Macht die US-Notenbank den Goldpreis?

admin | Montag, 25. Juni 2012 - 09:00

Der schwache Goldpreis ist das Opfer der US-Notenbank FED in Washington D.C., das meinen mindestens einige Kolumnisten und Gold Meinungsmacher. Der Goldpreis hat in der vorigen Woche ein nicht zu verachtendes Wochenminus hingelegt, was insbesondere den enttäuschten Erwartungen der Goldanleger im Hinblick auf eine Lockerung der US-Geldpolitik geschuldet ist. Die Goldanleger und Goldinvestoren hatten erwartet, dass das unter dem Kürzel QE 3 bekannte Programm zur Stimulierung der Wirtschaft und damit des Arbeitsmarktes in den USA, nun endlich von Ben Bernanke angekündigt worden wäre. Der Notenbankpräsident hat den Goldsparern, Goldanlegern und Gold Investoren diesen Gefallen nicht getan und blieb hinter den Erwartungen weit zurück.

Warum steigt der Goldpreis nicht?

Die Frage, warum der Goldpreis nicht steigt, hat man während der Finanzmarktkrise 2008 auch schon gestellt und auch danach ist man im Hinblick auf die Goldpreisentwicklung zu keinem schlüssigen Ergebnis gekommen. Der sichere Hafen Gold wurde zwar immer wieder genannt, aber diese Meinung schlug sich nicht in der Goldpreisentwicklung nieder, so wie heute auch. Der Grund liegt zu einem großen Teil an den Zentralbanken, die mehrere Gründe haben, warum der Preis für Goldbarren nicht weiter steigt. Es geht dabei um die Finanzmarktstabilisierung, die Inflationsbekämpfung, um niedrige Zinsen an den Anleihemärkten und nicht zuletzt um die Stärkung des US-Dollar.

Bekämpft die FED den Goldpreis?

Man muss inzwischen den Eindruck haben, als ob die US-Notenbank FED den Goldpreis mit System bekämpft. Ben Bernanke hat den US-Banken mit einem ungewöhnlich geringen Leitzins von 0,00 bis 0,25 %, der noch mindestens bis 2014 so niedrig bleiben soll, eine preiswerte Liquidität in fast unbegrenzter Höhe gegeben, hat für mehr als 1 Billion US-Dollar inzwischen schon US-Staatsanleihen aufgekauft und damit langfristig die Zinsen gedrückt. Diese gebündelten Maßnahmen hat der weltweit größte Anleiheninvestor PIMCO bereits in die Kritik genommen und sagte, dass die FED die Funktionen des Marktes mit ihren Maßnahmen aushebelt und auf diese Weise eine marktgerechte Preisbildung verhindert. Auch die Financial Times kritisierte vor kurzem die FED gewaltig und wirft der Notenbank vor, sich mit ihrer Geldpolitik nur etwas Zeit zu erkaufen.

Gold Meinungen, Gold Analysen und Gold Analysten Teil 9!

Roland Watson

Der Gold Analyst und Silber Analyst Roland Watson hat bereits am 16.8.2005 einen Goldpreis von

10.800 US-Dollar je Feinunze Gold

prognostiziert. Diese Goldprognose machte er bei einem Goldkurs von 445 Dollar und für Silber sagte der Analyst bei einem Tageskurs von 7 Dollar einen Zielkurs von 775 US-Dollar voraus. Er bezeichnete diese Kurse für Gold und Silber als Zielpreise, die er noch zu seinen Lebzeiten sehen wird, nicht etwa innerhalb von fünf Jahren. Als Grundlage für seine These nannte der Gold Analyst die sogenannte  Kondratjew-Kurve, also eine Chartanalyse Gold, die über zwei Generationen die Bewertungen für einen Rohstoff , wie Gold, den Ergebnissen von Aktien und Anleihen gegenüberstellt. Für die aufwendige Berechnung ging er bis ins Jahr 1919 zurück und stellte mit Formeln und über einen Inflationsrechner den Faktor fest, der für eine realistische Bewertung angewendet werden müsste.

