Der Goldpreis ist im Bereich von über 1.350 US-Dollar für die Feinunze wieder nach oben abgeprallt und es scheint derzeit so, als ob es sich um eine Bodenbildung handeln könnte, die wieder bessere Zeiten für Gold erwarten lassen. Die Goldpreisentwicklung wartet im Moment noch auf starke Signale, die das gelbe Edelmetall wieder zu neuem Glanz verhelfen könnten. Die Aktienmärkte erleben dagegen im Moment eine unglaubliche Kursrallye und die Indizes klettern von einem Allzeithoch zur nächsten Rekordmarke. Die meisten Anleger, die einen Teil ihres Vermögens in Goldbarren und Goldmünzen als Anlagegold gesichert haben, sehen diese Investition als langfristiges Engagement und viele Goldanleger haben sich auch von den dramatisch fallenden Goldkursen im April nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Stimmt die Parallele steigende Börsenkurse und steigende Goldkurse noch?
In vielen zurückliegenden Jahren konnte man beobachten, dass steigende Aktienkurse auch die Goldpreisentwicklung positiv beeinflusst haben und der Goldpreis parallel zu den Börsenkursen stieg. In diesem Jahr vermisst man diese Parallele bisher und man fragt sich, warum das so ist. Für diese Goldpreisentwicklung gibt es sicher mehrere Gründe. Es hat noch nie so billiges Geld gegeben und die Zinsen waren noch nie so niedrig. Es lohnt sich nicht sein Geld auf einem Tagesgeldkonto oder einen Festgeldkonto zu parken, denn auf den Konten für Bargeld gibt es in dieser Zeit bei relativ kurzen Anlagehorizonten nicht einmal die Inflationsrate und um die Geldentwertung durch Zinseinkünfte wenigstens auszugleichen, muss der Sparer, Anleger und Investor schon sein Geld ziemlich lange festlegen. Der Goldpreis schwächelt u.a. wegen der steigenden Aktienkurse, die schnelles Geld vermuten lassen. Die Aktienmärkte sind weiterhin auf Rekordjagd. Es könnte sich ergeben, dass mit einem Kursverlust an den Börsen der Goldpreis nach oben schnellt. Damit wäre die “alte Parallele” nicht mehr gültig.
Die FED und die EZB beeinflussen Aktienkurse und den Goldpreis!
Sobald die US-Notenbank darüber nachdenkt die Anleihekäufe stark zu reduzieren oder sogar den Leitzins erhöht, kann es an den Aktienmärkten wieder bergab gehen. Auch die Geldpolitik der EZB mit einem Leitzins von nur noch 0,5 Prozent hilft den Börsianern und enttäuscht die Anleger, die in Gold investiert haben. Wenn die Gelddruckmaschinen der Notenbanken wieder ausgeschaltet werden oder mindestens die Maschinengeschwindigkeit erheblich reduziert wird, wird es an den Börsen wieder Unruhe geben und die Nervosität der Anleger wird sich schnell in den Aktienkursen bemerkbar machen. Gleichzeitig wird die Goldnachfrage wieder erheblich zunehmen und der Goldpreis wird in kurzer Zeit wieder in anderen Regionen zu finden sein. Wer zu diesem Zeitpunkt rechtzeitig einen Teil seines Anlagevermögens in Gold investiert hat, wird den Aufschwung für das Gold in vollem Umfang miterleben und erhebliche Gewinne mit seinen Goldbarren einfahren können. Dann ist Gold nicht nur wieder der sichere Hafen, sondern sogar eine ausgezeichnete Geldanlage.