Die Münze Österreich AG nützte im Jahr 1989 die Gunst der Stunde und emittierte die erste Gold Anlagemünze der Republik Österreich. Die erfolgreiche Geschichte des Namensgebers wurde mit der Anlagemünze fortgeführt. Zunächst wurden nur zwei Stückelungen – 1 Unze und ¼ Unze – zum Kauf angeboten. Zwei Jahre später kamen die 1/10 Unze zu den bestehenden Stückelungen hinzu. Der letzte Erweiterungsschritt fand 1994 mit ½ Unzen Goldmünze statt. Der Wiener Philharmoniker ist die einzige Anlagemünze mit einem Euro-Nominale.
Durch eine Gesetzesnovelle wurde es mögliche Goldmünzen zum aktuellen Kurs zzgl. eines Aufschlages auszugeben. Es wurde nach einer Möglichkeit gesucht die Republik Österreich den Menschen näher zu bringen. Die wunderschöne Kultur und Musik sollte unser Land in der Welt repräsentieren. Dies wurde bereits erfolgreich von dem Orchester der Wiener Philharmoniker praktiziert. Eine Kooperation schien daher als sehr naheliegend. Leider waren die Wiener Philharmoniker von dieser Idee nicht sehr überzeugt. Erst als die Frau des damaligen Orchestervorstandes Peter Ressel von dieser Idee hörte und äußerst begeistert davon war, wurde der Weg zu einer Kooperation geebnet. Niemand geringerer als der damalige Generaldirektor der Wiener Philharmoniker Paul Berger lieferte die Münzidee. Der heutige Chefgraveur der Münze Österreich Thomas Pesendorfer gestaltete die Abbildungen der Goldmünze. Die Instrumente repräsentieren einerseits das Orchester der Wiener Philharmoniker und die wunderschöne Musik aus Österreich. Die Kultur wird von der Orgel im goldenen Saal des Wiener Musikvereins, aus dem das berühmte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker in die gesamte Welt übertragen wird, dargestellt.
Das 15-jährige Jubiläum der Anlagemünze wurde im Oktober 2004 gefeiert. Zu diesem Anlass wurden 15 Stück des Wiener Philharmonikers mit Nominalen von je 100.000 EURO hergestellt. Jede einzelne Münze besteht aus 31,104 kg purem Gold, das sind genau 1.000 Unzen. Die Münze Österreich AG wurde daraufhin ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen.
Fünf Jahre später, im Oktober 2009, wurde das 20-jähre Bestehen des Wiener Philharmonikers gefeiert. Die Münze Österreich AG prägte dafür 6.027 Stück Gold Philharmoniker mit Nominalen von 2.000 Euro je Goldmünze. Jede Münze besteht aus 20 Unzen, da sind 622,0g. Die drei wichtigsten Absatzmärkte – Europa, Japan, Nordamerika – multipliziert mit dem 2009 (für das Jahr 2009) ergibt die 6.027 Stück.
Die Premiere des Silber Philharmonikers fand am 01.02.2008 statt. Bis lang ist der Silber Philharmoniker die einzige Anlagemünze in Silber mit einem Euro-Nominale.
Der tatsächliche Wert des Wiener Philharmonikers ist um einiges Höher als das aufgeprägte Nominale und richtet sich nach dem täglichen Goldkurs zzgl. eines Ausgabeaufschlages. Die Anlagemünze ist in Österreich als gesetzliches Zahlungsmittel gültig. Auch jene Gold Philharmoniker mit einem Schilling-Nominale sind weiterhin gültig, da sie nicht eingezogen und nicht außer Kurs gesetzt wurden. Auf dem Sekundärmarkt kann man durchaus noch Philharmoniker mit einem Schilling-Nominale erhalten. Die Hauptabsatzmärkte des Wiener Philharmonikers sind Europa, Japan und Nordamerika. In Europa liegt der Marktanteil der Goldmünze bei 50%. Beim An- bzw. Verkauf empfiehlt es sich mehrere Angebote einzuholen, da die Aufschläge der diversen Händler sehr unterschiedlich sein können.