James G. Rickards

James G. Rickards ist ein Jurist und Ökonom, der sich seit über 30 Jahren mit den Kapitalmärkten befasst. Rickards ist Managing Director bei dem Beratungsunternehmen Omnis. Er sagt in den Jahren 2002 bis 2006 die drohende Finanzmarktkrise voraus, den Absturz des Dollars und den Anstieg des Goldpreises. Zu den Beratungskunden gehören Investment-Banken und private Investmentfonds. James G. Rickards kündigte am 19.11.2009 einen Goldpreis von

4.000 bis 11.000 Dollar an,

sagte aber kein Datum voraus, sondern Rickards ist einer der Gold Analysten, der den Goldpreis an die vorhandene Geldmenge koppelt. Durch die vielen Milliarden Dollar, die von der FED in den Markt gepumpt wurden und noch immer werden, ist ein Goldpreis in den genannten Größenordnungen für den Markt Analysten realistisch. Für 2010 prognostizierte er bereits einen Goldkurs von ca. 2.000 Dollar und käme mit dieser Annahme nicht einmal ins Schwitzen. Rickards argumentiere außerdem mit der Unsicherheit des Papiergeldes und riet den Anlegern aus den Währung auszusteigen und dafür in Gold zu investieren. Das Risiko hat sich für das Schuldnerland USA verändert, sagte er. Früher waren die Gläubiger der Vereinigten Staaten die Europäer, die Japaner und die Araber. Ein großer Teil der Gläubiger sei in ihrer Sicherheit von den USA abhängig gewesen. Der größte Gläubiger der USA ist jetzt aber China und China ist von den Amerikanern in keiner Weise abhängig, schon gar nicht in ihrer nationalen Sicherheit. Über den Hebel der nationalen Sicherheit könnten die Amerikaner die Chinesen nun einmal nicht zwingen amerikanische Staatsanleihen zu kaufen, so wie das früher bei vielen Ländern der Fall war.

Wie wir wissen, hat das inzwischen massiv die FED übernommen.

Dr. Jeffrey Lewis

Der Gold Analyst sagte im Jahr 2010 nannte einen realistischen Goldpreis von

$ 7.000 – $ 14.000,

weil er auch einer derjenigen Gold Analysten ist, die den Goldpreis und den Silberpreis an der Geldmenge festmachen. Er nannte die Geldmenge und die Inflation als Berechnungsgrundlagen für einen fairen Goldpreis. Wenn man die Preise für Gold und Silber am Spotmarkt in den 80er Jahren nimmt und von einem Goldpreis von 850 Dollar je Feinunze ausgeht, müsste der Goldpreis über den Verbraucherpreisindex bei 2.500 Dollar liegen und beim Silber ist mit einem Ausgangswert von 50 Dollar mit einem an die Inflation angepassten Preis von 150 Dollar zu rechnen. Rechnet man allerdings die Zunahme der Geldmenge hinzu, dann käme man bei Gold auf einen Preis von 7.000 Dollar und wenn man die Kosten für die Bankenrettung dazurechnet, wäre der Goldpreis schon mit 14.000 Dollar je Feinunze zu berechnen.
Jetzt liegen wir schon bei Goldpreisprognosen von bis zu 14.000 US-Dollar je Feinunze. In der nächsten Woche befassen wir uns noch einmal mit dem Thema Gold Meinungen, Gold Analysten, Gold Analysen und Gold Opinion Leader und wollen schauen, ob es noch größere Optimisten unter den Gold Experten gibt. Auch die Gold Analysen in dem heutigen Bericht bestätigen die These, dass die FED und andere Notenbanken den Goldpreis so stark beeinflussen, dass man durchaus davon sprechen kann, dass der Goldpreis durch die US-Notenbank gemacht wird.

Welche Interessen verfolgen die Notenbanken?

Warum ist die von vielen Gold Experten in den Raum gestellte Berechnung des Goldpreises über die Geldmenge von den Märkten noch nicht vollzogen worden?

Wird eine moderate Inflation gewünscht, um die Schulden abzubauen?

Was müsste passieren, dass die FED an einem höheren Goldpreis interessiert ist?

Alles Fragen, für die wir noch nach schlüssigen Antworten suchen.

 

 

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