zu gehen.
Das angelieferte Goldprodukt wird in einem Prüflabor auf den jeweiligen Edelmetallgehalt getestet und zum Tagesankaufskurs vergütet. Normalerweise wird das Material von der Scheideanstalt einige Zeit aufbewahrt, damit der Kunde eine Möglichkeit hat, etwaige Rückfragen zu stellen.
Eine weitere Möglichkeit besteht im Goldverkauf mit persönlicher Übergabe des Goldprodukts an eine Scheideanstalt. Dafür sollte man einen Termin vereinbaren und zu der verabredeten Zeit vorbeikommen. In diesem Fall können Sie auf Wunsch auch bei der Edelmetallanalyse und Wertbestimmung zusehen. Gewöhnlich ist das bei der Wertermittlung von sofort analysierbaren Materialien wie Schmuck, Zahngold, Barren, Münzen, Edelmetalldraht oder Legierungsblättchen möglich. Die Analyse der übrigen Materialien erfolgt unter Verwendung einer speziellen Analysetechnik, weswegen die Anwesenheit von Unbefugten fast immer aus sicherheitstechnischen und Gesundheitsgründen verboten ist.
Der Gegenwert des Goldprodukts wird entweder als Feinmetall- oder Halbzeuglieferung, als Edelmetallgutschrift auf ein Gewichtskonto, als Überweisung auf ein Bankkonto, in bar oder per Scheck verrechnet.
Alle Details zu den Aufarbeitungskosten, Ankaufspreisen und Durchlaufzeiten sollten vor der Anlieferung besprochen werden, um dies nochmal klarzustellen Überdies sollte der Kunde den Zeitpunkt der Preisfixierung und die Form der Rücklieferung bestimmen bzw. sich dieses Procedere erklären lassen.
Mit dem Begriff „Altgold“ bezeichnet man verschiedene Gegenstände aus Gold, die entweder für ihren ursprünglichen Zweck nicht mehr eingesetzt werden können oder nicht modern genug aussehen, und deswegen nicht mehr in Gebrach sind. Dabei handelt es sich in der Regel um veralteten oder beschädigten Schmuck, Zahngold oder andere Gegenstände. Sehr viele Altgoldbesitzer möchten ihr Altgold verkaufen oder in anderer Form weiterverwenden. Goldhändler unterscheiden zwischen Goldgegenständen, die wieder verkauft werden können und denjenigen, die eingeschmolzen werden müssen. Die ersteren werden für gewöhnlich höher bewertet. Der Zustand vom Altgold spielt keine Rolle für dessen Preis, allein die Goldmasse ist entscheidend. Haben sie also schönen Goldschmuck, Sammlerstücke etc. sind auf alle Fälle vor dem Altgoldverkauf an die Scheideanstalt Alternativen zu prüfen wie eine Goldauktion oder den Verkauf an einen Juwelier bzw. Aniquitätenhändler oder die Suche nach einem Sammler im Internet.
Der Altgoldpreis wird nach dem aktuellen Tagesgoldpreis mit einem bestimmten Abschlag berechnet. Der Tagesgoldkurs wird zweimal am Tag beim Fixing in London in US-Dollar pro eine Feinunze (31,1034768 Gramm) bestimmt.
Es gilt: Händler bieten Altgold-Verkäufern einen Gesamtpreis, der unter dem Tagesgoldkurs liegt. Dafür wird der Goldgehalt eines bestimmten Gegenstandes kalkuliert. Diese Angabe wird in Karat berechnet: 24 Karat stehen für Reingold, 18 Karat für eine Legierung mit 75% Goldanteil, 14 Karat für eine mit 58,3% Goldanteil und 9 Karat für eine 37,5%ige Goldlegierung.
Zahngold
Handelt es sich um Zahngold d.h. einzelne Zahnkronen, Inlays, Zahnbrücken oder Dentalscheidgut von Zahnarztlaboratorien, so wird das Bruchgold auf seinen tatsächlichen Goldgehalt analysiert, eingeschmolzen, homogenisiert und nach dem aktuellen Tagesgoldkurs mit einem entsprechenden Abschlag bewertet. Abgeschiedene Fremdstoffe wie Keramiken, Kunststoffe oder Zahnteile werden auf geeignete Weise entsorgt.
Gold-Gekrätz
Mit dem Begriff „Gekrätz“ bezeichnet man Abfallmaterialien, die einen bestimmten Goldanteil beinhalten. Die Goldreste werden über das nasschemische Verfahren abgesondert und entsprechend bewertet. Daraus können Produkte mit reinem Goldgehalt sowie andere Vorprodukte hergestellt werden.
Goldbarren
Von einer Bank gestempelte Goldbarren werden in der Regel zum aktuellen Tagesgoldkurs ohne Abschläge angekauft. Goldbarren ohne Stempel einer Bank, Präge- oder Scheidenanstalt werden ebenso problemlos angekauft, wobei die Goldreinheit vorher untersucht wird. Auch ist vereinzelt der Goldverkauf an Onlineshops machbar.
Münzen
Bei dem Ankauf von Goldmünzen und Goldmedaillen ist es ohne Belang, ob sie original eingeschweißt oder nicht bankfähig sind.
Man unterscheidet heute zwischen Goldmünzen für Sammler und diejenigen für Anleger, die in einer großen Zahl hergestellt werden. Die Gedenkmünzen aus Gold werden aus ästhetischen Gründen gesammelt und ihr Preis übersteigt ihren tatsächlichen materiellen Wert, der nach dem Gewicht einer jeweiligen Münze berechnet wird, wenn die Münze ein gesuchtes Sammlerstück ist. Ein kurzer Kommentar sei aber gestattet: Oft werden Goldsammlermünzen mit einem höheren Aufschlag verkauft, der bei einem späteren Goldverkauf wieder hereingeholt werden muss. In jedem Fall ist bei Sammlermünzen zu erruieren, ob hier ein Sammlerwert vorliegt.
Als Beispiel sollen die 20, 10 und 5 Mark Goldmünzen angeführt werden, die in Deutschland zwischen 1871 und 1938 im Umlauf waren. Erwähnenswert ist auch eine GoldMünzenserie mit einem Nennwert von 100 Euro, die seit 2002 jedes Jahr in Deutschland geprägt wird. Die Münze hat das Gewicht einer halben Unze Gold d.h. 15,55g, gilt offiziell als Zahlungsmittel, ist aber wegen ihres viel höheren ideellen Wertes, der den Nennwert vier- bzw. fünfmal übertrifft, nicht in Umlauf. Details auf www.gold-euro.org
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